Magneto von M50 zündet nicht
-
- Manxman
- Beiträge: 37
- Registriert: Montag 21. Dezember 2020, 23:34
Magneto von M50 zündet nicht
Hallo,
nachdem ich mit eurer Hilfe meine Elektrik wieder in Ordnung gebracht habe,wollte ich mich dem Zündmagneto widmen.Auch hier bin ich zunächst mal interessierter Laie.
Ich habe versucht den Magneto zu überprüfen.Leider kommt kein Funke aus dem neuen Zündkabel.Das Zündkabel habe ich ordentlich im Magneto befestigt wie in einem Manual beschrieben. Es funkt aber nichts.Der Magneto läuft ja unabhängig von der Restelektik?
Was mache ich verkehrt bzw was müsste ich in der Regel erneuern?
Foto folgt.
Gruß Zeppie
nachdem ich mit eurer Hilfe meine Elektrik wieder in Ordnung gebracht habe,wollte ich mich dem Zündmagneto widmen.Auch hier bin ich zunächst mal interessierter Laie.
Ich habe versucht den Magneto zu überprüfen.Leider kommt kein Funke aus dem neuen Zündkabel.Das Zündkabel habe ich ordentlich im Magneto befestigt wie in einem Manual beschrieben. Es funkt aber nichts.Der Magneto läuft ja unabhängig von der Restelektik?
Was mache ich verkehrt bzw was müsste ich in der Regel erneuern?
Foto folgt.
Gruß Zeppie
-
- Manxman
- Beiträge: 194
- Registriert: Dienstag 9. Juli 2019, 18:12
- Wohnort: bei Schwerin
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Ich lasse alte Magneten unbekannten Zustands grundsätzlich überholen. Da gibt es viel zu viele potentielle Fehlerquellen die nach 60 70 Jahren auftreten können, alleine schon durch Materialalterung.. Dazu kommt Verschleiß von Lagern, Kondensator etc. Selbst Magneten die noch gut funken können unter Wärme aussetzen und für viel Verdruss sorgen. Deshalb meine Empfehlung: neu machen lassen, und nicht selbst rumfummeln. Zumindest wenn man stressfrei fahren möchte..
Gruß, Rico
Re: Magneto von M50 zündet nicht
... dann lass doch bitte auch mal raus wo?
Ich hab nach mehreren Anläufen und Lehrgeld Magnete dann selbst wieder zum Funken gebracht.
Abgesehen, dass derjenige mittlerweile im Ruhestand ist, würde ich den aber auch nicht mehr weiterempfehlen.
Gruß. Martin.
Ich hab nach mehreren Anläufen und Lehrgeld Magnete dann selbst wieder zum Funken gebracht.
Abgesehen, dass derjenige mittlerweile im Ruhestand ist, würde ich den aber auch nicht mehr weiterempfehlen.
Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
-
- Manxman
- Beiträge: 194
- Registriert: Dienstag 9. Juli 2019, 18:12
- Wohnort: bei Schwerin
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Natürlich kann man das auch selber machen, ob das aber eine Arbeit für einen interessierten Laien ist, sei mal dahin gestellt..
Ich hab jetzt 2 Magneten bei Weigelt überholen lassen, und kann bisher nichts schlechtes sagen. Meine Vorkriegsengländer laufen großteils allerdings mit Bosch Magneten, die waren bei BMZ bzw einem kundigen Ruheständler.
Ich hab jetzt 2 Magneten bei Weigelt überholen lassen, und kann bisher nichts schlechtes sagen. Meine Vorkriegsengländer laufen großteils allerdings mit Bosch Magneten, die waren bei BMZ bzw einem kundigen Ruheständler.
Gruß, Rico
-
- Manxman
- Beiträge: 37
- Registriert: Montag 21. Dezember 2020, 23:34
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Hallo,
mit interessierter Laie meinte ich, dass ich noch nie etwas mit Magnetzündern zu tun hatte und daher Neuland betrete.Ansonsten bin ich schon ein versierter Schrauber ( meine ich zumindest ) und mache fast alles selber an meinen alten Motorrädern und Autos.
Habe den Magneto jetzt mal ausgebaut (dazu musste der ganze Primärantrieb abgebaut werden) und mit einem Akkuschrauber getestet.Da hat er doch dann tatsächlich,bei höherer Drehzahl doch noch gefunkt. Bei niedriger Drehzahl allerdings nicht,was dann auch erklärt warum beim Antreten kein Funke kam.Woran kann dies wohl liegen?
