Nockenwelle wieder ohne Welle

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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Martin » Mittwoch 13. Mai 2020, 20:17

Trident hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:
Trident hat geschrieben:Zum Finishen kannst Du auch polieren sagen. Nassschmiergelpapier ab 800 aufwärts, am besten an der Drehbank mit geringer Drehzahl, geht aber auch händisch, möglichst gleichmäßig.
Durch das Finishen wird der amorphe Porensaum entfernt, die äusserst harte Nitrier-Verbindungsschicht wird nicht beeinträchtigt, kann auch nicht abplatzen, da die Stickstoffatome mehrere Zehntel-mm in das Grundmaterial eindiffundiert sind und so eine stabile Verklammerung bewirken. Vorraussetzung ist natürlich ein korrekter Nitriervorgang.
Ohne diesen Finishvorgang wird der Porensaum im Betrieb abgerieben und die harten Partikel finden sich im Öl wieder.

Ich hatte an der Trident Nockenwellen bei Camko schleifen und nitrieren lassen. Die hatten dunkles graues finish, sahen nicht poliert aus.
Ich hatte extra nachgefragt ob das so muss, da sagte mir der Camko Mann "Ja"
Ich habs eingebaut mit geschliffenen Stößeln. Bei der nächsten Zerlegung sahen die Nockenwellen aus wie blank poliert und die Stößel auch, ohne Laufspuren. Das war meine größte Sorge, es könne zu rauh sein.
Ich kann natürlich nichts zum Öl sagen, aber mir ist überhaupt nichts aufgefallen.
Würde ich immer so wieder machen


Nun ja, dann machs so.
Bei BMW Motorrad werden auf jeden Fall alle nitrierten Teile, die irgendwo Gleitflächen haben (Kurbelwellen, Nockenwellen) gefinisht.
Ich wollte damit Deine Hinweise nicht kleiner reden. Was Du schreibst hört sich ja nachvollziehbar an.
Ich hatte auch gedacht, dass die Härteschicht leiden würde. Aber eigentlich ist das ja quatsch, dann hätten die Stößel ja beim einlaufen auch abgetragen...


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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Dietzen » Mittwoch 13. Mai 2020, 20:53

bos´n hat geschrieben:https://www.ebay.co.uk/itm/TRIUMPH-T140-BONNEVILLE-TR7-EXHAUST-CAMSHAFT-71-7017-UK-MANUFACTURE-NITRIDED/322722520691?_trkparms=aid%3D333200%26algo%3DCOMP.MBE%26ao%3D1%26asc%3D225114%26meid%3D5580f59e28de4a2c8a9f9c498fb37a68%26pid%3D100008%26rk%3D3%26rkt%3D12%26sd%3D392795711820%26itm%3D322722520691%26pmt%3D0%26noa%3D1%26pg%3D2047675%26algv%3DItemStripV7%26brand%3DTriumph&_trksid=p2047675.c100008.m2219

@Dietzen :
Wenn ich deine NW mit der hier Vergleiche ...würde ich sagen , das Sie aus dieser Quelle stammt
Made in the UK by LF Harris ....somit ist die schon Nitriert...die andere war dann äh weich Nie-triert :zwinker:

Ich gehe davon aus, dass das die von LF ist. Mist, wenn die schon nitriert ist, war die kaputte es auch und die Ursache liegt woanders. Ich werde morgen mal mit dem Händler sprechen, ob die NW von LF und nitriert ist.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon bos´n » Donnerstag 14. Mai 2020, 08:40

Ok.
Aber je nach Meßstreuung lagen die ca 100HV auseinander....ca 10 RC ...

Bin gespannt auf die Werte von anderen NW´s .....hab ja noch genug gebrauchte,dann sicherlichnoch

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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Dietzen » Donnerstag 14. Mai 2020, 17:20

Meine defekte NW war eine von LF HARRIS. Die sind nach Aussage der Händler und Schraubergrößen wie Winkelmann absolut unbedenklich.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Hanni » Donnerstag 21. Mai 2020, 15:45

Siehe Anhang

Die Werkstoff Analyse meiner Hyde "Halfrace Cam"



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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon bos´n » Freitag 22. Mai 2020, 08:06

Also sind die 590 "roh" vor dem Gasnitieren und nitriert dann 950 ?
Dann scheint der Grundwerkstoff der selbe zu sein...und 950 ist dann ja schon ne Hausnummer..
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Trident » Freitag 22. Mai 2020, 18:15

590 HV2 ist die gemessene Härte (ich nehme an nach dem Nitrieren), 950 N/mm2 die Zugfestigkeit des Grundmaterials.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Hanni » Freitag 22. Mai 2020, 19:03

Richtig, diese Härte gibt der Werkstoff beim nitrieren her.
Mehr geht da offensichtlich auch nicht. Die 950 N/m2 ist die Festigkeit.
Der 1.8515 ist ein vorvergüteter Nitrierstahl, sollte für Nockenwellen optimal sein.

