Towner hat geschrieben: Wäre noch interessant diese Prüfung mal mit warmen Öl durchzuführen, um festzustellen, ob da es überhaupt einen Unterscheid gibt und wie hoch der ist. Es muss ja nicht gleich 90° heiß sein.
Hallo Ralf,
hmmmm... Jetzt lese ich schon ein paar Tage Euren Bandwurm zum OPRV. Das eine oder andere Mal hatte ich dazu auch eine leicht abweichende Meinung, wollte aber nichts dazu sagen.
Jetzt kann ich aber nicht mehr anders. Kolano hin, Norton-Martin her, aber warum soll denn das Ventil bei einer höheren Öltemperatur anders regeln?
Schau' mal, das Dingens ist nur dafür da, bei einem definierten Druck aufzumachen und das Öl in den Sumpf abzublasen. So denn die Abblasöffnungen groß genug ist, fällt der Öldruck davor wieder, es geht wieder zu, solange bis der Abblasdruck wieder erreicht ist, usw. usf.
Zumindest dem Grunde nach ist das Regelverhalten des OPRV nicht unterschiedlich, ob die Plörre nun heiß oder kalt ist.
Was eine Rolle spielt beim Öldruck kalt und heiß, das ist die Viskosität des Öls. Je kälter, desto zäher, desto höher der Druck. Die Ringspalte, die Tim beschrieb, die können eben von heißem Öl leichter durchströmt werden, und es gibt auch sicher die eine oder andere Lagerpassung, die sich bei warmen Motor (klar, wenn das Öl heiß ist) größer und daher mit weniger Strömungswiderstand darstellt.
Und eben diese beiden Faktoren senken den Öldruck bei Betriebstemperatur, nicht ein geändertes Verhalten des OPRV. Wenn also der Druck beim kalten Motor 'normal' ist im Sinne der Werksvorgaben, dann funzt das Ventil.
Ist der Öldruck zu niedrig beim heißen Motor, dann stimmt entweder die Viskosität des Motoröls nicht (was aber bei 20-50-iger oder 40-iger keinen Riesenunterschied macht), oder der Druck geht in zu großen Lagerspielen/Ringspalten flöten, oder die Pumpe ist schwach/defekt. Oder das OPRV daselbst ist defekt und bleibt in geöffnetem Zustand hängen.
So einfach ist es, bzw. so einfach stelle ich es mir vor.
Schöne Grüße vom Norton-ahnungslosen Ph.