Den Zünder habe ich dann auch mal zerlegt und es sieht alles soweit gut aus.Werde alles reinigen und nochmal genauer nachsehen.Worauf wäre da zu achten?
Ich mache die Tage mal Bilder von den Einzelteilen und werde den Unterbrecher auf jedenfall erneuern.Welche Bezugsquellen sind da zu empfehlen?
Gruß Flosse
mit interessierter Laie meinte ich, dass ich noch nie etwas mit Magnetzündern zu tun hatte und daher Neuland betrete.Ansonsten bin ich schon ein versierter Schrauber ( meine ich zumindest ) und mache fast alles selber an meinen alten Motorrädern und Autos.
Habe den Magneto jetzt mal ausgebaut (dazu musste der ganze Primärantrieb abgebaut werden) und mit einem Akkuschrauber getestet.Da hat er doch dann tatsächlich,bei höherer Drehzahl doch noch gefunkt. Bei niedriger Drehzahl allerdings nicht,was dann auch erklärt warum beim Antreten kein Funke kam.Woran kann dies wohl liegen?
Den Zünder habe ich dann auch mal zerlegt und es sieht alles soweit gut aus.Werde alles reinigen und nochmal genauer nachsehen.Worauf wäre da zu achten?
Ich mache die Tage mal Bilder von den Einzelteilen und werde den Unterbrecher auf jedenfall erneuern.Welche Bezugsquellen sind da zu empfehlen?
Gruß Flosse
-
- Manxman
- Beiträge: 52
- Registriert: Mittwoch 7. Juli 2021, 20:42
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Je schwacher die Magnetisierung, desto schwächer der Funke. Je niedriger die Drehzahl, desto schwächer der Funke.
Das Magnetfeld nimmt über die Jahrzehnte ab, und dann startet der Motor schlecht.
Alle anderen Probleme sind elektrischer Natur und eigentlich verhältnismäßig leicht zu beheben - wenn man weiß wie und die Gerätschaften hat (zb zum Wickeln). Doch ist dieses Wissen nicht mehr so verbreitet und die Kundschaft mit Magnetzündern ist eine Hobby-Kundschaft (Magnete kommen ausser in alten Motorrädern vor allem in Flugzeugen vor) denen man entsprechend viel Geld dafür abnimmt.
Selber von Hand wickeln oder Schleifringe überdrehen/nachfertigen usw ist eher nicht darstellbar. Eine „klassische“ elektro-motoren/Anlagen Werkstatt, wie es sie heute kaum mehr gibt, konnte das.
Die Mechanik besteht nur aus der Lagerung und dem Unterbrecher und ist kein Problem instandzusetzen.
Ein gut funktionierender Magnet ist eine feine Sache und es gibt meiner Meinung nach keinen Grund für „elektronische Magneten“ da die Technik eigentlich sehr zuverlässig ist - wenn sie in gutem Zustand ist. Deshalb werden die Dinger auch in Flugzeugen verwendet.
Lass ihn überholen oder besorge dir einen anderen guten Magneten, der sollte im Idealfall dir auf der Drehbank mit seinem gefritttzel vorgeführt werden.
Good luck, Hartmut
Das Magnetfeld nimmt über die Jahrzehnte ab, und dann startet der Motor schlecht.
Alle anderen Probleme sind elektrischer Natur und eigentlich verhältnismäßig leicht zu beheben - wenn man weiß wie und die Gerätschaften hat (zb zum Wickeln). Doch ist dieses Wissen nicht mehr so verbreitet und die Kundschaft mit Magnetzündern ist eine Hobby-Kundschaft (Magnete kommen ausser in alten Motorrädern vor allem in Flugzeugen vor) denen man entsprechend viel Geld dafür abnimmt.
Selber von Hand wickeln oder Schleifringe überdrehen/nachfertigen usw ist eher nicht darstellbar. Eine „klassische“ elektro-motoren/Anlagen Werkstatt, wie es sie heute kaum mehr gibt, konnte das.
Die Mechanik besteht nur aus der Lagerung und dem Unterbrecher und ist kein Problem instandzusetzen.
Ein gut funktionierender Magnet ist eine feine Sache und es gibt meiner Meinung nach keinen Grund für „elektronische Magneten“ da die Technik eigentlich sehr zuverlässig ist - wenn sie in gutem Zustand ist. Deshalb werden die Dinger auch in Flugzeugen verwendet.
Lass ihn überholen oder besorge dir einen anderen guten Magneten, der sollte im Idealfall dir auf der Drehbank mit seinem gefritttzel vorgeführt werden.
