Kaltstartprobleme T100R

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Manxman
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Kaltstartprobleme T100R

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

25.Oct.2004 10:49

Meine Triumph T 100 R Daytona springt im kalten Zustand; z.B. nach einer Woche in der Garage, nur sehr widerwillig an. Die Maschine hat neue Kolben (Zylinder geschliffen), kompl. überholten Zylinderkopf, Boyerzündung, gute Batterie, neue Champion N4C. Ob mit geschlossenen, oder leicht geöffneten Luft- und/oder Gasschiebern, gefluteten Vergasern (Kerzen trocken) ist Kicken bis zum Schweißausbruch angesagt; irgendwann springt sie dann doch an, warum auch immer! Im waren Zustand genügt ein Kick. Leerlauf ist so la la. Wer weiß Rat?

Dietrich
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Manxman
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Hallo Dietrich!
Also, das Problem des startens...
Der Zustand der Vergaser ist mir nicht ganz klar. Wenn Du schreibst, der Leerlauf ist so LaLa, heißt das, er ist zu hoch und lässt sich nicht mehr weiter runterdrehen? Oder rumpelt sie rum?
Zerleg mal die Vergaser und kontrolliere alle Bohrungen. Ganz wichtig: Kontrolliere, ob der Vergaserschieber auch ganz dicht schließt. Wenn er stark ausgeschlagen ist, zieht er Nebenluft.
Kontrolliere auch die Chokeschieber, ob sie festhängen. (Ich habe an meiner T100R die Chokes ausgebaut, brauche ich nie)
Auch durch den Deckel kann Falschluft eindringen, hier alles kontrollieren.
Oft ist es aber die Zündung.
Die Boyer ist zwar recht unproblematisch, aber es kann sein, dass sie Mucken macht. Kontrolliere noch mal die Einstellung der Zündanlage. Der Magnet der Lima hat eine Markierung, hier kannst Du mit dem Strobo anblitzen. Dazu den kleinen runden Deckel dort entfernen und mit dem "Nagel" abgleichen.
Kontrolliere in jedem Fall die Kabel der Boyer zur Blackbox. Auch die Zündkabel können ursächlich sein.
Leider kann ich von hier aus das Problem nicht eingrenzen, musst erst mal selber kontrollieren.
Erst die Vergaser, dann die Zündung.
Danach melde Dich mal bzgl. Verschleiß des Schiebers.
Gruß, Martin
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hallo Martin,
vielen Dank für Deinen umgehenden Ratschlag!
In meiner Anfrage hat sich leider der Fehlerteufel eingeschlichen; es muss richtig heißen: "Im warmen Zustand genügt ein Kick".
Im letzten Winter (vor ca. 2.000 km) habe ich die Vergaser komplett zerlegt, alle Schieber Molykotte-Gleitlack beschichtet, Düsennadel und -stock , sowie alle Dichtungen erneuert. Die Kabel werde ich auf alle Fälle überprüfen; die Zündeinstellung erst im Frühjahr, da ich díe Lady bereits in den Winterschlaf versetzt habe. Der Leerlauf macht besonders bei warmer Witterung Probleme; z.B. an der roten Ampel stirbt der Motor unvermittelt ab; tippe auf Dampfblasenbildung.
Was ich trotz Motorüberholung nicht in den Griff bekomme ist der relativ hohe Ölverbrauch von ca. 1 Liter auf 400 Km. Hast Du da Erfahrungswerte?
Gruß, Dietrich
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Manxman
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Hallo Dietrich!
Also 1 Liter auf 400 KM ist entschieden zu viel. Da solltest Du noch mal checken. Also, komplett überholter Zylinderkopf: Führungen neu, nehme ich an. Das ist der einzige wirklich problematische Bereich da oben, wo das Öl verschwinden kann.
Zylinder sind neu gebohrt und neue Kolben drin.. Also kann hier nicht viel sein, wenn alles richtig gemacht wurde. Möglich natürlich, dass bei der Montage ein Kolbenring gebrochen ist oder möglicherweise die Ringe falsch rum montiert sind. Ist aber alles schwer aus der Entfernung. Ich würde den Block mal eben runterziehen um das zu kontrollieren. Möglicherweise ist ja auch zu eng gebohrt worden und dann gab es einen Klemmer? Alles schon passiert... 12/100 Laufspiel sind schon nicht umsonst angegeben.
Ansonsten weiß ich nicht, wo das Öl hin sollte. Für Entlüftungsverluste ist das deutlich zu viel.
Natürlich könnte das auch ein Grund für die Startschwierigkeiten sein....
Gruß, Martin
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Manxman
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Hallo Martin,
werde mich im Winter daran machen nach der Ursache suchen. Der Zylinder ist vom Fachbetrieb auf das Laufspiel von 12/100 geschliffen worden. Koben mit montierten Ringen hat o.g. Betrieb begutachtet. Habe den Zylinder selbst, mit Spannbändern über den Kolbenringen, montiert; sollte eigentlich okay sein; man wird sehen.
Gruß Dietrich
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Hi zusammen,
vielleicht solltest Du Dir auch nochmal die Versager angucken...also unvoreingenommen würde ich empfehlen, sich den Leerlaufsystemen ´mal zu widmen. Wenn hier irgendwas von diesem interessanten Lackzeug hingeirrt ist und die kleinen Bohrungen, aus denen der Leerlaufsprit rauskommt, nur noch halb so groß oder kleiner als sonst sind, oder die Zusatzluftbohrungen dicht sind, dann hat man auch solchen Ärger, sowas kann einem sogar mit Fett schon passieren...kann einen in den Wahnsinn treiben...Solchen Mist kann man aber auschecken, in dem man - wenn die Kiste halbwegs im Standgas noch vor sich hin keucht - die Gemischschraube rein oder raus dreht. Tut sich nichts, dann hat man die Ursache für das Problem gefunden. Sollte die Zündung nicht total auf halb sieben stehen, dann sind die beschriebenen Probleme meist in diesem Bereich anzusiedeln. Wenn die Karre z.B. ständig viel zu fett läuft, dann verputzt sie ordentlich Öl und geht im warmen Zustand aus.

Viel Erfolg
Volker
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Hallo Volker,

vielen Dank für deine Tipps, werde ich ausprobieren. Im Fahrbetrieb läuft die Maschine nicht zu fett, da die Kerzen eine bräunliche Färbung aufweisen. Nach längerem Leerlaufbetrieb habe ich die Kerzen noch nicht kontrolliert, sollte ich mal tun.

Gruß Dietrich
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