von sparifankerl » Montag 24. Juni 2019, 14:43
Tsts, das ist ein ernstes Thema. Da sollt ihr nicht immer abschweifen.
Aber nun denn, zuerst mal die Rezepte für den Hefezopf. Der Teig ist ja jeweils gleich, die Fülle kann variieren.
Eva’s Hefezopf mit Mohn- oder Nussfülle
(in Anlehnung an das Bayerische Kochbuch, Birken-Verlag München, 54. Auflage, 1992)
Hefeteig mittelfest (nach Rezept 1189):
• 500 g Mehl (besonders gut gelingt der Hefeteig mit Wiener Griessler / doppelgriffigem Mehl)
• 1 gestrichener TL Salz
• gut 1/8 l Milch (je nach Ei- / Fettmenge)
• 1 Würfel Frischhefe (Trockenhefe geht natürlich auch, ist geschmacklich aber eben nicht ganz so hefig)
• 80 g Butter (weich, aber nicht geschmolzen)
• 80 g Zucker
• 2 Eier
• 1 abgeriebene Zitronenschale (oder 1 P. Citroback)
• optional: 100 g Rosinen (einweichen in heißem Wasser, ggf. mit einem Schuß Rum gemischt)
Ganz wichtig bei Hefeteig: Milch, Butter, Eier und Hefe auf Zimmertemperatur kommen lassen. Danach Hefeteig nach üblichem Vorgehen herstellen: Mehl in die Rührschüssel sieben, Kuhle machen, Hefe reinbröseln, etwas Milch und wenig Zucker dazu, Hefe etwas anrühren, ca. 5 Minuten gehen lassen. Dann restlichen Zucker, Salz, Butter, Eier, Zitronenschale und evtl. Rosinen zugeben und so lange rühren, bis sich der Teig glatt und geschmeidig anfühlt und vom Schüsselrand ablöst. Ich mache das immer mit der Küchenmaschine, kann schon ein paar Minuten dauern. Hefeteig mit einem Geschirrtuch zugedeckt im Warmen gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat. Dauert so rund 1-1,5 Stunden. Optimal sind Temperaturen von 25-max. 30 °C. In Borgholzhausen hat sich auch die Methode "gehen lassen in Martins Auto" bewährt. Wenn der Teig gegangen ist nochmal kurz durchkneten, und nochmal 10 Minuten ruhen lassen.
Während der Teig geht wird die Fülle hergestellt. Kurz vor Ende der Gehzeit das Backrohr vorheizen: 180-200°C, bei Umluft ca. 160-180°C.
Variante 1: Mohnfülle (nach Rezept Nr. 1209)
• knapp 1/4 l Milch
• 30 g Butter
• 100 g Zucker
• 1 Päckchen Vanillezucker (am besten mit Bourbonvanille)
• 200 g Dampfmohn (gemahlener Blaumohn, luftdicht abgepackt)
• optional: 1 EL Kakao
• 1/2 TL Zimt
• 1 Ei
• 3-4 EL Joghurt natur (Sauerrahm geht auch)
• Evtl. 1 EL Rum
Milch mit Butter zum Kochen bringen, Mohn, Zucker, Kakao, Zimt, Vanillezucker zugeben und auf kleinerer Flamme ca. 5-10 Minuten zu einem dicken Brei einkochen. Brei abkühlen lassen, dann das Ei und den Joghurt (und Rum) zugeben, gut unterrühren. Evtl. etwas gemahlene Nüsse zugeben, falls die Mohnfülle zu flüssig wird.
Variante 2: Nussfülle (nach Rezept Nr. 1210)
• knapp 1/4 l Milch
• 30 g Butter
• 100 g Zucker
• 1 Päckchen Vanillezucker (am besten mit Bourbonvanille)
• 200 g gemahlene Haselnüsse (oder 1:1 mit gem. Walnüssen gemischt)
• 1 EL Kakao (optional)
• 1/2 TL Zimt
• 1 Ei
• 3-4 EL Joghurt natur (Sauerrahm geht auch)
• Evtl. 1 EL Rum
Milch mit Butter erwärmen, Butter schmelzen lassen. Zucker, Kakao, Zimt, Vanillezucker zugeben. Gemahlene Nüsse in einer Pfanne trocken (ohne Öl) etwas anrösten, bis sie anfangen zu duften. Achtung - da muß man daneben stehen bleiben und immer wieder umrühren. Sonst sind die Nüsse nämlich auch schon angebrannt, bevor sie anfangen zu duften. Nüsse zur Milch geben, gut umrühren. Brei abkühlen lassen, dann das Ei und den Joghurt (und Rum) zugeben, gut unterrühren. Mit Nüssen oder Mandeln eindicken, so daß der Brei nicht zu flüssig ist.
Weiterverarbeitung gesprungener Hefezopf (ähnlich Rezept Nr. 1208):
Teig viereckig ausrollen, ca. 0,5 cm dick. Mit flüssiger Butter dünn einstreichen, Mohn-/Nussfülle gleichmäßig auf dem Teig verteilen (bis etwa 2 cm vor dem Rand). Teig von einer Seite her aufrollen, Naht nach unten liegend (wie bei einer Biskuitrolle). Von der Mitte her mit einem großen Küchenmesser zur einen Seite durchschneiden. Die beiden Hälften ähnlich wie beim Flechten 2-3 mal umeinander schlingen, dabei den Anschnitt jeweils nach oben kommen lassen, damit es schön aufgesprungen aussieht. Danach von der Mitte her zur anderen Seite aufschneiden, Enden wieder umeinander schlingen. Die Enden jeweils etwas zusammenzwirbeln. Rolle auf ein Backblech mit Backpapier heben (Achtung, erfordert etwas Geschick, damit nicht alles auseinanderfällt). Evtl. größere Teigflächen noch mit etwas flüssiger Butter einstreichen. Zopf ca. 45 Minuten backen. Garprobe mit dem Holzstäbchen, es darf nichts mehr drankleben.
Zopf abkühlen lassen und mit Puderzuckerglasur bestreichen (Glasur: ca. 100 g Puderzucker mit Zitronensaft und etwas Wasser anrühren).
Bei der Fülle kann man natürlich etwas kreativ sein. Sehr gut schmeckt auch eine Fülle, bei der auf die zerlassene Butter nur großzügig eine Zucker-Zimtmischung gestreut wird. Oder man verrührt 200 g Marzipanrohmasse mit etwas Joghurt und einem Ei. Oder man trennt zwei Eier, gibt das Eigelb direkt zur Mohn-/Nussfülle und hebt dann den Eischnee aus den übrigen Eiweißen unter. Das macht die Fülle etwas fluffiger.
Bevor ich nun aber auch noch das Kartoffelsalatrezept mit Gurke und Radieschen preisgebe warte ich auf die Rezepte für Lammeintopf und Linsensuppe von Martin und Phil.
Italy meets UK oder Der Trend geht zum Drittmotorrad....
* Ducati Monster 1000 S i.e. Bj. 2005 * Ducati Multistrada 1000 S i.e. Bj. 2005 * Triumph Bonneville T120R Bj. 1966 *