Good luck, Hartmut
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Probleme mit dem Magnetismus gibts an den Lucas-Magneten eher weniger. Die sind so ausgelegt, dass beim zerlegen keine Unterbrechung der Magnetlinien stattfindet und der Magnetismus erhalten bleibt. Bei andren Herstellern muss man da vorsichtiger sein und vor dem Zerlegen aussen eine Klammer setzen.
Schleifring überdrehen ist noch einfach. Zerlegen halt mit passendem Werkzeug.
Was jetzt noch keiner angesprochen hat, ist der Kondensator und der ist auch die häufigste Fehlerursache. Dummerweise ist der in der rotierenden Armatur montiert, verschaltet und eingegossen. Es gibt die Möglichlkeit einen EasyCap einzubauen, dazu muss aber der alte Kondensator stillgelegt werden. Machbar, aber nur was für ambitionierte Bastler. Einfach mal danach googeln, Youtube.... Lese- und Betrachtungs- und Denkstoff für Tage, Wochen....
Pickups, Zündkabel UND Massebürste (wird oft vernachlässigt) können auch Probleme machen und müssen wirklich i. O. sein.
Elektrodenabstand Kerze nicht zu gross machen, 0,4mm reicht.
Unterbrecherabstand ehr kleiner, maximal 0,30mm. Je grösser der Abstand, umso kleiner der Schließwinkel und schwächer der Funke. Bei grossem Abstand öffnet auch der Unterbrecher schon zu früh, was auch den Zündfunken mindert, weil der interne Winkel zwischen Wicklung und Magnetfeld zu früh unterbrochen wird. Optimaler Zündfunke ist bei 90°, Stichwort Internal Timing.
Handverstellung ist suboptimal, weil man genau bei der Thematik mit Spätverstellung ins Schlechte hinein verstellt.
Gruß. Martin.
Schleifring überdrehen ist noch einfach. Zerlegen halt mit passendem Werkzeug.
Was jetzt noch keiner angesprochen hat, ist der Kondensator und der ist auch die häufigste Fehlerursache. Dummerweise ist der in der rotierenden Armatur montiert, verschaltet und eingegossen. Es gibt die Möglichlkeit einen EasyCap einzubauen, dazu muss aber der alte Kondensator stillgelegt werden. Machbar, aber nur was für ambitionierte Bastler. Einfach mal danach googeln, Youtube.... Lese- und Betrachtungs- und Denkstoff für Tage, Wochen....
Pickups, Zündkabel UND Massebürste (wird oft vernachlässigt) können auch Probleme machen und müssen wirklich i. O. sein.
Elektrodenabstand Kerze nicht zu gross machen, 0,4mm reicht.
Unterbrecherabstand ehr kleiner, maximal 0,30mm. Je grösser der Abstand, umso kleiner der Schließwinkel und schwächer der Funke. Bei grossem Abstand öffnet auch der Unterbrecher schon zu früh, was auch den Zündfunken mindert, weil der interne Winkel zwischen Wicklung und Magnetfeld zu früh unterbrochen wird. Optimaler Zündfunke ist bei 90°, Stichwort Internal Timing.
Handverstellung ist suboptimal, weil man genau bei der Thematik mit Spätverstellung ins Schlechte hinein verstellt.
Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
-
- Manxman
- Beiträge: 52
- Registriert: Mittwoch 7. Juli 2021, 20:42
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Das stimmt allerdings mit dem Kondensator.
Zündkabel: müssen kupferkabel sein. Keine entstör-Widerstände im stecker oder kerze. Die bakelit-gehäuse der pickups/bürsten sollten stets sauber sein, Risse darin sind natürlich auch nicht gut.
Nie ohne Funkenstrecke oder an masse gelegtem Hochspannungsanschluss den magneten durchdrehen, die Hochspannung sucht sich dann einen Weg (nicht unbedingt einen guten)
Grüße, Hartmut
Zündkabel: müssen kupferkabel sein. Keine entstör-Widerstände im stecker oder kerze. Die bakelit-gehäuse der pickups/bürsten sollten stets sauber sein, Risse darin sind natürlich auch nicht gut.
Nie ohne Funkenstrecke oder an masse gelegtem Hochspannungsanschluss den magneten durchdrehen, die Hochspannung sucht sich dann einen Weg (nicht unbedingt einen guten)
Grüße, Hartmut
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Ja, Kerzen, Zündkabel, Kerzenstecker muss immer schön gestört sein, so wie wir selbst.
