SW Commando Zylinderkopfmutter

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tommi
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SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von tommi »

Moin,
Was für einen Schlüssel brauche ich, um die hintere, fast nicht zu erreichende Zylinderkopfschraube an meinem Commando MK2 Kopf festzuziehen. SW 13,26mm = ?
Habe beim lösen derselben einen "getunten" 13er Ring verwendet, das ist aber nicht im Sinne der Imperials. Selbige haben, mal wieder, ein konstruktives Highlight hingelegt, dass sich nur mit Mühe durchschauen und erreichen lässt.
Vielleicht postet einer der Experten mal ein Bild von seinem passenden Kleinod, dass er an der Werkzeugwand hängen hat. Mutternbezeichnung nach Nortonmotors: Nut 3/8cei (Tony) ...wer immer auch dieser Tony sein mag!?
Lasst mich nicht dumm sterben!

Viele Grüsse von downunder, tommi
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tommi
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von tommi »

Jaja... Forumssuche hilft beizeiten. Ich brauche scheinbar einen 1/4"W Whitworth Schlüssel. Offen bleibt die Frage, wie die Experten den geschliffen, gebogen, gekröpft haben.
.... Und natürlich, warum Pa Nortons Schergen da unbedingt noch n anderes Schlüsselmass verwenden mussten und am Zylinder nicht n büsschen mehr Platz gelassen haben?

Tommi
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Towner
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Towner »

Ein Ringschlüssel ohne Kröpfung funktioniert da einwandfrei.
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Martin
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Martin »

Bei aller Arroganz gegenüber den britischen Maßen macht es durchaus mal Sinn das System zu entschlüsseln. Es ist mitnichten so, dass Zolllgewinde per se unterlegen waren. Es war eben eine eigene Maßeinheit die aufgrund der Historie in UK z.B. absolut normal war und keine besonderen Probleme mit sich brachte.
Die Logik, den Schlüssel mit dem Maß der Gewindegröße zu benennen ist auch nur Übungssache und gar nicht so blöd wie es aussieht.

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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Nörtn ut stall »

Sollte, wie bei der Atlas, ein 1/4 W Ringschlüssel sein; den Ring habe ich mit dem Schleifbock etwas dünner gemacht, damit er besser drauf passt.
Gruss
Jörg
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von AHO »

Ein 5/16" BS Ringschlüssel passt auch :mrgreen:
http://www.schrauben-normen.de/britische.html
Gruß
Andreas
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Towner
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Towner »

Von diesem Schlüsselsatz passt der 1/4" Ringschlüssel.
http://www.ebay.de/itm/BGS-Maul-Ringsch ... SwAahXPbeE
Norton
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Norton »

AHO hat geschrieben:Ein 5/16" BS Ringschlüssel passt auch :mrgreen:
http://www.schrauben-normen.de/britische.html
Gruß
Andreas
1/4"W und 5/16"BS ist das gleiche.
Man hat die Schlüsselweiten, als die Materialien besser wurden, um eine Schlüsselweitennummer runter gesetzt.

Für die besagte Mutter braucht man einen einfach gekröpften Ringschlüssel. Aussenrum muss man den etwas dünner schleifen.
Wegen Drehmoment: ich messe in so einem Fall die Länge des Schlüssels und rechne über Hebelgesetz das Kraftmoment für die Länge aus und ziehe dann mit einer Federwaage am Schlüssel.

Gruß. Martin.
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tommi
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von tommi »

Moin,
Vielen Dank für die Antworten. Habe einen Whitworth Quarterinch Ringspanner aufgetan und gebogen, damit ich am Luftfilter vorbeikomme. Dafür einen ganzen Satz zu kaufen errinnert mich an ne Szene im Buck Film... Dann hab ich ja alle doppelt... Ja, bis auf den 13er...
Arroganz sollte nicht in meiner Anfrage durchschimmern. Auch ich finde Zollmasse eigentlich durchaus durchdacht, habe hier auch öfter damit zu tun, 4 auf 6 Dachlatte is' nich'. Aber warum am Moped zusätzlich zu den normalen Schraubenköpfen auch noch die Whitworth verbaut werden mussten, erschliesst sich mir nicht ganz.

Viele Grüsse von downunder!

