Vorstellung, Kauf einer Commando

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Maulwurf
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Maulwurf »

Tach Jens.

Schön, dass du die Zeitreise angetreten hast. Ich habe das Gleiche vor anderthalb Jahren gemacht (750er von 72, mit Ölhahn... :mrgreen: ) - genauso irrational wie du, einfach, weil ich finde, dass das eines der schönsten Kräder ist, die je gebaut wurden. Das erschien mir zunächst ein gewagtes Unterfangen, wenn man nicht ohnehin ein britophiler Hardcore-Schrauber ist. Aber: Die hier versammelten Fossilien haben richtig Plan. Eine geschickte Kombination aus Nutzung der Suchfunktion des Forums und einem freundlichen Fragestellen wird dich hier immer weiter bringen.

Ich kann deine Vorfreude übrigens noch etwas steigern. Dass die Karre wie ein richtiges Motorrad aussieht, weißt du. Sie fährt aber auch wie eines, das "RPM" auf dem Drehzahlmesser sollte korrekterweise in "FPM" (für FUN PER MILE) geändert werden. Und jetzt kommt das Beste: Ich komme leider zur Zeit erschreckend wenig bis gar nicht zum Fahren oder Schrauben. Meine anderen Zweiräder, mit denen sich die Britin das Zimmer teilt, sind aus den Baujahren 98 bis 2001. Letztens musste ich kurz die Garage des Grauens aufsuchen, weil ich für eine häusliche Reparatur etwas Panzertape und ein paar Kabelbinder brauchte. Als ich das Tor öffnete, kam mir schlagartig die Erkenntnis:

Das Ding riecht auch, wie ein Motorrad riechen sollte! Die unvergleichliche Mischung aus fast 50 Jahre altem, königlichem Stahl, Guss und Alu an einer schweren Note von verbranntem und / oder leise tropfenden Motoröls in Kombination mit einem Hauch still vor sich hinkorrodierender Lucas-Elektrik im Abgang ist unvergleichlich und ließ mein Herz sofort höher schlagen.
Ich bin rein in die Garage, habe das Tape und die Kabelbinder geschnappt, beim Rausgehen kurz gestoppt und die Nase an den Zylinderkopf gedrückt und war beim Schließen des Garagentores etwas glücklicher als vorher. Obwohl ich weder geschraubt habe, noch gefahren bin.
Musste lediglich meiner Frau danach Rede und Antwort stehen, warum meine Nase schwarz ist und ich so blöde grinse.

Glückwunsch und freu dich drauf.

Gruß,
Markus
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Mateo
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Mateo »

Hahaha, Markus, auf den Kopf getroffen deine Beschreibung des olfaktorischen Glüxgefühls.....
Wenn meine Frau sich mal in die Werkstatt verirrt, sagt sie immer "Boah wie das stinkt hier drin....." da weiss ich jedes Mal, ich muss nicht mal versuchen, es zu erklären.... :mrgreen:
Bei mir kommt da auch jedes Mal ein Erinnerungsflash dazu, weil ich schon mit 10 oder so mit meinem Bruder geschraubt habe.......
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Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist !!!
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bosn
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von bosn »

:lach: :lach: :lach:
Boah,Markus !
Genauso isset !
:mrgreen:
Bos´n

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Jensi
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Jensi »

Moin Moin.

Ich habe die Norton vor zwei Tagen abgeholt. Morgen geh ich mal in die Garage, vielleicht riecht es jetzt noch besser also vorher ;-)
Ölflecken gibt es bis jetzt noch keine :ebiggrin:

Motornummer gibt es keine da das Kurbelgehäuse ja mal neu kam. Wurde dann nicht mit einer Nummer versehen. Aber Rahmennummer gebe ich morgen mal durch.

Anbei noch Bilder zum Thema Motorentlüftung bzw. Öltankentlüftung. Vom Motorgehäuse (da wo bei den späteren Commandos der Anlasser sitzt, sieht man im letzten Bild) geht ein Schlauch zum Öltank. Im zweiten Bild der Schlauch mit dem Stahlgewebe. Der etwas dünnere Schlauch geht dann in das edle Auffanggefäß. Ich denke der geht serienmäßig in das Luftfiltergehäuse?
Frage; ist das bis auf die Dose die serienmäßige Lösung? Und funktioniert das in der Praxis gut?

Die Dose soll natürlich weg. Wohin dann mit dem Schlauch? Ich habe mal so kleine Filter gesehen die man am Ende des Schlauches anbringt........
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AHO
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von AHO »

Im Originalzustand geht der Schlauch auf einen Stutzen an der Rückwand des "Hamsterkäfigs" (Lufi-Gehäuse). Ich würde erst einmal mit der Dose fahren, und dann sehen, wieviel Öl da tatsächlich kommt....
So toll ist Ölnebel in Verbindung mit dem originalen Papierfilter nämlich nicht 8), da wären im Zweifelsfall vorher Optimierungen der Entlüftung sinnvoll.
Aber ich würde nicht ziellos drauflos schrauben, sondern erst mal einige hundert Meilen Bestandsaufnahme machen, danach erst Prioritäten festlegen und abarbeiten.

Gruß
Andreas
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Rüdi
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Rüdi »

Genau, Öltank entlüftet sich original in den LuFiKasten.

Und du weißt ja: Ölstand im Öltank erst messen und ggf auffüllen nachdem der Motor zuvor gelaufen hat und das ev. abgesackte Öl aus dem Sumpf wieder oben im Tank ist. Ansonsten hat man zuviel Öl im Tank .

