Nockenwelle wieder ohne Welle

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Dietzen
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Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Moin, bei meiner T140 hat sich jetzt schon zum zweiten Mal die Einlassnockenwelle nach nur wenigen tausend Kilometern verabschiedet. Beide Nocken sind platt. Beim ersten mal war es nur der Nocken des rechten Zylinders, jetzt bei beiden. Kann mir keinen Reim daraus machen. Die Nockenwelle hat das serienmäßige Profil (71-7016). Die Auslassnockenwelle ist von der 650er (70-9989) hat jetzt 13 tsd Kilometer gelaufen und ist top.
1. Stößel waren neue, "originale" (Keine R-Tappeds) drin, die meines Erachtens nicht 100%ig zu den Stößelstangen passten, die Kugelaufnahme zur Stößelstange waren spitzer geformt und passten daher nicht genau in die Pfanne der Stange und sind minimal länger (5/10)
2. Die Ventile liegen ziemlich tief im Kopf, welcher auch schon zweimal geplant wurde, daher sind die Einstellschauben mit ihren Gewinde ziemlich am unteren Ende (noch 2-3Gänge). Das alles zusammen könnte zu einer ungünstigen Geometrie geführt haben j
( oder ist das Quatsch?)
3. Ich bin garantiert nie mit zu wenig Öl gefahren!
4. Die Nockenwellelager habe ich jetzt neu gemacht und muss jetzt noch überlegen, wie ich sie aufgerieben bekomme.
Hat einer eine Idee für die Ursache?
Gruß Dietzen
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Öko
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Öko »

Nun mein Motor hatte ich vor 20TKM neu aufgebaut, Einlass Serien T140 und Auslass 650 wie du...motor hat ordentlich Leistung ....war noch kein Bedarf die Rocker runter zu nehemen. Ventilspiel minimal nachkorrigiert während und nach der Einfahrzeit...wäre mal wieder dran.
Bevor sie Nockenwellen wegschmeißt...ich hätte noch sinnvolle Verwendung dafür.
Wie sehen die Pleuelelager dazu aus?
Scheint ja irgendie ein Härteproblem der NW zu sein.
Habe meine überholte KW und NW auch leider nicht nitrieren lassen.
Stelle mal ein Bild vom Zylinderkopf mit eingesteckten und entnommenen Ventilen brennraumseitig ein...
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bosn
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von bosn »

Moin Dietzen,
wenn du sagst das Ventilspiel war korrekt,
so ein Nockenwickler wie der auf dem Bild : garantiert zu weich !!!!
die NW ist deswegen eingelaufen....woher bzw. aus welcher Quelle stammt die denn ?
Ich kann dir gerne mal ne Härteprüfung machen....
Hab ja geug NW´s zum Vergleich...nur z.Z. leider keine Megacycle zum Abgleichen.....
Das wäre doch mal interessant ?

Die Stößel kannst du ja auch mal mitbringen zum vgl gegen originale.

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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Moin, danke für die schnelle Antwort Öko.
Härtefehler läge nah, die Auslassnockenwelle ist allerdings vom selben Hersteller, wie die beiden Einlassnockenwellen, die gefressen haben. Fotos sind erstmal von einem Einlassventil/-sitz.
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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Moin Bos'n, Härteprüfung wäre top, bevor ich die neuen Welle einbaue und die auch aus Butter sein sollte. Wo ich sie gekauft habe, würde ich nach der Härteprüfung eventuell preisgeben, nachdem ich mit dem Händler gesprochen habe.
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Öko
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Öko »

Da ist einiges schief gelaufen.
Gemisch zu fett...
Einlassventil zu heiß geworden..stand ggf. offen, schlechtes Sitzbild müde Ventilfedern
Den letzten Motorenbauer sollte msn das Handwerk verbieten...Auslassventil steht im Korrekturwinkel und nicht im Sitzwinkel..somit zu hoch im Kopf..zu breites Tragbild
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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Öko hat geschrieben:Da ist einiges schief gelaufen.
Gemisch zu fett...
Einlassventil zu heiß geworden..stand ggf. offen, schlechtes Sitzbild müde Ventilfedern
Den letzten Motorenbauer sollte msn das Handwerk verbieten...Auslassventil steht im Korrekturwinkel und nicht im Sitzwinkel..somit zu hoch im Kopf..zu breites Tragbild
Gemisch zu fett... bei 4,5-5 Liter Verbrauch eher nicht. Das Einlassventil wird bei dem Profil (Berge und Täler) der
Nockenwelle jetzt hat gar nicht mehr gewusst haben, in welche Richtung es sich bewegen sollte. Kompression hatte ich übrigens satt (13bar). Der letzte Motorbauer war ein schon älterer Herr aus dem Süden der Republik.
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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich mit dem Kopf noch einige Zeit fahren könnte, nachdem ich letztes Jahr einen nicht geringen Betrag darin versenkt habe. Gott sei Dank habe ich noch einen nagelneuen Kopf.
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Öko
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Öko »