Tommi
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von AHO »

tommi hat geschrieben:... Aber warum am Moped zusätzlich zu den normalen Schraubenköpfen auch noch die Whitworth verbaut werden mussten, erschliesst sich mir nicht ganz....
Ganz einfach, Norton hat aus Kostengründen (fast pleite waren die ja schon länger) am Motor die historischen Whitworth-, Cycle- und eventuelle andere alten britischen Gewinde so gelassen, wie sie in Urzeiten ausgewählt wurden, solange hier nichts geändert wurde.
Bei der MK3 ist dann der neue Primärkasten und Anlasser mit Unified Gewinden (UNC) versehen worden, am Fahrgestell auch hauptsächlich UNF.
Auch wenn der Vergleich Norton / Royal Enfield Indien schon ein Sakrileg ist :pfeiffen: , die Inder mischen genauso gnadenlos alte britische Zollgewinde (mit Vorliebe Cycle) mit neuen metrischen Gewinden.

Gruß
Andreas
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Ludwig »

So ist's richtig:
Aber warum am Moped zusätzlich zu den normalen Schraubenköpfen auch noch die AF verbaut werden mussten, erschliesst sich mir nicht ganz.
Grüße Ludwig
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Nörtn ut stall
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Nörtn ut stall »

und ziehe dann mit einer Federwaage am Schlüssel.
Das wären dann bei einer Schlüssellänge von bspw. 15 cm (Achsmitelpunkt>Einhakpunkt für die Waage am Schlüssel) und bei 40 NM (30 ft lbs) für 3/8 Bolzen ca. 26 KG, wenn ich mich nicht irre. :-k Gans schöhn fiel ...
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Norton »

AHO hat geschrieben:
tommi hat geschrieben:... Aber warum am Moped zusätzlich zu den normalen Schraubenköpfen auch noch die Whitworth verbaut werden mussten, erschliesst sich mir nicht ganz....
Ganz einfach, Norton hat aus Kostengründen (fast pleite waren die ja schon länger) am Motor die historischen Whitworth-, Cycle- und eventuelle andere alten britischen Gewinde so gelassen, wie sie in Urzeiten ausgewählt wurden, solange hier nichts geändert wurde.
Bei der MK3 ist dann der neue Primärkasten und Anlasser mit Unified Gewinden (UNC) versehen worden, am Fahrgestell auch hauptsächlich UNF.
Auch wenn der Vergleich Norton / Royal Enfield Indien schon ein Sakrileg ist :pfeiffen: , die Inder mischen genauso gnadenlos alte britische Zollgewinde (mit Vorliebe Cycle) mit neuen metrischen Gewinden.

Gruß
Andreas
Die alten Whitworth-Gewinde in den Alugehäusen haben aber den Vorteil faktisch nie auszureißen. Die Entscheidung mit den alten, groben Gewinden im Alu und einem Feingewinde am andren Bolzenende hat weniger was mit Kosten-, als mit handfesten technischen Gründen zu tun.
Die haben schon gewusst, was sie tun. Vor allem die "alten" Nortons, vor Commando, waren komplett in Cyclethread und das macht man am besten auch wieder so. Seh ich grad an der N15.

Gruß. Martin.

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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von AHO »

Norton hat geschrieben:...Die alten Whitworth-Gewinde in den Alugehäusen haben aber den Vorteil faktisch nie auszureißen. Die Entscheidung mit den alten, groben Gewinden im Alu und einem Feingewinde am andren Bolzenende hat weniger was mit Kosten-, als mit handfesten technischen Gründen zu tun.
Die haben schon gewusst, was sie tun. Vor allem die "alten" Nortons, vor Commando, waren komplett in Cyclethread und das macht man am besten auch wieder so. Seh ich grad an der N15....Gruß. Martin.
Dafür hätte es, wenn man konsequent umgestellt hätte, UNC und UNF Gewinde gegeben. Insofern sehe ich schon Kostengründe, nicht konsequent umzustellen, sondern nur da, wo sowieso geändert wurde.
Ist aber auch egal, ich fahre nicht Norton, um ein "vernünftiges" Motorrad zu fahren... :lol:

Gruß
Andreas
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Re: SW Commando Zylinderkopfmutter

Beitrag von Norton »

Also ich fahre Norton, weil ich die Motorräder für etwas "Vernünftiges" halte.
Und so pleite, daß sie sich nicht mal ein paar neue Maschinengewindebohrer hätten leisten können, können die gar nicht gewesen sein. Schließlich hatte man immer noch das Geld, um sich im Rennsport zu engagieren, Modellpflege zu betreiben und neue Modelle zu entwickeln. Was wäre da gegen eine Umstellung von ein paar Gewinden gewesen?
Die Umstellung bei der Commando war wohl am meisten dem Hauptabnehmer, nämlich den amerikanischen Markt geschudet.
Motorräder aus den USA haben erfahrungsgemäß genauso vermurskte Gewinde und Schraubenköpfe, wie Motorräder die lange im Kontinentaleuropa unterwegs waren.

Gruß. Martin.
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