El - Norton Commando

Baust Du noch oder fährst Du schon?
Benutzeravatar
Mineiro
Manxman
Beiträge: 3643
Registriert: Mittwoch 26. Mai 2010, 12:41
Wohnort: Ditzingen bei Stuttgart

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Mineiro »

elvis hat geschrieben:El, was hast du getan....der schäne Motor, der lief doch noch gut...und war dicht... :facepalm2:

Elvis :halloatall:
.. hat er doch gesagt warum. Er will was lernen und Lehrgeld zahlen :mrgreen:

André
- Das Beste was dir morgens passieren kann. Du wachst auf und bist gesund. Mach was aus dem Rest! -

Triton ´64/64 - XT500 ´77 - Triumph TR7V ´82 - Honda CB500 ´94
Benutzeravatar
elvis
Manxman
Beiträge: 611
Registriert: Donnerstag 30. Juni 2011, 08:55

Re: El - Norton Commando

Beitrag von elvis »

Mineiro hat geschrieben: .. hat er doch gesagt warum. Er will was lernen und Lehrgeld zahlen :mrgreen:

André
Jaja, der Drang nach Selbstzerstörung....denn manchmal ist Unwissenheit ein Segen :schlaumeier:

Elvis
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit ihrer Erfahrung !
Norton
Jehooova!!!
Beiträge: 3935
Registriert: Freitag 13. Juli 2007, 00:35
Wohnort: Ammerndorf

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Norton »

El hat geschrieben:Hallo in die Runde,

bin noch dabei das Mopped auseinander zu bauen. Die Felgen sehen nicht mehr so gut aus.
Bild

Bild



Zylinderkopf abmontiert.
Bild


Zylinderblock sollte danach runter. Alle vier Schraubbolzen, die drei Schrauben vorne und die hinteren rausgedreht. Aber der Block ließ sich nicht herausziehen. Gibt es einen Trick? Bin dankbar für Tipps.
Was mir aufgefallen ist, der Zylinderblock hat unten eine Papierdichtung, obwohl ich glaube im Forum gelesen zu haben, dass man den bei den 850 Motoren unten nur mit Silikon abdichten soll.
Bild

Viele Grüße
El
Hi.
Zwei Dinge, die man NICHT tun sollte!

An dem Foto mit den beiden freistehenden Kolben/Pleueln. Du hast mit einem Metallbolzen die Pleuel fixiert. Das tut man nicht! Einen Lappen, ein Holzbrett, aber kein Metall an die Alupleuel. Kerbrißwirkung!

Der Limarotor steht im Freien, ohne Stator, oder Blechstreifen drüber. Davon wird der Magnetismus nicht besser. Rotor und Stator immer zusammen lassen, oder die Blechhälften über Rotor, die bei Neurotoren dabei sind. Das Magnetfeld sollte immer geschlossen bleiben.

Wenn Dir die Felgen nicht mehr gefallen und Du dir neue kaufen willst, dann würde ich die alten gerne haben. Wenigstens eine.

Gruß. Martin
Jung sein ist keine Frage des Alters.
Benutzeravatar
El
Manxman
Beiträge: 130
Registriert: Mittwoch 14. August 2013, 09:42
Wohnort: Danang

Re: El - Norton Commando

Beitrag von El »

Hi Martin,

danke dir für die Tipps. Das mit dem Fixieren habe der Pleuel habe ich sehr vorsichtig gemacht. Ich habe die Pleuel ganz sachte an die Metallstange angelehnt. Aber erst nach dem Fotografieren die Metallstange mit einem Lappen umwickelt.
Das mit dem Stator Lagern wußte ich nicht- Danke für den Hinweis.

Die Felgen kannst du gerne haben.

Grüße
El
Benutzeravatar
El
Manxman
Beiträge: 130
Registriert: Mittwoch 14. August 2013, 09:42
Wohnort: Danang

Re: El - Norton Commando

Beitrag von El »

Bin fast fertig mit dem Abmontieren der Teile.

