Die Wiederbelebung einer T140V

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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mgc
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von mgc »

...so kann ich nicht arbeiten [emoji12] [emoji12] [emoji12]
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Martin
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Martin »

mgc hat geschrieben:Ihr verwirrt mich jetzt aber .....
NA ja. was erwartest Du?
Man kann immer irgendwie weiter fahren. Und meistens passiert nix.
Aber wenn, dann ärgert es gehörig. Das kannst Du ausschließen.
EIne T100/T120/T140 Motorüberholung ist überschaubar. Und wenn sie aus dem Ruder läuft, war sie bitter nötig.
Ich vertrete die Meinung, dass ein gut gemachter Motor quasi ewig hält. Ein dauergefrickelter und kurzreparierter aber immer Ärger machen wird.
Deine Laufbuchsen sind scheiße. DIe müssen neu gebohrt werden. Nichts mit Schleifvließ... Ein Kolben und Brennraum ist deutlich verkokt. Da ist sicher was nicht ok. Ringe, Ventile... Das merkst Du aber erst wenn es ausgebaut ist.
Der Motor ist schnell zerlegt und schnell zusammen. Ich würd es machen.
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Phil
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Phil »

Martin hat geschrieben:...Der Motor ist schnell zerlegt und schnell zusammen. Ich würd es machen.
Dafür! Mit so einer Gurke haste keinen Spaß, der Moder wird mit den Korrosionsringen in der Buchse eh rauchen, selbst wenn Du neue Ringe aufziehst.

Die sludge trap ist ein Klassiker, und am Le Frog-Moder waren sogar Korrosionsmarken auf den Hauptlagern.... Die Rumsteherei ist kein Spaß für ein Motorrad.

Mach' es richtig.

Beste Grüße

Ph.
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Öko
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Öko »

Martin hat geschrieben:
mgc hat geschrieben:Ihr verwirrt mich jetzt aber .....
NA ja. was erwartest Du?
Man kann immer irgendwie weiter fahren. Und meistens passiert nix.
Aber wenn, dann ärgert es gehörig. Das kannst Du ausschließen.
EIne T100/T120/T140 Motorüberholung ist überschaubar. Und wenn sie aus dem Ruder läuft, war sie bitter nötig.
Ich vertrete die Meinung, dass ein gut gemachter Motor quasi ewig hält. Ein dauergefrickelter und kurzreparierter aber immer Ärger machen wird.
Deine Laufbuchsen sind scheiße. DIe müssen neu gebohrt werden. Nichts mit Schleifvließ... Ein Kolben und Brennraum ist deutlich verkokt. Da ist sicher was nicht ok. Ringe, Ventile... Das merkst Du aber erst wenn es ausgebaut ist.
Der Motor ist schnell zerlegt und schnell zusammen. Ich würd es machen.
Im Prinzip gehe ich mit Martin sein Post mit, jedoch wird der rechte Pott schlechter gelaufen sein.
Da du den Kopf schon runter hast...zerlegen, reinigen, bewerten, neu einschleifen, ggf. erneuern.
Den Block würde ich runter nehmen und Zylinder, Kolben und Ringe genau ansehen...dann mach bitte noch mal aussagekräftige Bilder.

Der Rest ist auch schnell zerlegt...liegt jedoch in deinem Ermessen, das vor Ort zu bewerten und es ggf. auch extern instandsetzen zu lassen.
Standschäden sind nicht ohne...wie schon geschrieben wurde.
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Wuselwahnwitz
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Ich bin IMMER noch Verfechter der Meinung einen Motor ERST zu starten, horchen was damit los sein könnte und evtl. damit zu fahren.
DANN kann man immer noch den Motor in Ruhe machen.
Des weiteren sehe ich die Festlegung eines Termins zur Fertigstellung als suboptimal an, da sich die meisten von ihrem eigenen Termin selbst unter Druck setzen..

Aber macht man alle wie ihr wollt

Cheers

Wu
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
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Martin
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Martin »

Das Problem ist aber doch, dass man durch alleiniges horchen nicht unbedingt wirklich was feststellt. Nimm Andreas A50 Motor der Schirg-Karre. Der lief so, dass man es eben nicht hören konnte.
Er hat den Kopf runter und ganz ehrlich Wu, der Zylinder ist am Ende. Selbst wenn er da mit neuen Ringen und Schleifvließ rubbelt, der Block muss runter. Und wenn Du da bist, dann ist es ein Klacks weiter zu machen. Wer wüsste das besser als Du?