Kohlenstoffablagerungen heißt schlechte Verbrennung aus unterschiedlichen Gründen...13bar beim kicken mag ich nicht wirklich glauben., nicht bei dem was ich da sehe... selbst mit Hochdomekolben machbar...dann siehf man vom Motorenguro nicht so viele Fehler auf einem mal....so viel können die Bilder nicht täuschen.
Das Auslassventil sollte eher hell sein weils thermisch höher belastet ist und nicht umgekehrt.
Wundert mich so nicht so sehr, warum der Motor nach so kurzer Laufzeit wieder anseinander ist.
Liege beim zweiten Bohrmaß beim T140 in Vwrbi du g mit Mikuni VM34 mit konischen K&N Pilzen und Megaphonen bei 4,5-5,5 Liter auf Hundert.. der Motor hat auch satt Leistung in jeder Drehzahl und keine 13bar Verdichtung beim kicken....keine Hochdomkolben....NGK u d Champion Kerzen haben sehr gutes Kerzenbild.
Vielleicht habe ich auch was verkehrt gemacht.
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bosn
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von bosn »

Also,der Öko ist ja der Britbikedoc...
Das sieht aber bei fast allen Köppen so aus-Einlaß schwarz,Auslaß braun......
Der Amal bietet im kalten,bzw bei der Startprozedur eben - fett.
Hinzu kommt das sich die Motoren über die Führungen auch immer a weng Öl ziehen-n.v. Schaftdichtung
Sodaß es sich schnell rußig absetzt.
Das sagt noch nix über den Fahrwert aus.
Ergo- ein umph-Motor braucht auch eine "forsche" Gashand-sonst rußen die auch korrekt eingestellt zu.

Das Ventil steht so zu hoch, klar aber bei der "Nockenfahrt"....

zu runtergejodelt haben die Ventile ja auch nicht mehr wirklich komplett abgehoben...vielleicht kommt daher

der hohe Wert :-k

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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Bei den Ventilen ist das hellere schon das Auslassventil und nicht umgekehrt. Das die hohe Kompression (vorausgesetzt, mein Messgerät spinnt nicht) durch den geringen Ventilhub entsteht, liegt nah. Allerdings hat der Zylinder das letzte Übermaß und der Kopf wurde, wie gesagt schon mehrmals geplant. Ich habe die Verdichtung akribisch mit einer Plexiglasscheibe ausgelitert, was 8,75:1 ergeben hat, original sind es wohl 7,9:1. Keine Ahnung, ob das 13bar ergeben kann.
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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

Ist ja auch jetzt wurscht, wie viel bar sie hatte. Ich hoffe, dass mit dem neuen Kopf, der erst noch befedert werden muss, die Geometrie wieder stimmt und ich die Nockenwellenlager aufgerieben bekomme. Hat zu letzterem jemand das passende Werkzeug? Zu kaufen gibt es dies wohl nur in Canada bei Brit cycles supply.
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Öko
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Öko »

Scheibe doch mal den Herren Bos'n und Martin an.
Ich habe bei vier Motoren die Buchsen drin gelassen da im verschraubten Kurbelhaus die NW kein merkliches Höhen und Seitenspiel aufgewiesen haben.
Ein Satz neue Ventilfedern wie auch Kupplungsfedern ist preislich sehr überschaubar, da bekommt man bei den Kappsen gerade mal ein Federpärchen für ein Ventil.
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Ralph G.Wilhelm
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Ralph G.Wilhelm »

und unbedingt drauf achten, dass die Ventilfedern bei vollem Nockenhub nicht auf Block fahren :wink:
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Dietzen
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Re: Nockenwelle wieder ohne Welle

Beitrag von Dietzen »

An den Ventilfedern werde ich nicht sparen und auf jeden Fall darauf achten, dass sie nicht auf Block gehen. Habe gerade mal meinen neuen Kopf inspiziert, da müssen wohl erst einmal die Sitze passend gefräst werden. Man, man, man, Eigentlich wollte ich nur die Stößelrohre abdichten....
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