Fertigstellung Norton Commando

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Viertakter
Manxman
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Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

Hallo Britbiker,
ich freue mich mal wieder etwas in diesem Forum von mir geben zu können.
Ich konnte mich in letzter Zeit nicht so einbringen, wie ich es gerne getan hätte.
Aber persönliche Umstände im familiären Bereich ermöglichen mir Z.Zt. kaum, mich irgendwelchen anderten Dingen zu beschäftigen.
Und manchen Umständen kann man sich nicht entziehen, auch weennman es gerne täte.
Aber heute Naxcht havbe ich mal auf ein paar Stunden Schlaf verzichtet, um euch vom derzeitigen Stand meiner Norton zu unterrichten.
Ich habe einen neuen Fred eröffnet, da ich den Beitrag "Nachruf Peter Rosenthal" als erledigt betrachte, wer möchte, kann sich ja die ganze Vorgeschichte darin nachlesen
Ich werde versuchen meinen Beitrag mit so vielen Bildern wie möglich zu veranschaulichen.
Veranlaßt hat mich auch die Frage von Klaus (beaufort-Manxman) zu meiner Elektrik mich jetzt mal wieder zu melden.

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Ich habe inzwischen ca. 3000 km mit der Norton abgespult Ventile, Zündung und Vergaser überprüft und wenn nötig korrigiert.
Der Motor hat sehr gute Kompression springt absolut zuverlässig an, ob kalt oder warm, trotz meinen Wassell-Vergasern, tourt schön ab beim Gaswegnehmen, läuft sauber im Stand, verbraucht kein Öl und ist öldicht, nichtmal Ölnebel zu sehen.
Die Grimeca-Bremse ist mindestens so gut wie eine Doppelscheibe, ich bringe das Vorderrad locker zum blockieren (was ich aber tunlichst vermeide, da dies zu 90% mit einem Sturz endet, weil das Vorderrad wegkippt).
Ich habe die Trommel nach dem einspeichen noch mal sachte ausgedreht und ebenfalls die Bremsbeläge überdreht und die Bremse so eingestellt, das nicht alle 4 Beläge gleichzeitig greifen.
Solche Bremsleistung geht natürlich nur in Verbindung mit einer sehr guten Gabel, die nicht auf Block geht dank genügend Federweg und dabei progressiv arbeitet. Und die Standrohre dürfen sich nicht verbiegen bei einer solchen Bremsleistung, wie dies bei der Seriengabel der Fall ist.
Meine Ceriani-Nachbau-Gabel hat 42 mm Standrohre, ist luftunterstützt und hat progressiv gewickelte Federn, und vor allem---- sie hat genügend Federweg (170 mm)! Lange Fedwerwege machen schnell! (alte Weisheit). Ich teste meine Fahrwerke hier im Schwarzwald auf guten aber vor allem auf schlechten Streckenabschnitten auf Seitenstraßen. Als Referenzfahrwerke benutze ich eine Rohrrahmen-Buell, eine Triumph uhnd eine Suzuki GSX 1400.
Da die Gabel ursprünglich für schwerere Motorräder konzipert und abgestimmt war, habe ich ein wenig experimentiert mit der Viskosität und Ölmenge und Luftdruck. Das haut jetzt hin, die Norton liegt sehr ruhig bis in den Höchstgeschwindigkeitsbereich, dann wird sie etwas unruhig auf der Hinderhand, spez. auf schlechten Straßen mit Schlaglöchern, was von den etwas zu kurzen hinteren Dämpfern mit zu wenig Federweg herkommt. Das werde ich den Winter über ändern.
Was ich ebenfalls ändern werde, ist die serienmäßige obere Motoraufhängung der Mk II.
Die bringt gerade auf schnellen kurvenreichen Strecken mit schnellem Schräglagenwechsel deutliche Unruhe ins Fahrwerk, man merkt deutlich, wie der Motor und Getriebe regelrecht "nachschwingt". Das läßt sich sicher noch verbessern, auch wenn zum spazierenfahren das Serienfahrwerk sicher ausreichend ist.
Bei den Instrumenten habe ich mich letztendlich für elektronische mit analoger Anzeige entschieden. Ich wollte einfach die Drehzahlmesserwelle und die Tachowelle weghaben und natürlich auch die ungenaue Anzeige der originalen Instrumente.
Ich habe aus meinem Fundus einen Drehzahlmesser von einer Harley Sportster genommen und dazu von MBB einen optisch gleichen Tacho anfertigen lassen und in eine selbst gebaute Konsole eingebaut mit einer Gummilagerung von Harley. Dazwischen habe ich Led-Kontrolleucheten plaziert für Fernlich und Blinker, einen Voltmeter habe auf dem Scheinwerfergehäuse plaziert, der mich schon beim einschalten der Zündung den aktuellern Batteriezustand anzeigt und beim Fahren bzw. laufenden Motor die Lichtmaschinenspannung.
Blinker sind LED als Lenkerendblinker befestigt an einem schwarzen konifizierten Alu-Lenker mit 28,6 mm Durchmesser. Ein dünner 22 mm-Lenker hat beschissen ausgesehen an der dicken Gabel, So ein Lenker ist übrigends auch an den neuen Nortons. Die Lenkerhalter sind von einer KTM.