Nitrieren is ja nicht wie beim härten oder einsatzhärten daß ich die Härte beim Anlassen bestimmen kann.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon bos´n » Freitag 22. Mai 2020, 20:03

wer lesen kann... :facepalm2: :buhu: :zwinker:
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Trident » Freitag 22. Mai 2020, 22:10

Hanni hat geschrieben:Richtig, diese Härte gibt der Werkstoff beim nitrieren her.
Mehr geht da offensichtlich auch nicht. Die 950 N/m2 ist die Festigkeit.
Der 1.8515 ist ein vorvergüteter Nitrierstahl, sollte für Nockenwellen optimal sein.

Nitrieren is ja nicht wie beim härten oder einsatzhärten daß ich die Härte beim Anlassen bestimmen kann.


Wobei mir 590 HV2 sehr gering erscheint, normalerweise müssten mit 1.8515 mindestens 800 HV erreicht werden können.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon bos´n » Montag 25. Mai 2020, 14:21

Und weiter geht die wilde Fahrt :

während orig. gebrauchte NW zwischen 800-850 HV liegen (gemessen an den gerade Flächen der Nocke)

liegen die beiden orig Stößel bei :
750 und sage und schreibe 900 HV.... :halloatall:
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Dietzen » Montag 25. Mai 2020, 18:33

Moin zusammen und Dank an Bos'n. Dann scheinen Nockenwelle und Stößel ja unbedenklich zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe mir die Ölversorgung noch mal genau angeschaut aber nichts verdächtiges gefunden. Nahezu alles, was dazu im Forum steht, habe ich gelesen und war verdutzt, dass immer wieder gesagt wurde, dass nur ein stoßweiser Ölstrahl aus dem Rücklauf käme. Bei mir (also beim Mopped!) kam bisher immer, wenn ich geschaut habe, ein durchgängiger satter Strahl. Es ist auch kein Reduzierstück zu den Rockerboxen drin. Die Bohrungen an den "Ohren" des Geweihs sind allerdings kleiner als die Bohrung des Stegs im Öltank.
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon Martin » Montag 25. Mai 2020, 18:57

Dietzen hat geschrieben:, dass nur ein stoßweiser Ölstrahl aus dem Rücklauf käme. Bei mir (also beim Mopped!) kam bisher immer, wenn ich geschaut habe, ein durchgängiger satter Strahl..

Bei meienr 500er kommt es auch als Strahl. Stoßweise nur wenn keine Drehzahl anliegt. Aber Stoßweise meint jetzt nicht, dass es so abgehackt da raus kommt, eher pulsierend.
Check aber trotzdem, ob es nach oben in die Rockerboxen frei ist
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon bos´n » Montag 25. Mai 2020, 19:13

Moin,gerade noch Dietzen gemailt...

Die Nockenwickler mögen ja ungefähr gleich sein...

Aber der b-nutze Asia-Pilz-Stößel hat "nur" 600 - die originalen 750 und gar 900 HV.....

Vielleicht liegt es an der Instant-Stößel- Pilz-Suppe ...(Übersetzung für Mutti und Jan : an dem evtl. zu weichen

Stößel...)

:-k
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitragvon jan » Dienstag 26. Mai 2020, 11:17

bos´n hat geschrieben:Die Nockenwickler mögen ja ungefähr gleich sein...

Aber der b-nutze Asia-Pilz-Stößel hat "nur" 600 - die originalen 750 und gar 900 HV.....

Vielleicht liegt es an der Instant-Stößel- Pilz-Suppe ...(Übersetzung für Mutti und Jan : an dem evtl. zu weichen Stößel...)

Aber warum leidet dann die (härtere) Nockenwelle? :-k
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