Die Magnete haben auch immer eine Notfunkenstrecke. Schrauben mit einer Spitze, die auf den Schleifring zeigen. Müssen demontiert sein, bevor man den Magneten zerlegt, sonst zersört man den Schleifring. Über diese Nofunkenstrecke kann ein Magnet seine Energie wegfunken. Das muss ein Zündmagnet auch aushalten.
Ein gut gemachter Magnet funkt bei demontierten Pickups beim kräftigen Durchdrehen mit der Hand vom Schleifring auf die Notfunkenstrecke.
Wenn er das nicht macht, braucht man ihn gar nicht einzubauen.
Gruß. Martin.
Die Magnete haben auch immer eine Notfunkenstrecke. Schrauben mit einer Spitze, die auf den Schleifring zeigen. Müssen demontiert sein, bevor man den Magneten zerlegt, sonst zersört man den Schleifring. Über diese Nofunkenstrecke kann ein Magnet seine Energie wegfunken. Das muss ein Zündmagnet auch aushalten.
Ein gut gemachter Magnet funkt bei demontierten Pickups beim kräftigen Durchdrehen mit der Hand vom Schleifring auf die Notfunkenstrecke.
Wenn er das nicht macht, braucht man ihn gar nicht einzubauen.
Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
-
- Manxman
- Beiträge: 37
- Registriert: Montag 21. Dezember 2020, 23:34
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Hallo,
danke Martin für die Fahrstunde zum Thema Lucas Zündmagneten.Heisst das ich muss den Magneten nicht magnetisieren lassen? Den Kondensator habe ich schon sehr beim auseinanderbauen vermisst.Der sitzt also in der "eingeklebten" Wicklung? Ich werde mal bei Youtube nach dem Kondensatorwechsel schauen.Ich denke den müsste ich ja auch sauber herausbekommen bzw abhängen können.Sitzt der neue Kondensator dann beim Unterbrecher?
Anbei Bilder des zerlegten Lucas MO1.
Gruß Flosse
danke Martin für die Fahrstunde zum Thema Lucas Zündmagneten.Heisst das ich muss den Magneten nicht magnetisieren lassen? Den Kondensator habe ich schon sehr beim auseinanderbauen vermisst.Der sitzt also in der "eingeklebten" Wicklung? Ich werde mal bei Youtube nach dem Kondensatorwechsel schauen.Ich denke den müsste ich ja auch sauber herausbekommen bzw abhängen können.Sitzt der neue Kondensator dann beim Unterbrecher?
Anbei Bilder des zerlegten Lucas MO1.
Gruß Flosse
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
-
- Manxman
- Beiträge: 37
- Registriert: Montag 21. Dezember 2020, 23:34
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Vergass zu fragen was genau die Pickups sind? Sind das die beiden Kohlen die auf den Laufringen laufen?
-
- Manxman
- Beiträge: 52
- Registriert: Mittwoch 7. Juli 2021, 20:42
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Ja, genau. Eine für Masse und eine für die Hochspannung. Das ist die, deren Schleifring in der Nut der Bakelit-Ringe sitzt.
Der Kondensator ist im Läufer.
Der Kondensator ist im Läufer.
-
- Manxman
- Beiträge: 52
- Registriert: Mittwoch 7. Juli 2021, 20:42
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Genauer am linken Ende auf dem Photo, in dem Messing-Abteil, der Kondensator
- Norton Motors
- Erfinder von allem was irgendwie ausschließlich nach originalen Werkszeichnungen und so weiter...
- Beiträge: 1011
- Registriert: Dienstag 6. Dezember 2011, 09:43
- Wohnort: Guiching bei Minga
- Kontaktdaten:
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Alle meine Magnete hat Hebsch Schüsseler gemacht, vor allem Rennmagnete. Die funktionieren seitdem tadellos (z.T. über 20 Jahre). Bin mir nicht sicher, ob ers noch macht, denn sein Magnetwickler ist kürzlich verstorben. Tel.02465-905123.
Joe
Joe
-
- Manxman
- Beiträge: 37
- Registriert: Montag 21. Dezember 2020, 23:34
Re: Magneto von M50 zündet nicht
Hallo,
bin leider nicht oft am PC.Danke für die Tel.des Magneto Spezialisten.Ich muss erst mal einen Abzieher für die Lager bauen um an den Kondensator zu kommen.Melde mich dann aber wie es weiterging.
Gruß flosse
bin leider nicht oft am PC.Danke für die Tel.des Magneto Spezialisten.Ich muss erst mal einen Abzieher für die Lager bauen um an den Kondensator zu kommen.Melde mich dann aber wie es weiterging.
Gruß flosse