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Brems- und Kupplungshebel sind von Tommaseli, den Umbau auf Doppelzug mit Waagebalkenausgleich hab ich selber gemacht, ebenso die Züge angefertigt-
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Weiteres folgt.
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Phil
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Phil »

Très chic, Jürgen! =D>

Schön gemacht, und wenn Du es gerne modernisiert hast, das Ding zum Fahren nutzt und es Dir Spaß macht dabei, dann haste alles richtig gemacht.

Grüße ins Badische

Ph.
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beaufort
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von beaufort »

Hallo Jürgen,
schön von Dir und Deiner "Rosenthal-Norton" wieder zu hören!
Sehr schön ist sie geworden!!
Gruß, Klaus
Viertakter
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

So, geht noch ein bißchen weiter.

Bei der Elektrik bin ich folgendermaßen vorgegangen, wollte mich ursprünglich an Ernies plan orientieren, aber dann ist doch alles ganz anders geworden, da ich ja andere Schalter verwendet habe und keine Relais außer dem Blinkrelais.
Wichtig war mirvor allem und das habe ich aus dem Rennsport bei behalten: Sowenig Kabel wie möglich und nur soviel wie nötig zu verwenden gepaart mit sehr guter Zugänglichkeit! Übrigends alles mit Minus an Masse.
Das fängt mit der Batterie an, die nicht festgeschraubt ist, sondern mit Klettband hinten am Batterieträger hält, unten auf Moosgummi steht, an den LStirnseiten auch mit einem herausnehmbaren Moosgummiblock unter etwas Spannung fixiert ist von vorne nur mit einem Kunststoffwinkel gehalten, die Batteriepole nur gesteckt, nicht geschraubt, hält einwandfrei!
Ich kann nach entfernen des Seitendeckels innerhalb von Sekunden die Batterie ausbauen.
Den Lichtmaschinenregler ist ebenfalls nur mit Klettband schwingungsfrei auf der Batterie befestigt, dadurch werden auch die Kabel zur Batterie sehr kurz und mit einem Griff hat man ihn in der Hand.
Von der Batterie führt natürlich ein Kabel zum Zünschloß, von da aus vier zum Sicherungskasten mit 4 Sicherungen.
Die Sicherungen gehören dan zu definierten Stromkreisen und ich weiß sofort, wo irgendwo was faul ist, wenn eine Sicherung mal ausfällt.
Sicherung 1 habe ich dem Zündkreislauf zugeordnet, Zundspule, Zündanlage und auch Drehzahlmesser.
Sicherung 2 gehört zum Licht, Aufblend/Abblend/Rücklicht und Bremslicht und Hupe
Sicherung 3ist nur für die Blinker und Kontrolleuchten zuständig
Sicherung 4 ist für die Plusleitung Batterie-Zündschloß.
Den Sicherungskastenhabe ich nur an zwei Kabelbindern aufgehängt, der kann sich frei bewegen.

