Iso einstellung

[Alexander]

Hallo Leute
Ich stelle eben an den MK3 Isolastik Elemente herum .
Es verunsichert mich etwas , ob ich das Spiel von 0,25mm bei gelöster Achsmutter einstellen sollte , oder ob die 0,25mm bei angezogener Achse Messbar sein sollen . Obgleich das ganze mit nur 2Kp Festgezogen werden soll ( Warum eigendlich so wenig bei dieser Bolzenstärcke ? ) ,
verändert sich das Messbare Spiel wenn ich die Achsmutter festziehe . Dann kann ich nur noch 0.10 mm Messen .
Wie macht ihr es ?
Gruß Alexander

[Tim]

Wie macht ihr es ?

So wie im Handbuch beschrieben: Bolzen/Mutter lösen, den Antrieb auf die rechte Seite drücken, die Iso-Mutter handfest mit dem "Tool" auf null Spiel setzen, um "1.5 Löcher" wieder aufdrehen, Mutter mit 45Nm festziehen, nachmessen. Kam bei meiner Karre pefekt mit den empfohlenen 0.15mm hin. Und beim Fahreh hat sich das ganze spürbar "eingeschwungen".


Tim

[Alexander]

Hm . Ich schlage mich mit dem altem Orange/weißem Deutschspachigem Buch durch , da meine Hauptschul-Englischkenntnisse überwiegend ungenügend sind .
Demnach sind die daraus entnommenen 0,25mm Spiel sowie die 2kp für die Achsen deutlich abweichend zu deinen Hinweisen .
Ich werde das Morgen mal nach deiner Beschreibung durchführen .
Ich glaube , das nach dem Kontern das eingestellte Spiel wieder weg ist , liegt an der Lose im Gewinde der MK3 Iso .

[Tim]

Demnach sind die daraus entnommenen 0,25mm Spiel sowie die 2kp für die Achsen deutlich abweichend zu deinen Hinweisen .

Laut dem okinaalen MkIII-WSM sind 0.25mm das Spiel, ab dem man nachstellen soll. Also erst den Antrieb nach rechts drücken, dann das Spiel messen, dann ggf. einstellen - und zwar nach Winkel, nicht nach Fühlerlehre. Der Lochkreis ist wenn ich mich recht entsinne ein Achter- (zähl einfach mal nach und korrigiere ggf meine Rechnung), d.h. um ein Loch verdrehen wären dann 45deg, man soll demnach um 1 1/2 Löcher also 67.5deg zurückdrehen. Keine Ahnung, was die Verniers für ein Gewinde haben, aber das könnte man dann natürlich auch wieder in ein "Leerspiel" umrechnen. 67.5deg sind knapp 0.2 Umdrehungen, das müsste man also einfach mit 25.4mm/TPI-Wert multiplizieren, dann hat man den Weg, um den man zurückstellt.

Wenn man das gemacht hat, soll man die Mutter mit 30 lbs/ft bzw. 4.15kg/m (sic!)anziehen, das wären also 41Nm, ich hab damals 45Nm draus gemacht und hab IIRC die 0.1mm Fühlerlehre locker und die 0.15mm nicht mehr in den Spalt bekommen. Laut Handbuch soll man bei 0.152mm rauskommen, das wird empfohlen.

Die 0.25mm sind die Obergrenze, nicht die Einstell-Empfehlung. Aber das findet man im Netz auf einigen Seiten auch flasch dargestellt, kommt wahrscheinlich von dem ersten Kopisten, der's flasch gelesen hat.


Tim

[Uli]

Noch ein kleiner Hinweis am Rande, Alexander:
Die MK3 sollte dabei NICHT auf dem Hauptständer stehen, sondern auf den Rädern.
Also in einer Radklemme/-wippe, an eine Wand gelehnt, vom Helfer gehalten, zur Not auf dem Faulenzer.
Der HS ist dort nämlich im Cradle und nicht am Mainframe gelagert, da würde beim Einstellen das Fahrzeuggewicht die Iso belasten.
Dann tust du dich mit dem "Antrieb nach rechts drücken" schwer...

