Primärkette wechseln T120

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Manxman
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Primärkette wechseln T120

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

28 Sep. 2005 09:51

Hallo zusammen,
ich muss bei meiner 72er Bonni (4-Gang) die Primärkette wechseln. Die Kette runter zu bekommen war kein Problem. Da die neue aber eine Endloskette, also ohne Kettenschloß ist, habe ich Probleme diese wieder "aufzuziehen". Scheinbar muss dass Primärritzel runter. Meine fragen:
Geht das ohne Abzieher? Gibt es andere Wege?
Wie kriege ich den Primärkettenspanner ohne Spezialwerkzeug heraus???

Vielen Dank für die Hilfe
Grüße aus Lübeck der Königin der Hanse;-)

Markus
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Moin Hansekönig !

Nach meiner Erfahrung geht das Primärritzel (ich gehe davon aus, du meinst das auf der Wurbelkelle) nicht ohne Abzieher runter, falls doch, (wie bei mir) hast du das falsche Ritzel drauf und du solltest dir eins besorgen das fest aufsitzt. Beim Befestigen des Ritzels wird empfohlen, Loctite "Fügen Welle/Nabe" zu benutzen.
Vorher muss selbstverständlich auch der Lima-Magnet runter, dazu solltest du auch einen Abzieher brauchen. Wenn nicht, da darf nix wackeln.
Fast einfacher ist es vielleicht, den Kupplungskorb abzuziehen, dafür kriegst du auch einen günstigen Abzieher zu kaufen, der in den Kupplungskorb eingeschraubt wird und selbigen von der Welle drückt.
Dies natürlich alles unter der Voraussetzung, dass du einen originool Primärantrieb hast.
Zufälligerweise hab‘ ich diese Seiten aus dem Owners Manual 1:1 übersetzt und die Bilder und Seiten genauso wieder gesetzt wie im engl. Originool. Sollte mal ein deutsches Manual werden, aber die Zeit mangelt...
Bin leider im Moment auf Reisen und kann dir die 2 Seiten bei Interesse erst nächste Woche mailen.
Primärkettenspanner geht wenn du auf der Primärseite stehst, rechts unten auf, (schraube außen am Primärgehäuse) dann müsste sich eine Stange, die durch den Spanner geht, rausziehen lassen und man entnimmt den Spanner.
Ich empfehle dir aber, dir die Zeit zu nehmen, beide Antriebsteile des Primärantriebs zu überprüfen - Kette abkriegen ohne Abbau eines Ritzels klingt nach bösestem Verschleiss - oder willst du etwa eine Primärkette mit Schloss daran gehabt haben, das wär mir völlig neu !!!!
Schau auch die Zähne von Ritzel und Kupplungskorb an, sind die schlecht, versaust du dir eine neue Primärkette recht schnell.

PS (an Redakteur): Martin, war das okay ?
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Moin Mitch,

vielen Dank für die Info. Das mit dem Abzieher war mir bekannt. Nicht aber das, dass Ritzel festgeklebt werden soll. Das könnte die Lösung sein, weshalb es so "bombenfest" sitzt. Die vorherige Primärkette hatte tatsächlich ein Kettenschloss - was mich auch etwas geundert hat, da ja Endlosketten die Regel sind. Das Aufziehen der Primärkette über den abmontierten Kupplungskorb habe ich schon versucht- mit wenig Erfolg. Allerdings habe ich nur den Korb runtergenommen uns nicht alles was auf der Welle sitzt. Werde es so nocheinmal probieren. Zähne der Ritzel sind eigentlich OK. Allerdings machen die Nuten im K‘korb nicht mehr den besten Eindruck...
Die übersetzten Seiten wären hilfreich, obwohl ich ganz gut Englisch kann und das Original WS-Manual besitzte. (Sollte eigentlich jeder Triumphfahrer haben.