Als Blinkrelais habe habe ich ein lastunabhängiges Moto-Gadget Relais genommen, das nur eine Zu-und Ableitung hat, einstellbar ist und in Verbindung mit einem Taster schaltet es sich auch selber wieder, Anzahl der Blinkvorgänge ist einstellbar. Funzt vom ersten einschalten ab einwandfrei und ist wirklich mini.
Vom Sicherungskastengeht nur ein einzuiges 4-poliges Kabel hoch zur Lampe, wo sich natürlich dann die ganzen Kabel der Schaltereinheiten treffen (müssen).
Die Zünspule ist von Harley, habe ich mit einem Halter so befestig, daß sie schön vom Fahrtwind gekühlt wird und alle Kabel zur Zündanlage ganz kurz gehalten werden können, Alle Anschlüsse auch mit angebautem Tank von außen zugänglich.
den originalen Bremslichtschalter habe ich gleich rausgeschmissen, nachdem er schon beim Testen versagte und mir einen aus dem Zubehör drangebaut, war ein Tip hier aus dem Forum.

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Viertakter
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

So, noch bissle was.
Wie das ja bei so einem Aufbau ist, ergibt sicht am Anfang öfter mal, daß man den Tank abbauen muß!
Die Tankhaltwerung bei den Nortons ist ja glaub ich bei vielen Engländern ähnlich gelöst.
Das hat mich beim 3. Mal gleich angekotzt, diese Rummfummelei mit den Gummis!
Und außerdem ist der Tamk bei dieser Lösung ja überhaupt nicht entkoppelt vom Rahmen, sondern durch die Gwindestaange besteht immer noch eine relativ feste Verbindung.
Auf jeden Fall habe ich mir das nicht gefallen lassen und eine Lösung entwickelt, die es mir erlaubt, den Tank innerhalb 20 Sekunden (ungefähr) ab zu bauen. Die meiste Zeit brauche ich, um die BenzinSchläuche abzuziehen, die halten wirklich gut, ich verwende übrigends 2 Benzinhähne mit Mit Reserve.

wie ihr unten auf den Bildern sehen, habe ich ganz einfach Gummi-Scchwingmetallpuffer, die überall in verschiedenen Amessungen erhä#ltlich sind, genommen. Und zwar mit 30 mm Durchmesser, ca 20 mm hoch, auf der einen Seite mit einem 8er Gewindebolzen dran, auf der anderen Seite mit einem 8er Sackloch.
Auf den Gewindebolzen habe ich das Gewinde gewschnitten, das im originalen Norton-Tank zur Befestigung drin ist (weiß grad die Gewindegröße nicht mehr auswendig). Aber ist sehr ähnlich das Gewinde, ging problemlos drauf zu schneiden. Und dann mit Loctitte reingeklebt, die bleiben bis zu meinem Lebensende drin.
Zur Befestigung von unten her nahm ich einfach einen Knebel mit 8er Gewindebolzen und eine große VA-Unterlegscheibe.
Ich habe in die vordere Tankauflage am Rahmen zwei Schltze reingesägt und in den hinteren Bügel, den Tank von unten hält ebenfalls.
Den Bügel habe ich auch selbst angefertigt, da der originale nicht korrekt ist.
Die Gewindebolzen am Originaltank verlaufen ja senkrecht nach unten, das Rahmenrohr, wo der Bügel rumkommt, aber schräg nach unten.
Wenn der Bügel am Rahmenrohr anliegtstehen die äußeren Enden etwas schräg zu den Gewindebolzen, die müssen etwas nach vorne gebogen werden, um plan auf zu liegen. Ich hab mir den Bügel komplett aus VA neu gefertigt.
Wenn ich jetzt also meinen Tank abbauen will, muß ich nur die Benzinschläuche entfernen, die 4 Knebel jeweils eine Umdrehung aufmachen (von Hand, ohne Werkzeug) und kann den Tank nach hinten aus der Halterung ziehen.
Ich denke, die Bilder sind selbsterklärend.