Schwierigkeiten bereitet das Herausdrehen der Schraubenmanchette. Habe WD40 in das Gewinde laufen lassen, das ganze über mehrere Tage, aber sie läßt sich kein bißchen drehen. Das Öl ist der Gabel war eine stinkende, schwarze Brühe. Wurde höchste Zeit, dass die Gabel zerlegt wird. Das einzige, was mir einfällt, wie die Schraubenmanchette zu lösen ist, wäre Kerben reinzuflexen und mit einem Dorn raustreiben. Hat jemand einen Tipp?
Bild

Benzinhähne gesäubert.
Bild


Bild


Die Kupplungsfeder abzunehmen war sehr einfach.
Bild


Bild


Danke nochmals Uli, 5/16" UNF (24 G/")
Bild


Auch das ging sehr einfach. Abzieher eingeschraubt, Schraube angezogen und einen leichten Schlag auf das Motorkettenrad, und es sprang von alleine raus.
Bild


Wie man sieht wurde das Motorkettenrad bisher immer mit einem Abzieher entfernt.
Bild


Markierungshilfe für Wiedereinbau
Bild


Hier leider Ende. Trotz Handbücher werde ich nicht schlau, wie man die Schwinge abkriegt.
Bild


Laut Handbuch sollte man zuerst die Schraube für die Abschlußkappe rausdrehen- aber da ist keine- oder ist sie hinter der Kappe? Wie entfernt man die Abschlußkappe? Ich steh wie der Ochs vorm Berg.
Bild


Bild


Denke mal, Silikon muss auf jeden Fall runter, damit man die Kappe entfernen kann.
Bild

Bin dankbar für Tipps, wie ich die Schwinge rausbekomme und auch die hintere Isolastic. In der Isolastic steckt nur noch der lange Bolzen drin. Schrauben sind schon raus.

Grüße
El
Benutzeravatar
Uli
Puristenpolizei
Beiträge: 4044
Registriert: Montag 7. August 2006, 15:43
Wohnort: Südlicher als Süddeutschland - Bayern

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Uli »

Ich kenne zwar nur die MK3-Lösung an der Schwinge (da wird die Achse mit Keilen geklemmt, ähnlich wie Fahrradtretkurbeln früher),
aber wenn du die 3 Schrauben löst (die beiden dicken scheinen mir nachträglich eingeschweißt), sollte die Achse gelöst sein.
Die Blechdeckel in dem Schwingenrohr sind nur eingesetzt und verstemmt (das Silikon dient zur Sicherung und zusätzlichen Abdichtung).
Silikon abkratzen, ein Löchlein in den Deckel bohren, mit altem Schraubendreher, Dorn oder ähnlichem heraushebeln.
Dann kannst du die Schwingenachse ´rausklopfen.
Auch die Isolastik-Achse sollte rauskommen, wenn du die Muttern gelöst hast. Wahrscheinlich ist sie festgegammelt; ich würde massiven Einsatz von Rostlöser empfehlen.
Hast du keine Unterlagen? ETL, Workshop-Manual? Müsste ich als PDF hier haben.
Ansonsten scheint mir dein Krad in sehr guten Erhaltungszustand zu sein. Wie gesagt, ich hätte es wegen der paar Lackschäden nicht auseinandergerissen.

Gutes Gelingen!

Uli
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
Benutzeravatar
Tim
Commando Resterampe
Beiträge: 8837
Registriert: Dienstag 12. Mai 2009, 19:35
Wohnort: Das Dorf an der Düssel in der Nähe von Suppental

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Tim »

El hat geschrieben: Das einzige, was mir einfällt, wie die Schraubenmanchette zu lösen ist, wäre Kerben reinzuflexen und mit einem Dorn raustreiben. Hat jemand einen Tipp?
Seitlich ein 3mm-Loch setzen und dann mit einem passend gebastelten Hakenschlüssel aufdrehen. Ich hatte dasselbe Problem, und mit der Methode und der Hife einer Heißluftpistole gings dann.
Laut Handbuch sollte man zuerst die Schraube für die Abschlußkappe rausdrehen- aber da ist keine- oder ist sie hinter der Kappe? Wie entfernt man die Abschlußkappe?
Nein, da ist keine Schraube mehr, das ist so ein winziger Sechskant mit einer Stricknadel dran, der hält die Kappe - No.26 auf dem Bild (Oldbritts hat die gesamte Parts list gescannt online in besserer Auflösung als auf den AN-Homepage).

