Reifenbreite

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Towner
Manxman
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Reifenbreite

Beitrag von Towner »

Hallo,

die schmalen Reifen an unseren Kisten geben so manchen Bikern Anlass zum Schmunzeln. Ich habe mich mal damit beschäftigt und da gibt es ganz interessante Erkenntnisse. Schmale Reifen haben auch Vorteile. Bei gleicher Kurvengeschwindigkeit benötigt der schmalere Reifen eine geringere Schräglage, weil die benötigte Schräglage vom Aufstandspunkt des Reifens abhängt. Die tatsächliche Schräglage (gestrichelte Linie) ist dann aber durch den Mittelpunkt des Reifens bestimmt, der bei breiten Reifen weiter von dem Aufstandspunkt entfernt ist. Dazu kommt noch, dass schmale Reifen sich leichter in die Kurve drücken lassen. So Themen wie Aufsetzen der Fußrasten oder ob man die Kanten der Reifen ausnützt bekommen da ein ganz anderes Gewicht. Oder ob man ein Fahrsicherheitstraining braucht um sich eine tiefere Schräglage zuzutrauen. Das ist wahrscheinlich erst mit den breiten Reifen und den damit erforderlichen Schräglagen aufgekommen.

Ralf
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Goldstar
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Goldstar »

Na ja Ralph, grau ist alle Theorie,

Ich denke viel wichtiger als Schräglage ist die Größe des Latsch (Reifenaufstandsfläche) und der ist bei einem breiten Reifen denke ich, deutlich größer.
Der bedinkt mit der Gummimischung die Haftung. Ist die flöten, dann war die Schräglage einfach zu groß :pfeiffen:

Aber egal, wichtig ist shiny side up :halloatall:
If you think, everything is under control, you are not fast enought.
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Rüdi
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Rüdi »

Jau , ist nicht unbekannt. Wurde schon vor 20 bis 30 jahren in den zeitschriften thematisiert, als ein 130er reifen schon als ungeheuerlich breit galt.

Ich sach mal so: solange man die nordschleife nicht in 10 min schafft oder auf der isle of man nen schnitt von 100 miles/h, tut es son tt100 in 4.10 eigentlich noch
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Uli
Puristenpolizei
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Uli »

Manchmal ist die graue Theorie aber auch schön bunt (gell, Tim?).
Das kann man tatsächlich gut beobachten, wenn man ab und zu mit alten und modernen Mopeds in gemischter Gruppe unterwegs ist.
Die "Subberbeigger" mit ihren beeindruckenden Breitreifen haben zwar den Latsch, benötigen bei gleicher Kurvengeschwindigkeit aber auch sichtbar mehr Schräglage.
Ob sie deswegen so häufig (Fahrdynamik vortäuschend) das Hanging-off üben, während sich der gemeine Alteisenfahrer noch bei gleichem Kurventempo gelangweilt in der Nase popelt? 8)

Und nein, Rüdi: Ein TT100 tut es nicht. Nicht mal eigentlich. Aber jedem das seine... :mrgreen:
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vitaminski
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Re: Reifenbreite

Beitrag von vitaminski »

Hallo,
ich kann nur aus praktischer Erfahrung sprechen und weiß auch nicht warum das so ist :gruebel:
Jedenfalls verblase ich regelmäßig breit bereifte 100 PS Monster mit meiner 25 PS Bullet auf engen Bergstaßen \:D/
Meist halt nur Bergab :mrgreen:
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Towner
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Towner »

Goldstar hat geschrieben: Ich denke viel wichtiger als Schräglage ist die Größe des Latsch (Reifenaufstandsfläche) und der ist bei einem breiten Reifen denke ich, deutlich größer.
Der bedinkt mit der Gummimischung die Haftung. Ist die flöten, dann war die Schräglage einfach zu groß :pfeiffen:
Mit zunehmender Schräglage ist aber auch mehr Haftung erforderlich. Durch das Hangover oder wie das heißt (Arsch runterhängen lassen) kann man ja fehlende Schräglage kompensieren. Aber wir fahren ja englische Motorräder 8)
Norton
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Norton »

Der Latsch wird aber vor allem dann wirklich größer, je niederquerschnittiger der Reifen ist. Und wirklich ausspielen kann der breitere, niederquerschnittige Reifen dann sein Potential, wenn richtig Leistung im Spiel ist. Dann stellt sich halt die Frage, ob die dann (wenn vorhanden) auch überhaupt abgerufen wird. Es sind halt nur die wenigeren, die mit ihren leistungsstarken Motorrädern das auch tun. Dazu gehört ja schließlich doch eine ganze Menge Fahrkönnen, Mut, Verachtung der Strassenverkehrsordnung und ein in gewisser Weise lebensverneinender Fahrstil. Die meisten reden immer nur davon und die meisten die immer davon reden, ein leistungsstarkes Motorrad zu "brauchen", brauchen das in Wirklichkeit, weil sie nicht Motorradfahren können.
Wenn ich unsre beiden Ducatis anschauhe, die mit ihren 63 bzw 75 PS alles andre als Superbikes sind. Was die beiden Motorräder auf der Landstrasse, bei Ausnutzung ihrer Stärken, an Speed produzieren, das ist genaugenommen jenseits von Gut und Böse. Jedenfalls kann man bei denen mit deren Standartbereifung einfach kompromißlos am Kabel ziehen, die setzen das auch bei voller Schräglage in Vortrieb um. Haben jeweils einen 160er Hinterreifen.
Wichtig ist auch das richtige Verhältnis von Felgen- und Reifenbreite. Da hat man früher viel Unsinn gemacht. Zu breite Reifen auf zu schmalen Felgen. Die 1.85er Felge auf den Domis und Commandos waren und sind doch für die eigesetzten 3.50er, 4.10er und 100er Hinterreifen schon immer zu schmal gewesen. War halt einfach. Hinten die gleiche Felge, wie vorne, hat aber die Reifen einfach viel zu weit rumgezogen. Für meine Teile-Commando hab ich mir deshalb auch eine 2.15-19" Felge für das Hinterrad machen lassen. Da wird dem 100/90 sicherlich gut tun.

Gruß. Martin.
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Martin
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Martin »

Lieber Martin... fährst Du manchmal zu schnell? :shock:
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Norton
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Norton »

Martin hat geschrieben:Lieber Martin... fährst Du manchmal zu schnell? :shock:
Nur manchmal. Aber dann so schnell, daß willst Du gar nicht wissen. :versteck:

Gruß. Martin. :runningdog:
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Gerd M.
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Re: Reifenbreite

Beitrag von Gerd M. »

Wer da über die Reifendimensionen lacht, hat von Motorrädern und motorradfahren 0,00 Ahnung und wer sich da was daraus macht,
wahrscheinlich ....
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