Nockenwellen Triumph

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Manxman
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Nockenwellen Triumph

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

5.Nov.2001 20:43

Hallo Leute! Ich restauriere gerade eine Triumph 6T Bj.66. Im Motor sind folgende Nockenwellen eingebaut: Einlass E3134 und Auslass E4561/E4560/1. Tappets normal keine R Tappets. Kolben 7,5:1 Kann mir jemand sagen was das für eine Auslassnocke ist? Mir sagt diese Bezeichnung berhaupt nichts.Was soll außerdem die Einlassnocke mit der niedrigen Verdichtung?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Gruß Reinhard.
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Scheint irgendwas gestricktes zu sein.
Die Einlassnocke E3134 istim Roy Bacon Buch "Triumph Twin Restoration" für die T 100 C und für den T 100 Race Kit aufgelistet. Mit "R" Tappets und auch mit normalen (T 100C). Hier als Einlass UND Auslass. Diese Nocke war auch in der TR 6 1962 und für die T 120 für 59 - 62 aufgeführt. Die anderen beiden Nocken habe ich nicht gefunden. Vielleicht Tuningnocken? Dein Baujahr soll Einlass E4818, und Auslass E4848 haben. 7:1 Kolben (E4899) ist richtig.Tappets sollen sein E3059 und E6329.
Viel Glück beim weitersuchen!
Gruß, Martin
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Moin Reinhard, moin Martin,
ich muss schon sagen...man lernt doch immer wieder was dazu. Ich glaube, Du bist der erste auf diesem Planeten, Reinhard, der drei Nockenwellen und eine Einlaßnockenwelle mit Verdichtung im Triumph-Motor hat...hö, hö, hö...
Spaß beiseite... die E3134 war "die" `ultrascharfe´ Rennsportnocke in den Sechziger Jahren und anders als Martin behauptet, bis Ende der sechziger Jahre auch in der Bonnie tonangebend...Ich habe den Eindruck, dass Dein Brenner aus den Staaten kommt und da eine Vorgeschichte in Wüstenrennen hat. 1965 wurden in Ami-Land auf Betreiben der beiden Importeure TriCor und JoMo´s die ersten T120C bzw. TT-Modelle auf den Markt gebracht. Diese Geräte waren zielgerichtet auf den amerikanischen Dirt-Track- und Geländesport ausgelegt und 1965/66 serienmäßig mit amerikanischen Nockenwellen bestückt. Diese Nockenwellen waren `Entwicklungen´ von Johnson Motors und wurden an der Westküste unter einer speziellen JoMo-Teilenummer vertrieben, während TriCor an der Ostküste die Teile unter seiner eigenen internen Teilenummer vertrieb. Was hat das nun mit Dir zu tun...? Naja, für die Wüstenrennen waren 6T´s beliebter als Bonnies, so dass z.T. schon ab Importeur Competition-Modelle verkauft worden sind, die endsprechend geändert waren. Mitte der sechziger Jahre war die interessanteste Geschichte an den Triumph-Motoren die, dass die Auslassnocken sehr kurze Steuerzeiten aufwiesen und JoMo unter Beibehalt der E3134 einfach eine `schärfere´ Auslassnockenwelle - wie z.B. die E4561 bzw E4560/1 - zu montieren um dem Zunderbird die Sporen zu geben. In Verbindung mit zahmer Verdichtung hatte man Druck aus dem mittleren Drehzahlbereich bei einem thermisch widerstandsfähigen Motor, optimal für die Wüste.
Wie Du allerdings Standard- und R-Tappets einfach so unterscheiden kannst ist mir ein Rätsel, dieses bißchen Radiusunterschied ...?!?
However...ich würde Dir dringend raten, an dem Motor die Entlüftung wie bei den späteren Motoren zu ändern und eine 750er Einlaßnockenwelle mit R-Tappet-Radien einzubauen. Die hat die gleichen Steuerzeiten wie die E3134 und deutlich mehr Hub...wenn schon denn schon, oder?
Ich hoffe, mein Geschreibsel hat Dir weitergeholfen?
Yours
bis dann
Volker
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

P.S. zu meinem Geschreibsel von gestern...die E3134-Nocke hatte später eine andere Teilenummer, ich glaube E4819. Tappets mit 3/4"-Radius waren bis Mitte der sechziger Jahre Standard-Bestückung, ich würde aber trotzdem R-types nehmen, weil sie etwa 4° Steuerzeitengewinn bringen. Sollten Deine Frasspuren aufweisen, dann kannst Du sie bei L.P. Williams in GB gegen nachgeschliffene austauschen...Les ist sehr günstig...solltest Du die Adresse brauchen, mail mich an.
Yours
Volker
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