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Wer will, darfs nachmachen. :halloatall:
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Gerd
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Gerd »

Ich würde ja den Bügel, der unter dem Rahmen beim Tank liegt, so biegen, das die Enden parallel zu den Silentblöcken stehen. Und abgesägte Winkel entgraten und die Ecken abrunden. Fast vergessen, Schrauben die so weit aus den Muttern rausstehen, sind zu lang. Sieht es nur so aus oder steht der Lenker schief zur Gabel, der Drehzahlmesser dito. Und so ein Lenker auf einem alten, englischem Motorrad? Und soll das Zündschloss etwa die letzte Lösung sein? Für mich wären die ganzen Änderungen für so ein Motorrad recht sinnlos.
Also los, beschimpft mich wieder als Lästerer. :mrgreen:
Viertakter
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

Hallo Gerd,
Sachliche Kritik in jeder Form ist jederzeit willkommen.
Aber wenn du dich selber schon als Lästerer hinstellst, zeigst du eigentlich allen, wessen Geistes Kind du bist, schade um dich,ehrlich.
Das mit dem Bügel ist noch der Prototyp,. mußte ja erstmal probieren, ob alles soweit paßt.
Und Lenker und Drehzahlmesser stimmen schon in ihrer Position, da kannst du dich drauf verlassen.
Über Sinn und Unsinn jeglicher Um- oder Aufbauten zu sinnieren ist müßig, da gibt es immer genausoviel Befürworter wie Gegener, das ist mir wurscht. Aber wenn in der Steinzeit nicht mal einer angefangen hätte, eckige Steine in Runde umzumeißeln, hätten wir heut noch keine Räder!

Ich habe meine Motorräder immer nur für mich selber umgebaut, nie im Hinblick auf einen möglichen Verkauf. Und ob ich das kriege, was ich reingesteckt habe, ist mir auch egal, ich möchte mich an schöner Technik erfreuen und Spaß dran haben, diese Norton gebe ich eh nicht mehr her.
Und falls du es nicht bemerkt hast, dieses Motorrad ist für jeden auf den 1. Blick immer noch als Norton Commando erkennbar, oder nicht?
Das war mir auch sehr wichtig.
Im übrigen hätte ich die Commando seit ihrer Fertigstellung bereits 4Mal verkaufen können, obwohl sie nicht zum Verkauf steht. Und ich rede hier von Angeboten über 20.000 Euro. Brauch ich aber nicht.
Habe noch 12 andere Motorräder wenn ich was verkaufen wollte, oder Geld bräuchte, was ich aber nicht tue.
Schöner Sonntag noch und denk dran: "Auch Spötter müssen sterben!"
Nix für ungut. :bia:
Jürgen
Viertakter
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

Hallo an alle,

hab hiernoch zwei Sachen, die ich euch zeigen wollte:
Zum einen die Krümmermuttern vom Christ Axtmann, die ich mir geholt habe, nachdem sich meine stählernen Krümmermuttern auch mehrmals gelöst habe. Diese sind aus hochfestem Aluminium und mit dem zum Set gehörenden langen Schlüssel einmal richtig angezogen, ist ein für alle Mal Ruhe mit diesem Thema. Dieser Schlüssel ist so präzise gearbeitet passend zur Krümmerschraube, daß 4 Flanken genau gleichzeit anliegen und die Kraft damit gleichmäßig übertragen wird. Solche Sachen find ich super!


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Zum 2. hat mich genervt, wie aufwändig es ist, die Primärkette und Hinterradkette zu spannen, wo ja eine Spannung die andere beeinflußt und dann noch unterdem Motorrad rumkriechen und das Getriebe fixieren.
Als ich neulich an meiner Buell Inspektion machte, kam mir die Idee, warum nicht auch in der Norton so einen Primärkettenspanner (dabei wird die Kette in dem Sinn gar nicht gespannt, sondern nur der vorgeschriebene Durchhang eingestellt) Wenns wirklich Spannung wäre, hätten wir ja gar kein Spiel mehr. Und das geschlurbse der Kette im Primärgehäuse wäre beseitig. Ich hab jedenfalls noch kein Commando-Primärkettengehäuse gesehen, in dem keine z.T. sogar erhebliche Schleifspuren drin wären.
Ich mach jetzt aber deswgen mein absolut dichtes Primärgehäuse nicht auf, aber wenn s wird, dann schau ich mal danach.
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Gerd
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Gerd »

zeigst du eigentlich allen, wessen Geistes Kind du bist, schade um dich,ehrlich.
Das hättest Du dir sparen können, von sachlicher Kritik scheinst Du wohl wenig zu halten, Ironie ist sicher auch ein Fremdwort für Dich, tut mir auch leid. 8)
Norton
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Norton »

Gerd hat geschrieben:
zeigst du eigentlich allen, wessen Geistes Kind du bist, schade um dich,ehrlich.
Das hättest Du dir sparen können, von sachlicher Kritik scheinst Du wohl wenig zu halten, Ironie ist sicher auch ein Fremdwort für Dich, tut mir auch leid. 8)
Gerd, Du bist nicht alleine.
Kann mit dem ganzen danebengelungenem, lieblosen Gebastel auch nix anfangen.
Kann mir gar nicht vorstellen, dieses Motorrad mit Peter Rosenthal in Verbindung zu bringen.
Den hab ich ganz anders in Erinnerung.

