Kurbelgehäuseentlüftung

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Manxman
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Kurbelgehäuseentlüftung

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

29 Sep. 2005 11:14

Moin zusammen... hab da mal ne Frage: Bei meiner T-Bird, ‘62er, 6T Motor (pre-unit), kommt nach längerem fahren aus dem Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung (Schlauch endet am Heck der Badewanne) so ein typisches Öl/Wassergemisch "Mayonaise" getropft... ist das normal und i.O. so??? Kondenswasser??? Oder ist das ein ernsthaftes Problem?

Hab bereits das Öl gewechselt... es tritt aber keine Veränderung ein.
:-/???
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Moin Björn,

die "Mayonnaise" ist nur bei wassergekühlten Motoren ein ernstes Problem - bei denen stellen sie nämlich zumeist ziemlich eindeutig ’ne durchgeblasenen Kopfdichtung (die das Kühlwasser ins Öl eindringen lässt)unter Beweis, und dann kommt ziemlich bald der Exitus...

Bei ’nem luftgekühlten Motor deutet das gerade in kühleren Jahreszeiten auf nicht vollständig abziehendes Kondenswasser hin; das Phänomen wird gerne auch im Öldeckel von VW-Käfer-Motoren beobachtet. Schadet aber in der Regel nix und verliert sich bei höhéren Außentemperaturen wieder (der nächste Sommer kommt bestimmt [??]). Oder Du musst halt mal das Öl RICHTIG auf Temperatur bringen. Nicht alle Motoren werden zu heiß, manch einer plagt sich auch mit zu niedrigen Öltemperaturen rum, was das von Dir beschriebene Phänomen - gerade in Herbst und Winter - verstärkt.

Wie sah denn beim Ölwechsel die abgelassene Suppe aus? Wenn Du da keine Auffälligkeiten (Wasserschlieren oder gar emulsionsartige Konsistenz) festgestellt hast, mach Dir über den Schlamm an Deiner Kurbelgehäuseentlüftung keine gar so schlimmen Gedanken (auch wenn´s nervt... ).

Weiterhin guten Ritt, und viele Grüße von Jan
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Absolut kein Problem. Der Motor dürfte in der Regel auch heiß genug werden. Diese Brühe hat schon so manchen irritiert, da bist du nicht der Erste. War schon gar nicht so schlecht es wie bei frühen 500ern zu machen: Die Entlüftung wird direkt auf das Kettenritzel gerichtet, durch kurzen Weg keine MAtsche.

@ Jan-H.: Magnetoproblemo gelöst?
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hab‘ das gleiche Problem bei meiner 3TA, Sommer wie Winter, langsam wie flott gefahren.
Beim dritten Tritt gurgelt und rülpst es hinten ein wenig raus aus dem Schlauch und nachmittags nach der Arbeit stehn die Penner um meine Lady und tunken die Fritten rein...

Gut, Spaß beiseite, bei mir läuft der Schlauch über das Rahmenheck bis kurz vors Ende des Schutzblechs und sprötzt dann bei Fahrten Jacke, Heck und Sitzbank voll.

Völlige Abhilfe schafft offensichtlich nur ein Wechsel gegen ein neues leeres Schläuchelchen, bis ich dazu Lust verspüren könnte, hab‘ ich einfach eine Guinness-Dose drübergestülpt bzw. druntergehangen.
Das Öl war immer einwandfrei.

Ich kannte mal jemanden, der hat sich mit sowas eingecremt, wenigstens den Geschichten seiner Dorfbewohner nach :-))) Weiß nicht, ob es den Alterungsprozess gehemmt hat...
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

"das Phänomen wird gerne auch im Öldeckel von VW-Käfer-Motoren beobachtet"

Stimmt! Die hatten auch an dem Rohr der Entlüftung unten so eine geschlitzte Gummimembrane, bei Verlust dieses Teils sollte angeblich der Ölverbrauch steigen.
So eine Membrane habe ich auch an der Entlüftung meiner Harley, direkt nach unten, und seit dem keine "Mayonaisetropfen" mehr auf dem Boden. Die Membran macht nur auf wenn sie soll, also beim entlüften, also beim Laufen des Motors.
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

@Martin:

Danke der Nachfrage! Seit ich mir einen zweiten Magneten ins Regal gelegt habe, funzt mein ursprünglicher (nach nochmaliger Instandsetzung der Primärwicklung) tadellos. Man muss den Viechern halt nur mal richtig mit Liebesentzug und Verbannung drohen... Ich war sogar für ein paar Stunden in Kölsch-Büllesbach mit der Matchy und bin auch heile nach Hause gekommen!

Viele Grüße an alle mit Matchless-, Mayonnaise-, Magnet- und sonstigen Problem(ch)en! Jan
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Viel Öl(-Wassergemisch) aus der Entlüftung spricht für zu großen Kurbelhausdruck. Läßt damit auf schlaffe oder verschlissene Kobenringe schließen. Die englischen sind original schon oft zu schlapp oder es wurde zu großzügig gebohrt/hont, damit der Kunde nichts kaputtfährt...
Um das Rücksaugen der "Matsche" und sonstigen Verschmutzungen zu vermeiden gibt es spezielle Ventile, die bei Kurbelhausüberdruck öffnen, bei beginnendem Unterdruck hingegen schließen. Das vermindert zudem Ölaustritt/-"nebeln" an Dichtflächen.
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