Wenn die Schraube nicht drin ist, müsste die Kappe eigentlich recht locker rausgehen.



Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
Parts falling of these vehicles are of the finest Angloamerican craftsmanship!
Benutzeravatar
Uli
Puristenpolizei
Beiträge: 4044
Registriert: Montag 7. August 2006, 15:43
Wohnort: Südlicher als Süddeutschland - Bayern

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Uli »

Stimmt: Die lange Schraube hält quasi die beiden Blechdeckel zusammen.
Kannst ja mal mit einem langen, dünnen Dorn durch das Loch im rechten Deckel sondieren.
Eigentlich müsstest du damit den linken Deckel rausklopfen können.
Aber die beiden fetten, aufgeschweißten Muttern hinten am Schwingenrohr lassen mich vermuten, dass jemand auf die Schwingenachse der MK3 umgerüstet hat. Die dicken Schrauben drücken dann auf die abgeflachten Stellen, an denen normal die besagten Keile angreifen. Geht so aber auch, da hat sich jemand mal Gedanken gemacht.
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
Benutzeravatar
Uli
Puristenpolizei
Beiträge: 4044
Registriert: Montag 7. August 2006, 15:43
Wohnort: Südlicher als Süddeutschland - Bayern

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Uli »

Hallo El,

hast du die Bolzen ´rausbekommen?
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
Benutzeravatar
El
Manxman
Beiträge: 130
Registriert: Mittwoch 14. August 2013, 09:42
Wohnort: Danang

Re: El - Norton Commando

Beitrag von El »

Meine Güte wie die Zeit vergeht. Entschuldige vielmals Uli, dass ich erst jetzt Dein letztes Posting gelesen habe. Die Schwinge rauszubekommen war letzten Endes nichts Außergewöhnliches. Hatte zu Beginn nur nicht genau gewußt wie, aber nach euren Rückmeldungen ging alles glatt.

Bild



Der lange Bolzen der Pre MK3 Isolastic hinten war wie von euch gesagt total vergammelt und da half nur rohe Gewalt mit einem Hammer. Es war nicht wichtig, ob das Gewinde des Bolzens dabei heil blieb, weil die Isolastic hinten wird durch eine MK3 Version ersetzt.
Bild



Da die Schwinge ausgebaut war, wurden die Bronzebuchsen, Achse und Dichtungen gleich durch neue ersetzt. Vorher die Teile mit Abbeizer entlackt und mit 2K Lacke neu überzogen. Mit Pulverbeschichtungen habe ich bei bisherigen Umbauten eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Bild
Bild
Bild
Bild



Alu wurde poliert und wieder zusammengebaut.
Bild
Bild
Bild



Meiner Meinung nach waren die eingebauten Gleitbuchsen noch gut, aber um ganz sicher zu gehen, habe ich neue bestellt und eingebaut. Hier schon mal einen Dank an das Forum, weil ohne euch hätte ich wahrscheinlich auch den Fehler begangen und statt Öl, Fett genommen um die Buchsen einzuziehen. Habe in der Zwischenzeit auch Literatur, aber zusätzlich stöbere im Forum rum.

Was ich bisher nicht in Erfahrung bringen konnte war, wie wird das axiale Spiel der Schwinge eingestellt und wie groß darf es maximal sein? Den Hilfsrahmen habe ich auch lackiert und überlege, ob ich die Stelle, wo die O-Ringe zwischen Sinterbuchse und Hilfsrahmen ist, wieder von Lack befreien soll. Meines Wissens ist 2K Lack zwar nicht so empfindlich, aber da die Schwinge mit Öl geschmiert wird, befürchte ich, dass das Öl mit der Zeit auch den 2K-Lack aufweicht und somit Undichtigkeit eintritt.

