bonni-kupplung

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Manxman
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bonni-kupplung

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

26.Apr.2003 14:23

moin,
meine '73 bonni verlangt mal wieder nach neuen scheiben. das problem ist das alte, entweder schraubstockhände und an der ampel kein gang raus, oder rutschen ab 4500upm, ich probierte schon 7 scheiben, hatte die richtige ölmenge drin, etc. jetzt liegen neue federn, scheiben, sogar eine druckstange parat. FRAGE: wer hat schon erfahrungen mit dem wandleröl aus automatic-getrieben gemacht?? ... oder sonst einen schlauen tipp für mich!

vielen dank, tommi
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hi ,
Ich habe mich auch lange damit geplagt.
Der Punkt ist der, daß die Kupplung sehr genau eingestellt sein muss und die Druckplatte nicht taumeln darf.(Meßuhr)
Ich fahre jetzt alles im Originalzustand incl. Öl .Die Kupplung neigt kalt zum rutschen bei starker Beschleunigung .(Soll man ja eh nich )
Wenn warm rutscht sie nur bei sehr hohen Drehzahlen ,kann ich gut mit leben .
Dafür kann ich im Stand den Leerlauf finden .
Von anderem Öl würde ich Abstand nehmen ,da es über die Motorentlüftung mit dem Motoröl in Verbindung steht.(Bei meinem Modell 77 und auch vorher bei der 74ger )

Grüße ,
Jürgen
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hi, auch ich fahre eine Bonni Bj 1972. Bei mir läuft es auch mit der Originalkupplung am besten. Penibles justieren der Druckplatte ist ein absolutes MUSS. Die Korkbeläge sind m.e. auch immer noch die beste Alternative- es gibt auch schon modernes Belagmaterial aber ob das hilft. Zum Thema Öl. Wenn ich richtig informiert bin, so dient das Öl im Prim.kasten nur der Schmierung der Kette. Hier sollte man sich auch an das empfholen Öl halten (ich neheme immer normales Einbereichsmotoröl), da Öle mit Additiven die Reibung be-verhindern. Logisch ist ja auch die eigentliche Aufgabe eines Öls. Aber genau das wollen wir/Du ja nicht bei der Kupplung. Also Finger weg von diesem Automatikzeugs. In einer der letzten CBBC Ausgaben hat jemand einen Erfahrungsbericht zu einer angebliche besseren Kupplung geschrieben. Dieser Artikel könnte Dich auch weiterbringen. Ergebnis war aber auch, dass es sich hierbei eher um faulen Zauber handelt.
So long
Schmierige Grüße
Markus
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hier mein Senf zum Thema:
Zuallererst meine Erfahrungen mit ATF Öl: Gut und empfehlenswert. Das was Markus angemerkt hat stimmt zwar prinzipiell mit den Additiven, doch beim Öl für die Automatikgetriebe ist diese Aussage nicht zu halten. Denn dieses soll ja den Kraftschluss unterstützen. Schwergängigkeit der Kupplung ist immer wieder Thema. Als erstes sollte der Zug natürlich optimal verlegt sein und die richtige Länge haben damit er ziemlich ohne viel gekurve verlegt werden kann. Es gibt verschiedene Längen für Modelle mit breitem Lenker, hohem Lenker oder gar keinem Lenker... Als nächstes sollte dann auch der Ausrückmechanismus gut sein. Das System läuft mit drei Kugeln die in "Pfannen" liegen und diese bei Betätigung verlassen müssen um ein Druckstück (Dreckstück!) zu bewegen. Die Pfannen bekommen gerne einen Grat und die Schwergängigkeit UND ungleichmäßiges ausrücken sind da. Die Stange ist neu natürlich gut, aber ist sie auch 100% gerade? Roll sie über eine Glasplatte und behebe einen evtl. Schlag.
Im Kupplungskorb sind Nuten die die Kupplungsscheiben führen. Die bekommen gerne kleine Vertiefungen die das akkurate trennen der Belagscheiben verhindern können, aber auch den Federdruck etwas "abpuffern" können so dass ein durchrutschen wahrscheinlicher wird. Die planen Metallscheiben sollten natürlich auch plan sein! Ist nicht immer so, ist englisch. Und glaube nicht, neu ist gleich gut! Dann ist natürlich der Federdruck gleichmäßig zu halten und die Federn sollten ausgebaut gleiche Höhe aufweisen. Die Werte dafür findest Du im Werkstatthandbuch. Du siehst, so ganz einfach ist es nicht, aber Du musst ALLE Dinge berücksichtigen damit ein Optimum entsteht.
Ich selber habe bei meiner Daytona den Belt Drive Satz von Tony Hayward verbaut. Mit sehr gutem Ergebnis wie ich meine.
Wenn die Kupplung nach Einstellung gut trennt und Kraftschluss herstellt, dann sollte die Betätigung leichter gehen. Wenn das noch nicht reicht (wird nie wie ne hydraulische Kupplungsbetätigung werden) dem sei "easy Clutch" empfohlen. Das ist eine Hebelei in einer kleinen Box die die Hebelkraft erhöht. Gibt es z.B bei Bernd Kreutz
Grüße, Martin
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Manxman
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Moin moin Tommy,
ich kann Markussens Erfahrungen nur unterstreichen. Nachdem mich der Sintermetall-artige Kram auf den Belägen, mit denen meine Mühle ausgeliefert worden war, an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte - nach ein paar Tagen stehen trennte sich garnichts mehr, wenn denn doch, dann rutschte sie - bin ich auf Anraten vom Tony Hayward auf Korkbeläge umgestiegen. In Kombination mit normalem Mehrbereichsöl waren die Probleme komplett weg. Die Idee mit dem ATF-Öl solltest Du wirklich besser verklappen. Sowas geht nur bei Kisten mit komplett getrennten Ölkreisen.
Alles Gute und viel Erfolg beim Bastel
Volker
PS.: Markus, der Zug liegt hier noch rum ...
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Manxman
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Die Stahlscheiben der Triumph Kupplungen neigen dazu,sich zu "Suppentellern" zu verformen - manche sind neu schon nicht plan.Einfache Abhilfe: Spannungsunterbrechung durch Nuten.Haben wir bei unseren Sidecar Crossern (GassnerXS 1000,Weal 930)schon vor zwanzig Jahren gemacht.Es kann jedes Öl gefahren werden,jeder Belag ist ebenfalls möglich und die Federn brauchen wesentlich weniger Vorspannung.Nur die Druckplatte muß genau abheben und darf nicht eiern da sonst das Motorrad beim Anfahren zum Ruckeln neigt.
PS: Habe mittlerweile einige Bonnies mit "getellerten" Scheiben kuriert - keine Probleme mehr.Wer nicht schlitzen will, sollte sich die Scheiben beim örtlichen Blechner aus 2mm Stahlblech rauslasern lassen - die gestanzten Originale haben allesamt schon ordentliche Spannungen im Blech vom Stanzen.

MfG Hartmut
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