Den Termindruck, da bin ich bei Dir. Den sollte man sich gehörig verkneifen.
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Mineiro
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Mineiro »

Hallo Frank,

nun misch ich mich als "fast Besitzer" der T140 auch mal noch ein :wink: Was die Überholung deines Mopeds angeht kommt es halt immer auf den Anspruch an. Erstmal fahren und dann die Karre wieder frustriert in die Ecke stellen wenn nach einem halben Jahr der Motor doch noch kaputt geht oder das Ganze gleich richtig angehen. Ich würde bei dem was ich bisher gesehen und von dir gehört habe Tabularasa machen. Du erinnerst dich, dass u.a. auch die Rockers und die Ölversorgung falsch montiert waren. Das ist das was man von außen direkt gesehen hat. Wer weiß was die unbekannten Vorbesitzer innen noch alles freestyle montiert haben :roll: Und ich gebe Martin recht, wenn ein Motor läuft heißt das noch lange nicht das alles i.O. ist. Tolles Beispiel ist der erwähnte A50 Motor von Schirg. Mann oh Mann war das eine Grotte :facepalm2:

Also mach hinne ... das Top-End ist eh schon runter und der Rest machbar und überschaubar. Vor allem hast du Gewissheit mit dem Motor ist alles o.k. und der hält dann die nächsten Jahre durch. Und bis der Motor zurück ist mach die Elektrik und den Rest fertisch.

André
- Das Beste was dir morgens passieren kann. Du wachst auf und bist gesund. Mach was aus dem Rest! -

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Phil
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Phil »

Mineiro hat geschrieben:....mach die Elektrik....
Das kannst Du ja getrost Se Electrical Wizard aka Oliver anvertrauen.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Oliver
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Oliver »

Phil hat geschrieben:
Mineiro hat geschrieben:....mach die Elektrik....
Das kannst Du ja getrost Se Electrical Wizard aka Oliver anvertrauen.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Ich lese hier nicht mit. :raucher:
Wenn du nicht jeden Tag etwas riskierst, dann kannst du genauso als Gemüse auf die Welt kommen. Burt Munro
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Mineiro
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Mineiro »

Phil hat geschrieben:
Mineiro hat geschrieben:....mach die Elektrik....
Das kannst Du ja getrost Se Electrical Wizard aka Oliver anvertrauen.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
.. gute Idee, dann komme ich evtl. günstig an eine abgebrannte T140 mit revidiertem Motor ran :mrgreen:
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Öko
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Öko »

Wuselwahnwitz hat geschrieben:Ich bin IMMER noch Verfechter der Meinung einen Motor ERST zu starten, horchen was damit los sein könnte und evtl. damit zu fahren.
DANN kann man immer noch den Motor in Ruhe machen.
Des weiteren sehe ich die Festlegung eines Termins zur Fertigstellung als suboptimal an, da sich die meisten von ihrem eigenen Termin selbst unter Druck setzen..


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Wu

Wenn man nicht die Endoskopmöglichkeit hat und vom Alter sowie Laufleistung abzusehen ist..das da zu viele Fragezeichen sind...hat der Kollege schon die richtige Entscheidung getroffen und den Kopf abgenommen.
Der Block ist NICHT Kernschrott und wird so bestimmt auch noch vertretbar laufen...da habe ich ganz andere Zylinder mit Standschaden in der Werkstatt liegen.
Wenn du Terminfieber beim Oldtimer hast...kann es nur schief gehen.
Zieh den Block runter und bewerte die Laufbahnen auch von unten...gehe mit dem Fingernagel rüber...über die "Problemstellen"
Stecke ein Kolbenring rein und meße das Stoßspiel...dann hast ne grobe Hausnummer.
Telefoniere mit deinem Motoreninstandsetzer....http://www.vontwistern.de/ habe ich nur gute Referenzen von Jörg Winkelmann (Triumphmotorenguru...im OIF Racing Team)
Zylinder bohren, hohnen...um die 50-80€
Übermaßkolben mit Ringen 130€
kompletter Dichtsatz mit Wellendichtringen und Sicherungsblechen ca 60€
beide Kurbellager zusammen ca100€
Pleulelagerschalensatz 35€
beide großen Getriebelager 65€
vier Ventile 70-130€
vier Führungen 40-50€

muss nicht alles, besser wärs...ausmessen und bewerten.

