Steve Maney. Kopf und Zündung ?

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Malzi
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Steve Maney. Kopf und Zündung ?

Beitrag von Malzi »

Hallo zusammen. Ich bin gerade am überlegen ob ich mir vom Steve Maney einen Kopf bearbeiten lasse (Stage 2) für meinen Racer würd ich mich über ein paar Pseudonym freuen. Aktuell habe ich einen originalen combat Kopf ,pw3 nocke 34er mk2 und dunstall Kolben verbaut. Hat von euch jemand. Erfahrung mit steve's Kopf? Bzw. bringt das was bei meinen verbauten Komponenten. Weiters brauch ich ne neue Zündung. Die boyer will nicht mehr. Jemand Erfahrung mit seiner racezündung bzw gibt's außer Sachse und parzoli noch was, das wirklich gut hin haut? Bitte um ein paar info's



Danke
Federbett commando Racer, 1938 Ariel RH racer, 1953 AJS 16 MS, 1963 Matchless G12, 1963 Norton 750 Domiracer (Altas), 1965 MG-B, Triumph Street Triple,
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holsteiner
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Re: Steve Maney. Kopf und Zündung ?

Beitrag von holsteiner »

Malzi hat geschrieben:... bzw gibt's außer Sachse und parzoli noch was, das wirklich gut hin haut? Bitte um ein paar info's
Ja, Ignitech. Gib das mal oben in der Suche ein.
Grüße, Detlev

Motorräder? Ja, ein paar Baustellen...
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Towner
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Re: Steve Maney. Kopf und Zündung ?

Beitrag von Towner »

Hab keine erfahrung damit, aber Pazon bietet die Smart-Fire für Rennzwecke an. Vielleicht mal beim Joe anfragen, der fährt ja selbst Rennen.

http://www.nortonmotors.de/Nortonshop/e ... n-twin.php
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Klaus Monning
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Re: Steve Maney. Kopf und Zündung ?

Beitrag von Klaus Monning »

P1010766 verkleinert.jpg
Ventilkonfiguration.pdf
Hallo zusammen,
Es gibt ja Leute, wie unseren Unvermeidlichen, die sind der Meinung, dass größere Ventile nichts bringen. Nun gut, ich bin der Meinung, wie auch Steve Maney, dass es für Rennmotoren nur von Vorteil sein kann wenn man die vergrößert. Stage 2 von Steve Maney ist wohl das Optimum, dass man für 750er Köpfe machen kann. Es gibt aber einiges, dass man beachten muss:
1.) Soll das ein 750er Motor werden oder ein größerer? Bei einem 750er musst Du mit Steve reden, ob das große (Auslass-)Ventil noch an der Zylinderbohrung vorbei geht oder ob Du im Ventil- Bereich in der Bohrung Luft machen musst. Natürlich nur so viel, dass du nicht in den Bereich des ersten Kompressions- Kolbenringes gerätst.
2.) Ich weiß nicht wie Steve das macht. Es gibt 2 Möglichkeiten große Ventile unterzubringen, ohne dass sie sie sich in der Mitte berühren:
a.) Durch Ventilwinkeländerung. Da hast Du die Freiheit jedes Ventil unterzubringen, das Du geometrisch in den Kopf bringst. Hast aber den Nachteil, dass Du bei 850er Köpfen einen relativ großen Außendurchmesser für die Ventilführung brauchst. Mick Hemmings hat hier Durchmesser bis zu 19,05mm (3/4"). Das halte ich für sehr, sehr problematisch, da wir dann nur noch eine Presslänge von (einseitig!!!) nur ca. 8mm erhalten.
b.) Durch Tieferlegen des Ventilsitzes, was den Nachteil hat, dass Du die damit den Brennraum unnötig vergrößerst. Ich hab's mal geprüft:
Bei einer Ventilgröße von ca. 40,5mm (größtes Kibblewhite Norton- Ventil, glaube ich) musst Du den Sitz ca. 0,5mm tiefer legen. Ich denke,
das ist vertretbar.
3.) Ich bin mir nicht ganz sicher, denke aber, dass Steve Maney auch für 850er (oder größere) Köpfe immer nur 750er verwendet. da kann er die Ventilwinkel ändern und ist dadurch gezwungen die Außendurchmesser der Führungen zu vergrößern. Die Durchmesser werden so groß, dass er Standard 850er Führungen im 750er Kopf verwenden kann. Ich mache das übrigens genauso. Wir haben dann aber den Nachteil, dass wir die 4 äußeren Bohrungen versetzen müssen. Geht aber, ich hab's bei mir auch so gemacht. Meine Ventilgrößen: 43/36mm in einem 750er Kopf bei einem 850er Motor, mit geänderten Ventilwinkeln (Einlass und Auslass) und versetzten äußeren Bohrungen für die Kopfschrauben.
Mit der Kopfarbeit alleine ist es aber nicht getan. Es ist noch mehr nötig:
1.) Die Ventiltaschen in den Kolben müssen angepasst werden. Ich würde dann allerdings gleich die (geschmiedeten) JE- Kolben empfehlen, die Steve anbietet.
2.) Noch besser ist sicherlich die Variante mit den langen CARILLO- Pleueln und den kurzen Kolben von Jim Schmidt. Hier müsstest Du aber mit Jim die Ventiltaschen abstimmen. Ich bin mir nicht sicher, habe aber gehört, dass die beiden in verschiedenen Bereichen zusammen arbeiten.
3.) Da das ganze ja für ein Rennmotorrad sein soll wäre zu überlegen, ob Du nicht auch gleich die Zündung von Steve mit bestellst. Die nimmt den
Zündimpuls direkt von der Kurbelwelle ab und nicht von der Nockenwelle. Die Zündzeitpunkte sind viel exakter, da wir ja keine
zwischengeschaltete Steuerkette (mit Laufspiel) haben.
Ob Dein Budget dann noch für Steve's Auspuffanlage hast musst Du entscheiden. Im Grunde bin ich der Meinung, dass wenn Du in Europa jemanden brauchst, der einen guten, reinen Rennmotor bauen kann, dann bist Du bei Steve Maney richtig. Nur mit seinen leichten Kurbelwellen bin ich überhaupt nicht einverstanden. Eine Schwungmasse aus Stahl also nicht die serienmäßige aus Guss (die neigen bei hohen Drehzahlen zum Explodieren!!!) ist auf jeden Fall empfehlenswert. Du kannst aber auch gleich eine Nourish- Welle nehmen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.
Im Grunde ist das ganze ein großes Feld für Diskussionen. Wenn Du noch Fragen hast schreib' mir mal eine PN oder telefonier' einfach mal mit mir.
Gruß
Klaus
P.S anzufügen wäre noch, dass Steve Maney einst Werkzeugmacher gelernt hat und sich mit dem Programmieren von Bearbeitungszentren sehr gut auskennt. Deshalb bearbeitet er seine Köpfe auf so einem Zentrum. Das ist auch sehr nötig, weil man beim NORTON- Kopf sehr schnell ins Freie gerät. Vor allem im Bereich oben in Richtung Ventilfederauflage und beim rechten Zylinder auch noch seitlich im Bereich der Öl- Rücklaufbohrung aus dem Einlass- Bereich des Zylinderkopfes.
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