Gruss. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
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Uli
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Uli »

Die Krümmermuttern von Axtmann hab ich mittlerweile auch, die sind vom Feinsten und jeden Cent wert!
Bei längeren Touren hatte ich den Schlüssel immer dabei, weil die originalen sich hie und da mal lockerten.
Passiert mit den Alumuttern nicht mehr.
Und vor allem die Kühlrippenoptik... :love:

Ansonsten rufe ich die geschätzten Mitglieder dieses ehrwürdigen Forums dazu auf, sich in ihren Formulierungen zu mäßigen und
in ihren Augen kritikwürdige Punkte sachlich anzusprechen, bzw. Kritik an gewissen Punkten auch sachlich aufzunehmen.
Es gibt schließlich viele Wege, die zum Ziel führen.

Mir selbst gefällt z.B. die Gabel und die Bremse sehr gut, elektronische Instrumente hatten wir letztens auch schon angesprochen.
Den konifizierten Lenker kann man machen - ich persönlich würde den noch entlacken und polieren.
Die Tank"schnell"befestigung ist nicht dumm gemacht. :-k
Vielleicht finden sich noch "stilsichere" Rändelschrauben aus Alu oder Stahl. Wobei ich gespannt bin, wie lange die am Motorrad bleiben.
Alle nicht selbstsichernden Muttern, die ich zum Tankbefestigen verwendete, haben sich nach längstens 100 km verabschiedet.
Mit Nylock-Muttern ist der Tank halt erst nach 5 statt nach 2 Minuten herunten.
Ich fahr ja keine Rennen, ich hab Zeit...:mrgreen:

Zur Elektrik hab ich eine komplett andere Philosophie als du, Jürgen. Die muss deshalb nicht richtiger sein.
Die Funktion auch nach Jahren (Jahrzehnten) und unter allen möglichen Betriebsumständen ist der Prüfstein.
Wenig Kabel sind gut! Noch besser finde ich persönlich aber mit entsprechenden Litzen für eine langfristig schussichere Masseverbindung aller Verbraucher zu sorgen. Und diese über Relais zu schalten und damit die Kontakte der Schalter zu entlasten, finde ich auch nicht ganz deppert. Es sei denn, deine Schalter sind entsprechend ausgelegt. Bei Originalkram möchte ich den ganzen Strom jedenfalls nicht über die kleinen Kupferblechlein laufend wissen. Dafür habe ich aber nur eine Hauptsicherung. Bestimmt auch suboptimal.
Was meiner unmaßgeblichen Erfahrung nach ganz und gar nicht unmaßgeblich zu einer langfristig auch bei Regenfahrten funktionierenden Elektrik beiträgt, sind gute, sorgfältigst vercrimpte Kabelschuhe und Steckverbindungen. Ich würde die auf deinen Bildern zu sehenden Quetschverbinder gegen ordentliches Material austauschen. Bite nicht falsch verstehen, Jürgen: Das sind latente Fehlerquellen.
Ein Roadster hat andere Anforderungen als ein Renner. Der muss zwar 20 Minuten Vollgas mit allen Konsequenzen wegstecken, wird aber dann im Paddock gepampert. Ein Roadgoing-Bike wird zwar fast nie derartig gescheucht, soll aber lange Jahre klaglosen, pflegearmen Dienst unter allen Fahrt- und Witterungsbedingungen tun. Da werden solche Nickeligkeiten plötzlich gerne wichtig.
Geklettete Batterie/Regler/Sicherungsbox: Nun ja, kann man machen. Wenn bei der Wartung Sekunden zählen.
Aber ob der Klett in acht Jahren noch klettet? :-k
Zum Thema Primärkettenspanner: Hast du dir die (damalige Not-)Lösung an der MK3 schon mal angesehen? Sieht zunächst krude aus, funktioniert aber mit dem richtigen Primäröl recht gut. Vielleicht könnte man die in den Pre-MK3-Kasten adaptieren?

