Ich halt´ mich aus der ganzen Polit-Diskussion raus - es wurde ja eh´ schon alles gesagt (bloß vielleicht noch nicht von jedem... ).
Deprimiert bin ich trotzdem. Man kann ja kaum noch einem stinknormalen Alltagsleben frönen - mit all seinen kleinen Höhen und Tiefen -, ohne in Gedanken immer wieder bei diesen unseligen Zeitumständen zu landen. Zumal man ja am Zeitschriftenkiosk, im Fernsehen und, ganz zu schweigen, in den "sozialen Medien" (jawoll, auch diesem Forum hier) immer wieder mit der Nase drauf gestoßen wird.
Und dann verfolge ich seit Freitag im Fernsehen auch noch regelmäßig die hervorragende Serie "A Handmaid´s Tale", die in verstörender und mindestens genauso deprimierender Weise zeigt, wie schnell ein freies Land (??) in eine totalitäre Diktatur umkippen kann, in der die Menschen auf verschiedene zweckdienliche Funktionen reduziert und im Falle des Nicht-Funktionierens "aussortiert" werden. Das Schlimmste daran: Alles sieht so unspektakulär aus, dass man sich immer wieder dabei ertappt, sich zu fragen: Wie weit sind wir davon eigentlich noch entfernt? Bzw.: Wie nahe sind wir eigentlich schon dran?!
In meinen Albträumen sehe ich mich schon in irgendwelchen Verhörkellern einer fiktiven Diktatur sitzen und das Lied "Die Gedanken sind frei" anstimmen, bevor mir kurz und knapp der Garaus gemacht wird...
Sorry für das Gejammer, aber das geht mir halt im Moment so manches Mal durch den Kopf und treibt mich um. Deswegen war ich auch heute wieder mal vier Stunden mit der kleinen Matchless unterwegs und hab´ das Wochenende ansonsten in der Werkstatt verbracht. Das lüftet den Kopf und ist Balsam für die Seele...
Cheers, Jan