Übrigens sitzt der Anlasser bei der MK3 nicht an der Timimg Side, dort wo dein Motor jetzt entlüftet wird. Dort sass bei den früheren Motoren (Dominator) der Magneto ( so ne Art Lichtmaschine) und wurde per Kette angetrieben.
Der Anlasser der MK 3 greift linksseitig in den Primärkasten ein.
Norton
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Norton »

Der Magneto ist keine Lima, sondern ein Zündmagnet.
Die Modelle mit der Gleichstromlima hatten die Lima vor dem Zylinder.

Gruss. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
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Uli
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Uli »

Und wenn wir schon genau sind: Wenn der Motor nicht unmäßig ins Kurbelgehäuse bläst, brauchst du die Dose (Professionell "Catchtank" genannt :mrgreen: ) überhaupt nicht. Wenn der Öltank nicht überfüllt ist, nimmt es auch kaum Öldunst mit.

Wie Andreas schon schrieb: Erst mal fahren. Wenn Der Ölstand passt, sollte eigentlich so gut wie kein Öl in der Dose landen.
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youri24
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von youri24 »

@Markus , genau so ist es :halloatall: habe auch gerade wieder am Motor geschnüffelt :oops:
Übrigens habe ich meine Entlüftung auch gerade auf Schlauch nach hinten umgebaut....
Gruß vom Deich :halloatall:
Jensi
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Jensi »

Uli hat geschrieben:Und wenn wir schon genau sind: Wenn der Motor nicht unmäßig ins Kurbelgehäuse bläst, brauchst du die Dose (Professionell "Catchtank" genannt :mrgreen: ) überhaupt nicht. Wenn der Öltank nicht überfüllt ist, nimmt es auch kaum Öldunst mit.

Wie Andreas schon schrieb: Erst mal fahren. Wenn Der Ölstand passt, sollte eigentlich so gut wie kein Öl in der Dose landen.
Moin.
Der Vorbesitzer meinte auch, dass er die Dose nie geleert hat. War nämlich nie was drin.
Ich werde einfach ein eleganteren Catchtank anbauen, hab da in unserer Küche schon was schönes gefunden :ebiggrin:
Da sieht man auch auf den ersten Blick ob was drin ist. Damit ist das Thema erst mal erledigt.


Ich hab ein paar Nummern hier für die Profis;

Fg Nr. R 10047007 Das Typenschild ist geklebt und auf deutsch?

Auf dem Kopf steht RH4 und auf der anderen Seite ist noch ein T eingestempelt

Auf dem Zylinder steht HART an der rechten Seite ganz unten. Die Schrift besteht aus kleinen Punkten

Auf dem Getriebe 300694 C
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Tim
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Tim »

Jensi hat geschrieben:Fg Nr. R 10047007 Das Typenschild ist geklebt und auf deutsch?
Die Fahrgestellnummer passt nicht in das Norton-Schema, aber das kann bedeuten, dass der TÜV bei der deutschen Erstzulassung eine Nummer zugewiesen hat.

Ein geklebtes Typenschild wollte mein Prüfer auch sehen, aber das ist nur eine (zweite) Wiederholung der eingeschlagenen Nummer im Lenkkopf. Das eigentliche genietete Typenschild vorn am Lenkkopf ist für des Teufels Üblen Vetter nur Folklore.
Auf dem Kopf steht RH4 und auf der anderen Seite ist noch ein T eingestempelt
RH4 passt ebenso...
Auf dem Getriebe 300694 C
...wie diese Nummer zu einer 850er. Die ersten 850er hatten noch 23xxxx-Nummern, aber das wurde ziemlich schnell auf 3xxxxx-Nummern umgestellt.


Tim
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Jensi
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Jensi »

0047007 ist im Lenkkopf eingeschlagen..................neben dem Typenschild...............
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Tim
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Tim »

Jensi hat geschrieben:0047007 ist im Lenkkopf eingeschlagen..................neben dem Typenschild...............
Das ist keine okinaale Norton-Nummer, aber warum die da ist .... :nixweiss:

Solange die Nummer sich in den Paarbieren wiederfindet und das Erstzulassungsdatum nicht zu spät ist - gab hier auch schon den Fall eines EZD nach 1989, also mit AU-Pflicht - kann Dir das aber ziemlich egal sein. Die Nummern merkt man beim Fahren kaum... :mrgreen:

Die Getriebe-Nummer passt wie gesagt zu dem angegebenen Baujahr. Was steht denn auf dem angenieteten Typenschild vorne am Lenkkopf? Ab Werk hatten Commandos dieses Baujahre dort, auf der linken Motorgehäusehälfte und oben auf dem Getriebe identische sechsstellige Nummern, die mit "3" beginnen.


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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Jensi »

Die Getriebe-Nummer passt wie gesagt zu dem angegebenen Baujahr. Was steht denn auf dem angenieteten Typenschild vorne am Lenkkopf? Ab Werk hatten Commandos dieses Baujahre dort, auf der linken Motorgehäusehälfte und oben auf dem Getriebe identische sechsstellige Nummern, die mit "3" beginnen.


Tim[/quote]

Foto Typenschild anbei.
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Re: Vorstellung, Kauf einer Commando

Beitrag von Tim »

Jensi hat geschrieben:Foto Typenschild anbei.
Aha. Okinaaal gehört da so ein angenietetes Schild hin. Aber wie gesagt, merkt man nicht beim Fahren. Wenn die Nummer so vom Amtsschimmel akzeptiert wurde, kann's Dir eigentlich auch egal sein. Da Commandos ab Werk keine Nummer im Rahmen eingeschlagen hatten, ist die Nummer, die irgendwer irgendwann mal eingeschlagen hat, jetzt eben die VIN für dieses Fahrzeug.


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