Doppelzündspule funzt gut, ich fahre irgendwas japanisches; CB 900 glaub ich. Wirft richtig lange Funken.

Was sind das denn für Benzinhühner, die du verbaut hast? Kenn ich gar nicht...

Ansonsten: Contenance.
Wer sein Werk aus- und zur Diskussion stellt, muss halt auch mit Kritik leben und umgehen können.
Leben und leben lassen...

Ich wünsche dir jedenfalls viel Freude an der schönen Roadster und viele problemlose Meilen. :halloatall:

Gute Grüße
Uli
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
youri24
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von youri24 »

Moin . Also ich hab mir das jetzt mal durchgelesen und dabei kamen mir so ein paar Gedanken ...
Auf den ersten Blick schönes Bike , auf den zweiten bestimmt auch . Ich bin auch ein Fan der Gabel die Du verbaut hast =D> .... Aber die Details , das geht doch anders ,meine ich ... :-k diese Aluwinkel finde ich sehr baumarktlastig und der Tachogeber :facepalm2: an meiner Rennquickly sieht das anders aus :grmpf:
In großen Teilen hat Uli meinen gedanklichen Beitrag vorweggenommen , stimme absolut zu.
Eins muss ich aber noch loswerden ... Tu die sch... blauen Kabelschuhe raus , die gehen garnicht. Murks [carton]
Schöne Kupferteile , löten , Schrumpfschlauch ?
Jeder hat so seinen Ansatz zu dem Thema Motorrad , meiner ist möglichst dicht am Original mit Evolution im Gebrauch möglichst dicht am ursprünglichen Fahrerlebnis zu bleiben . Lass sie doch ölen ,rütteln ( ok , mit Isolastic nich so ) , ballern und Teile verlieren :lach: , nicht totverbessern , wenn ich nur problemfrei durch die Gegend fahren will kann ich auch XJR fahren. ( hatte ich auch mal :ja: ) intensives Erleben ist mein Vorsatz.
Also nix für ungut ( bis auf die blauen Dinger ) viel Spaß beim Fahren und Gruß vom Deich :halloatall:
Frank
Ach ja ... 20.000 :shock: :gruebel: wegen mir gern , ich hab ja auch sowas , ich meine wegen Wertentwicklung , OK , war ein Spaß :oops:
Gruß vom Deich :halloatall:
Viertakter
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Viertakter »

Hallo zusammen,
wie erwartet hat die Vorstellung meiner Commando zT. doch sehr polarisiert. Das freut mich ungemein!
Ein Motorrad, das man anschaut, "schön" sagt und weiterläuft, kann einen ja nicht besonders beeindruckt haben, oder?
Insofern habe ich mit solchen Reaktionen gerechnetund freue mich drüber! Ich bin weder frustiert, noch eingeschnappt oder sonstwas, aus dem Alter bin ich Gott sei Dank raus!
Aber zu ein paar Dingen will ich doch Stellung nehmen:
@Gerd:
Hallo Gerd, hast du nicht meine Ironie bemerkt? Ich wollte doch auch mal ein bißchen über einen Lästerer lästern. :ebiggrin:
Ich ticke in der Hinsicht wahrscheinlich ähnlich wie du, aber das Schlimme ist ja, dass man übers Internet sein Gegenüber nicht sieht und auch keine Gefühlsregungen wahrnimmt. Und vieles kommt dann anders rüber als es eigentlich gemeint war, ist sicher jedem schon mal passiert. Ich möchte in diesem Forum gegenüber niemanden überheblich, beleidigend oder sonstwie persönlich zu nahe treten. Falls dieser Eindruck entstanden ist, entschuldige ich mich in vollem Umfang
Dazu hab ich keinerlei Grund und das entspricht in keinster Weise meinem Wesen und Charakter.
Ich kann mir ja von niemanden hier ein persönliches Bild machen, da ich niemend kenne, was sich nächstes Jahr hoffentlich ändern wird. :halloatall:
Alles gut soweit?
Und das mit demZünschloß hast du gut gesehen, das ist nämlich der nächste Punkt, den ich ändern werde, das Zündschloß ist neu gewesen, aber der letzte Schrott, da kannst du jederzeit Zündaussetzer provozieren wenn du nur dran wackelst!