Eine andere Sache ist der Zusammenbau der Isolastic. Habe zwar gelesen, dass es Einziehwerkzeuge gibt, aber nirgends einen Hinweis darauf, dass man Fett verwenden soll oder nicht, damit es leichter reingeht. Kann man normales Fett dafür nehmen, oder muss man befürchten, dass das Fett den Gummi angreift?
Bild
Bild



Zeit ist genügend da und somit konnte ich auch anderes in Angriff nehmen wie Vergaser reinigen. Hier war ich sehr überrascht, wie minderwertig der Rundschieber hergestellt ist.
Bild



Habe aus den Philippinen eine 12mm Bremspumpe bestellt. War nicht so teuer, aber das hätte man auch in Deutschland mit günstigen Mitteln selbst herstellen können. Die Halterung passend zum Commando Schalter wurde aus einem Stück Alu gefräst, danach eloxiert und mit zwei M6 Schrauben an eine Standardbremspumpe Marke Chinesien geschraubt. Die Konstruktion war zu erahnen, habe aber trotzdem gehofft, das die gesamte Pumpeneinheit inklusive Halterung aus einem Stück Metall hergestellt gewesen wäre.

Bild
Bild

Unnötiges wie Spiegelaufnahme abgesägt.
Bild



Das was in der Gabel war, konnte man nicht mehr als Öl bezeichnen. Graue stinkende Brühe. Alles mit Petroleum ausgespült und poliert.
Bild

Hier die erste Änderung auf den künftigen Fahrer. Standrohre von einer Domi ist zumindest für mich perfekt. Damit komme ich vorne etwa 3 cm tiefer.
Bild



Der Block wird sandgestrahlt und danach lackiert.
Bild
Bild
Bild



Bisher wurde alles restauriert. Deshalb freue ich mich umso mehr auf die nächsten Arbeiten zum Umbau. Werde weiter berichten.

Beste Grüße
El
Benutzeravatar
Gerd
P11-Ranger
Beiträge: 2364
Registriert: Samstag 5. August 2006, 06:38
Kontaktdaten:

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Gerd »

Mit Pulverbeschichtungen habe ich bei bisherigen Umbauten eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Welcher Art denn?
Benutzeravatar
Moppedmessi
Werkzeugsammler aus Leidenschaft!
Beiträge: 4706
Registriert: Mittwoch 6. Oktober 2010, 11:54
Wohnort: Supertal

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Moppedmessi »

El, eine sehr schöne Dokumentation. "Gefällt mir" würde ich bei Fratzenbuchen anklicken wenn ich dort dabei wäre.
Geht nicht, gibt´s nicht!
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18486
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 08:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Martin »

Prima El.
Du kommst also weiter.
Zum einziehen der Buchsen kannst Du natürlich Fett nehmen. Wenn Du Dir aber unsicher bist wgen Fett und Gummi, nimm einfach technische Vaseline.
Gibt es in BW Shops oder auf Teilemärkten in grünen Dosen für ein - zwei Euro.
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
Uli
Puristenpolizei
Beiträge: 4044
Registriert: Montag 7. August 2006, 15:43
Wohnort: Südlicher als Süddeutschland - Bayern

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Uli »

Sehr saubere Arbeit, El.

Ich glaube, in der "Restauration-Challenge" setze ich auf dich... 8)
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
Benutzeravatar
Tim
Commando Resterampe
Beiträge: 8837
Registriert: Dienstag 12. Mai 2009, 19:35
Wohnort: Das Dorf an der Düssel in der Nähe von Suppental

Re: El - Norton Commando

Beitrag von Tim »

El hat geschrieben:Mit Pulverbeschichtungen habe ich bei bisherigen Umbauten eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Kann ich bestätigen, irgendwann soll das Pulver vom Atlas-Rahmen wieder runter, das ist Mist.
Was ich bisher nicht in Erfahrung bringen konnte war, wie wird das axiale Spiel der Schwinge eingestellt und wie groß darf es maximal sein?
Ganz normal mit Shims aka Passscheiben, die von der hinteren Iso passen, wenn Dein örtlicher Wälzlagerhandel nichts haben sollte. Das Spiel da sollte kaum fühlbar sein, beruhigt das Fahrwerk und des Teufels Üblen Vetter ungemein.


Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
Parts falling of these vehicles are of the finest Angloamerican craftsmanship!
Antworten