Bis dahin
Markus
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Ich hatte auch schon mal eine Kette mit Schloss montiert. Hat auch gehalten. Ansonsten ist es kein Problem, das Kettenritzel von der Welle zu lösen. Mit etwas Gefühl das Ganze erwärmen, auch wenn geklebt ist kann man nach erhitzen gut demontieren.
Im Ritzel sind Gewinde die das Abziehen erleichtern eingebracht. Müssten 5/8" UNF sein. Man kann sich also einfach einen Abzieher selber bauen. Metallstück, im exakten Abstand Löcher für die 5/8" Schraube, genau mittig hierzu ein großes Gewinde (M12?). Wie es funktioniert ergibt sich schon selbst.
Der Rotor ist auf einen Konus gepresst. Der Scheibenkeil dient in erster Linie der exakten Positionierung für die Zündeinstellung.
Ich hab es immer so gemacht: Einen 2 oder 3 Klauenabzieher angesetzt, mittelmäßig unter Spannung gesetzt und dann leicht erwärmt. Übrigens nicht mit dem Abzieher direkt auf die Welle drücken sondern eine Kugel zwischenlegen etc. Gleichzeitig kann man mit einem weichen Hammer (Alu, Kunststoff) oder einem Hartholz einen kurzen Schlag auf die Wurbelkelle geben. Natürlich nicht volles Rohr mit dem 2000 Gramm Hämmerchen ;-)
Der Rotor geht dann in der Regel gut runter. Manchmal ist alles gar nicht mehr fest nach Lösen der Mutter.
Das Aufsetzen der Kette ist trotz allem etwas fummelig. Auch, weil der Spanner oft im Wege ist. Die Kette ohne Demontage aufziehen wird nicht gehen, da die Kette zu steif dafür ist und nicht genügend Seitenspiel dafür hat (Zum Glück)
Wenn Du mehr Fragen dazu hast... Schreib ruhig
Gruß, Martin
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Noch was...
Die Nuten im Kupplungskorb sind problematisch. Nage da mit der kleinen Feile dran wenn sie nicht zu tief sind. Ansonsten wäre ein neuer Korb nicht ganz so verkehrt. Wenn Du eh alles neu brauchen würdest, könntest Du auch über Endlösungen nachdenken, Belt Drive z.B. Aber das nur am Rande.
Martin

PS an Mitch: Ja, alles OK ;-)
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Merci, Martin für die Bestätigung, konnte ja noch nie was helfen, aber in den Primärantrieb bin ich schon öfter reingekrochen, und hab‘s daher mal versucht mit der Hilfestellung.

Hast mir wieder neue Infos dazu gegeben, vielen Dank, man lernt doch nie aus.

Hallo Markus !

Ich hab‘ meine Unterlagen gewälzt und zunächst leider festgestellt, dass die Übersetzungen mehr Kupplung und Lima betreffen, die hängen aber mit der Primärkette untrennbar (haha, außer bei einem Kettenschloss, was mir neu war...) zusammen.

Dafür aber steht über den Primärkettenwechsel mehr in meinem privaten Schrauberhandbuch, schau in die entsprechenden beiden Überschriften, da findest du auch meist die Fehler, die ich gemacht habe.

Hoffe, die Bilder auf den Seiten des Schrauberhandbuches werden einwandfrei mit übermittelt, einer hatte mal Probleme mit einem solchen Dokument, hoffe aber weiter, es war ein Einzelfall. Wenn nicht, meld‘ dich doch einfach nochmal.

Beides schicke ich Dir gleich per e-Mail zu.
Viel Spaß noch.
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Manxman
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Hallo Markus (nochmal) !

Leider scheint dir bei der Angabe deiner e-Mailadresse ein Schreibfehler unterlaufen zu sein (vielleicht fehlt ein "r" ???).

Jedenfalls wurde die Mail abgewiesen.
Bitte überprüfen !
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Mensch Mitch Du Saarland-Dussel!
Schreibe die Adresse richtig ab, dann klappt es auch. Da Du mir die gleiche Mail geschrieben hast, konnte ich folgenden Fehler feststellen:
NICHT markuskaemer@...
sondern markus.kaemer@...
So, das schreibst du jetzt 100x bis Du es drauf hast. Alternativ darfst Du auch 50x schreiben: Ich wünsche allen einen schönen Einheitstag ;-)

PS: Hab jetzt gesehen, dass Markus den Fehler gemacht hat. Er hat in einem Post die eine, im nächsten die andere Variante genommen. Also, bei Firmen emils ist meistens die Variante mit dem Punkt dazwischen richtig.
Gruß, Martin
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An alle:

Vielen Dank für die Hilfe im Forum.
Meine richtige E.Mail Adresse lautet
markus.kaemer@schering.de
oder (besser) privat
markuskaemer@web.de (ja, ohne Punkt)