@ Uli und @youri24
Wie ich aus aus euren Kommentaren entnehm, habt ihr euch die Bilder schon genau angeguckt, richtig so!
Und ihr habt recht in einigen Punkten.
Sicher kann ich ein paar Sachen noch besser machen, was ich den Winter auch tun werde!
Was ihr hier seht ist sozusagen die Pflichtübung, dier Kür folgt jetzt im Winter! Da werden viele Sachen noch einmal überarbeitet und verfeinert.
Ich wollte natürlich erst sehen, ob auch alles funktioniert, so wie ich es mir vorgestellt habe.Und dann hat alles von Anfang an so gut funktioniert, daß ich es erstmal so gelassen habe und einfach nur gefahren bin in meiner auch jetzt noch ganz kanpp bemessenen Zeit.
Nach den ersten Einstellarbeiten lief alles viel besser wie erwartet, die Elektrik absolut narrensicher (ich verwende Nur prof, Werkzeug von Knippex)
da zieht keiner mehr einen Kabelschuh runter! Und die Kupferlitzen sind immer verzinnt. Habe aber seit langem schon die Super-Seal-Stecker hier liegen, wird alles im Winter gemacht.
Ich habe das Motorrad mangels Regen im Sommer im Garten unter Sprenzlerberieselung 1 Std. laufen lassen---- und keine Aussetzer provozieren können, kann also so schlecht nicht sein. Und das klettband hält auch nach 10 Jahren noch an anderten Motorrädern! Ist ein außerdem ein Pfennigartikel.
Habe in der Hinsicht üvber Jahrzente hinweg Erfahrungen an alten Starrahmenharleys gesammelt, da war Elektrik und Vibrationen immer ein heißes Thema, da hab ich leidvolle Erfahrungen gemacht. Hat sich aber ausgezahlt. Meine Elektrik funktioniert.
Alle Kabel, die bei mir auf Masse gehen, haben blaue Kabelschuhe, alle, wo Strom führen, haben rote
Youri, du hast ein bißchen die Stirn gerunzelt wegen der 20.000Euro? Das waren so ungefähr meine Selbstkosten. Und die Nortons, die der Peter Rosenthal aufgebaut hat, waren alle um die 40.000 DM und drüber, in den 90er Jahren. Aber ich plane keinen Verkauf von diesem Motorrad und auch der Wert ist mir egal. Ich will mich dran freuen und wenn ich fahre Spaßß haben, das ist meine Beweggrund, sonst nichts. Ich brauch nichts mehrfürs Prestige, da bin ich durch.
Bis bald mal wieder mit einem anderen Thema, habe noch ein paar Sachen in Petto.
Jürgen
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Büffel
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Büffel »

gaanz toller Bericht von Jürgen "Viertakter" - nur so lebt ein Forum. Auch Eure Reaktionen, lesenswert (bleibt Freunde Jungs) ! Ich bin zwar "nur" ein fast passiver Mitleser hier (weiß gar nicht was ich schreiben soll, bastel zu wenig am Moped rum), freue mich aber wie viel SPASS Ihr an unserem engl. Bazillus hab. Hier habe ich schon viel über unser geliebtes Hobby lernen können - Danke - weiter so !
Gruß Jochen (Büffelche) Tiger TR6 - BMW RnineT/5 - Thruxton R - Rocket 3 R . Hessen...the Ebbelwoi State
Nortonotti
Manxman
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Re: Fertigstellung Norton Commando

Beitrag von Nortonotti »

Hallo Jürgen,ein interessanter Bericht über deine Commando.Obwohl ich eher ein Orginalheimer bin,bin ich vorsichtig mit Bewertungen von Umbauten an klassischen Motorräder in einem Forum.Ich vergleiche es manchmal wie mit der zeitgenössischen Kunst ,die Bandbreite zwischen Verehrer und Ablehner ist groß.Also mach weiter so und lass dich nicht beirren :pfeiffen:
Ah im übrigen ,du bist auch im Badischen zuhause? :ebiggrin: Stamme nachweislich bis 1630 aus Südbaden und bin dort auch zuhause ( Breisgau)
:blume: :wein: :blume:
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