Hallo,
na, dann woll'n wir mal weitermachen.
Eigentlich wollte ich den Motor ja schon im November zerlegen. Hat nicht geklappt. Das Wetter war noch zu schön. in der letzten Woche hab ich mich mal dran gegeben. Der Motor wollte einfach nicht mehr anspringen. Weiter unten sieht man auch warum (siehe Nockenwelle inkl. Fotos)
Aber zunächst Zylinder mit Kolben:
Ich würde sowohl die Laufspuren im Zylinder wie auch an den Kolben als "normal", für die knapp 4000km die ich damit gefahren bin, halten. Beides würde ich wieder verwenden, wenn ich nicht die langen Pleuel einbauen wollte. Sobald ich den Motor neu aufgebaut habe und er zufriedenstellend läuft, stehen Kolben, Pleuel und Zylinder zum Verkauf.
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Richtige Probleme gibt es beim Verschleiß der Nockenwelle. Die wollte ich sowieso auswechseln. Ich hab schon eine neue von WebCam (
http://www.webcamshafts.com) bekommen. Die Bilder der ausgebauten Nocke gibt's anbei. Vor Allem die Einlass- Nocke des rechten Zylinders ist absolut Schrott. Die anderen gingen sogar nochmal. Der Stößel sieht entsprechend aus. Klar ist, die Nockenwelle wird gegen die Webcam gewechselt und die Stößel sind neu geschliffen in meiner eigenen Vorrichtung für solche Arbeiten.
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Ich bin mir nicht sicher, warum die Nocke, wie auch der Stößel in einer so einer kurzen Zeit (ca. 8.500 Meilen) so beschissen aussehen können.
Was aber der dickste Hund war, muss ich hier separat beschreiben: Als ich den Timing- Deckel abgenommen hatte, wunderte ich mich über ein übergroßes Steuerkettenspiel. Das war über 20mm (soll 5mm), so viel, dass die Kette über die Einstellmuttern des Kettenspanners lief.
Hierfür sah ich zunächst überhaupt keinen Grund, bis ich an der Nockenwelle selber wackelte. Hier merkte ich, dass das rechte Nockenwellenlager wohl extrem eingelaufen sein musste. Nun muss man sagen, dass die Mk III ein geteiltes Lager, nämlich jeweils ein halbes mit Bund jeweils zum Anlaufen von "Thrustwasher" drehzahlmesserantriebs- seitig und rechts steuerkettenritzel-seitig hat. Technisch gut gedacht aber das Pressmaß der Halb- Buchsen (gleiche Teile) ist nur etwa 8mm lang. In der Mitte zwischen den beiden Halb- Buchsen entsteht eine Nut, durch die dann das Schmieröl eintreten soll. Hier auch noch einmal ein Foto dazu. Links sieht man jeweils die Lagerbuchse für die linke, rechts jeweils die Halblagerbuchsen für die rechte Seite. Man sieht die beiden Halblagerbuchsen der rechten Seite, die ich ausgebaut hatte sind rettungslos zerbröselt. Nun hab ich irgendwann, irgendwo einmal gelesen, dass man diese beiden halben Lagerbuchsen gegen eine solche der Mk II austauschen sollte.
Nun, da die Lagersitze der WebCam sowieso runtergeschliffen wurden (wegen Rostpickel, die über die Jahre der Lagerung entstanden sind) müssen die Buchsen eh mit neuen Maßen erneuert werden. Das Material hab' ich schon, allerdings Rotguss und keine Sinterbronze.
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Ansonsten hab' ich schon einen neu bearbeiteten Zylinderkopf. Der, der drauf war, hat Ventile der Größe 41/35mm. Diese Ventile sind von einer Yamaha XS 650. Dieser Kopf ist eigentlich auch noch gut. Den behalte ich als Reserve. Der neue Kopf war einmal ein 750er, ausgerüstet mit Ventilen 41/36 (Steve Maney- Ventile) Die Köpfe sind wie gesagt noch ein eigenes Thema.
Arbeiten an Zylinderköpfen mache ich mir bekanntermaßen selber, inkl. Ventilwinkel- Änderung, Kanalbearbeitung usw. Wie gesagt, das ist ein separates Thema, das ich auch noch hier abhandeln werde.
So das ist's erst einmal. Sobald ich soweit bin, dass ich die Steuerzeiten aufnehme gebe ich hier wieder Laut mit den einzelnen Erhebungskurven folgender Nockenwellen: S2, PW1, Megacycle und WebCam.
Bis dahin
Gruß
Klaus
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