Wusel hat schon Recht, das man einiges am laufenden Motor erkennen kann, was im zerlegten Zustand nicht oder nur schwer nachvollziehen kann.
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von mgc »

Wow, bis hier hin erst einmal vielen Dank für die Infos. Habe jetzt auch noch mal ne Nacht darüber geschlafen und die Meinung von den
meisten hier bestätigen meine Entscheidung. Der Motor wird geöffnet und alle relevanten Teile ausgetauscht bzw. erneuert.

Es stimmt auch was René sagt, der Vorgänger scheint nicht viel Ahnung gehabt zu haben, auch bei der Demontage vom Kopf mußte ich feststellen das an einigen Schrauben ein Unterlagscheibe vorhanden war an einigen aber nicht, mal schauen was noch kommt.

Der Zeitrahmen war nur mal grob überschlagen, auch wenn es länger dauert ist es für mich kein Problem. Sind ja noch andere Mopeds angemeldet zum fahren.

Zu dem Ausbau habe ich noch folgende Fragen:

Welche Teile sollte ich noch Ausbauen bevor der Motor aus dem Rahmen gehoben wird, da ich hier noch die Hinterradbremse zum blockieren nutzen kann.

Bei welchem Händler kann ich die meisten Teile bestellen, wichtig wäre mir vor dem Preis der Service gute Erreichbarkeit und Problemlose Abwicklungen bei eventuellen Retouren.....

Fotos und weitere Infos folgen...... :halloatall:
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Phil »

tommy hat geschrieben:.... Du brauchst dann noch dazu ein Werkzeug zum Blockieren der Kupplung und natürlich das ein oder andere Spezialwerkzeug, dass man sicher auch kaufen kann, kann man sich teilweise aber auch selbst bauen....
Das Blockierwerkzeug und den Abdrücker für die Kupplungsnabe kannste von mir geliehen bekommen, Frank.
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jan
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von jan »

Auch wenn schon alles Relevante gesagt wurde - hier im Sinne der Mehrheitsfindung/-bildung:

Motor komplett auseinander, komplett revidieren. Mit Ausnahme der Vergabe und Durchführung der Fremdarbeiten (Zylinder schleifen und honen, Kurbelwelle schleifen etc.) sind Demontage und Zusammenbau eine Sache von zwei bis drei Tagen (wenn man sich Zeit lässt und den Auftrag mit Muße angeht!).

Auch "Termindruck" oder der Wille, noch möglichst viel von der aktuellen Motorradsaison mitzunehmen, darf kein Argument für Pfusch sein. Ich hab´ 2009 den Motor in meiner Matchless Mitte März geschrottet und konnte an Pfingsten zur International Jampot Rally nach Italien mit komplett überholtem Motor anreisen - obwohl ich erst einmal die passenden Kolben finden musste, obwohl vom Club erst die falschen KW-Lager kamen und ich bei Peters Bearing nachbestellen musste... usw.

Also: Ran an die Buletten!!

Cheers, Jan
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Mineiro
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Re: Die Wiederbelebung einer T140V

Beitrag von Mineiro »

mgc hat geschrieben: Es stimmt auch was René sagt, der Vorgänger scheint nicht viel Ahnung gehabt zu haben, auch bei der Demontage vom Kopf mußte ich feststellen das an einigen Schrauben ein Unterlagscheibe vorhanden war an einigen aber nicht, mal schauen was noch kommt.
André es heißt André nicht René :aerger: Ansonsten neben the unvermeidable Joe Seifert kann ich dir noch wärmsten den Herby von GLM Motorcycles empfehlen http://www.glm-british-motorcycles.de/

Hat das meiste auf Lager, liefert super schnell und auch mit Retouren ist Herby sehr kulant. Falls du Mitglied im CBBC bist kriegst du 10% Rabatt auf die Teile. Wenn nicht solltest du schleunigst Mitglied werden:

http://www.cbbc.de/index.php?id=6

Die 30 Euro Jahresbeitrag holst du locker wieder bei den Teilen rein die du noch brauchen wirst :mrgreen:

Grüße von
André nicht René!
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