Viele Grüße
und nochmals Danke
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Hi Markus,
irgendwie übermannt mich mal wieder mein Sendungsbewußtsein, ergo schreib ich Dir auch nochmal meinen Senf zu Deinem Problem - ansonsten erinnere ich an meine Telefonnummer, die immernoch die gleiche ist -
Also, Primärketten mit Schloss waren nur 1971 mal beliebt, aber nach meinen Erfahrungen Banane, weil die Rollen zerplatzt sind. Du brauchst ´nen Stück dickes Flacheisen - am besten mit Winkel - ´nen Bohrer im Kaliber etwa 12cm, einen (wenn ich mich recht entsinne) im Kaliber 10mm, zwei 9/16"-UNF Schrauben, ne 8mm Schraube von etwa 35-40mm Länge und ne Schieblehre - alternativ könnte ich Dir auch ne Bleistiftpause von meinem Abzieher schicken - , dann bohrst Du erstmal das dicke Loch mittig ins Stück Flacheisen, misst die Abstände zwischen dem dicken Bolzen vom Rotor der Lichtmaschine (der im übrigen bei den 650ern nicht auf einem Konus, sondern zylindrischen KW-Stumpf aufgeschoben !!! ist) und den zwei Bohrungen im Ritzel, rechnest die Mittelabstände aus und bohrst entsprechend die beiden 10mm Löcher. Dann schiebst Du das Flacheisen auf den KW-Stumpf und nimmst die beiden 9/16"-Schrauben(vorher wesentlich: Länge vorher messen - nur nicht zu lange nehmen, die drücken sich sonst erst ins Motorgehäuse, dann rein und das Lager halb raus ... ganz schlecht!!! ggf. genügend U-Scheiben drunterpacken!!!)und drehst sie in die Gewindebohrungen des Ritzels, was dann irgendwann freudig ab geht. Gleichzeitig solltest Du MIT Abzieher !!! die Kupplung inkl. Kern und Rest in eins abziehen. Der Abzieher sieht etwa wie von der SR 500 aus, hat halt nur´n anderes Gewinde. Wichtig ist hier, dass Du das Teil möglichst ganz in den Korb schraubst - vorher Druckstange raus, sonst Ärger!!! - , bevor Du die Abdrückschraube in der Mitte reindrehst. Die Kupplung kommt dann ganz runter, Du kannst sie dann immernoch zerlegen, um nach der Rollenqualität zu schauen und die Schlitze im Korb bis zum Doppelzahnkranz aufzufeilen(reduziert die Rutschgefahr und das Gewicht). Die Kupplung sitzt übrigens auf nem Konus und ist mit nem Halbmond fixiert - hier ist extrem wichtig, dass beim Zusammenbau alles korrekt sitzt, bevor es wieder angezogen wird, sonst gibt´s maximale Probleme -
Zum Kettenspanner: Bei Deinem Baujahr ist der Spanner mitsamt Stahlschiene auf einem geschlitzten Bolzen unter dem Ritzel geschoben, so dass er sich ziemlich sicher nach Kettendemotage rausnehmen lassen sollte. Wenn nicht, dann misst Du mit der Schieblehre etwa aus, wieviel Platz Du etwa zwischen Krümmer und der Öffnung im Primärgehäuse hast, dann schnappst Du Dir die 8er Schraube und schleifst ihr vorn einen Schraubendrehersteg zurecht. Dann drehst Du den Verschlussstopfen raus, steckst die Schraube da rein und gehst mit ner kleinen Knarre oder nem Ringschlüssel dran und löst ihn links rum, bis er den Rest frei gibt. Der Spanner besteht aus einer Schiene, in der eine "Speiche" steckt, die vorn gestaucht und geplättet ist und hinten ein Gewinde hat, auf der eine Gewindehülse draufgeschraubt ist. Durch das verdrallern der Gewindehülse wird die Schiene entweder nach vor gespannt oder nach hinten entspannt. Bei ner neuen Kette muss man i.d.R. den Kettenspanner fast ganz lösen. Knall die Kette bloß nicht zu fest auf Kammerton A, Du ruinierst Dir sonst Deine Getriebelager ...
Viel Spass beim Basteln
Yours
Volker aus Hi
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