[Towner]

Beim Einstellen der Isolastik ist es generell wichtig, dass der Motor entlastet ist. Bei der alten Isolastik muss man ja den Bolzen ziehen, um die Shims zu tauschen. Der Bolzen läßt sich nur sauber ziehen, wenn die Isolastik völlig ohne Last ist. Dafür habe ich die Kiste mit einem Scherenheber unter dem Rahmen angehoben, einen Holzklotz unter den Motor gesetzt und dann den Heber so lange langsam abgesenkt, bis sich der Bolzen leicht ziehen läßt.
Das gilt auch für das Einstellen einer Norvil-Head-Steady.

Ralf

[Alexander]

Ich hab das Bike mittels einer 4Kantlatte und zwei Wagenhebern an den Z-Plates Angelüftet , so das das Hinterrad frei ist . Siehe Bild
Ist das OK ? oder verspannt sich nun die Isolastik unter dem Gewicht des hängenden Motors und führt zu Falschmessungen ? Ich brauche ja hinten keinen Bolzen zu ziehen .
Bei meiner ist die hintere Isolastik so herum eingebaut das das 8Loch Drehteil Rechtsseitig sitzt , sonst könnte man wegen dem Hochgelegtem Auspuff da gar nicht mehr beikommen . Das müsste ja egal sein , dann drücke ich den Motor halt nach links . Soweit Richtig ?
Tim , deine Angaben decken sich exakt mit meinen Messergebnissen , welche mich verunsichert hatten .
Es ist halt in meinem Handbuch etwas sparsam beschrieben . Zum Beispiel steht darin nichts davon , das man 1,5 Löcher zurückdrehen soll und das nach dem Kontern 0,1-0,15mm OK sind .
Ich konnte das jetzt alles einmal schlüssig an meinem Standmodell auf der Werkbank nachvollziehen .
Bis hierher sage ich schonmal Dankeschön für euren Support .

[Towner]

Du müsstest nun einen Holzklotz unter den Motor stellen und dann den Heber soweit ablassen, dass der Motor nicht mehr in der Isolastik hängt. Aber nur soweit, dass der Motor die Isolastik-Achse nicht nach oben drückt. Praktisch soweit, dass man die Achse leichtgängig aus- und einbauen könnte.
So wie das jetzt, hängt der Motor in der Isolastik.

[Alexander]

OK Danke . Hatte ich es also schon richtig geahnt .
Ich kann jetzt beide Wagenheber soweit ablassen , das das Bike auf den Rädern steht . Dann kann ich an der Achse prüfen , ob sie frei geht . Umkippen kann das Bikel so jedenfalls nicht .
Nun kommt das Krad zum erstem Male mit bewusst korrekt eingestellter Isolastik daher .

[Towner]

Das reicht vielleicht für die hintere Isolastik. Um die vordere einzustellen muss du den Motor biem Ablassen abstützen, so wie auf deinem 1. Bild.

[Alexander]

Werde ich so machen .

[Tim]

So wie das jetzt, hängt der Motor in der Isolastik.

Das ist bei der Verynear-Iso aber nicht so'n Drama, da reicht es ja, die Mutter zu lösen, vielleicht noch ein paar Überzeugungsklapse mit dem Gummihammer, reicht. Es geht ja nur darum, das Spiel reinzubekommen. Notfalls eben beidseitig messen.

Tim

[Alexander]

Ich schätze , das so wie ich das bis Dato eingestellt hatte , ( das war zwei -3 mal ) , war es fachlich nicht OK ausgeführt .
So ganz furchtbar weit daneben wird es aber wohl ( zufällig ) nicht gewesen sein , denn es wackelte nicht und fuhr sich unauffällig .
Soweit man das so sagen kann , derweil noch der Orig. Headstady verbaut ist . Beim Anfahren von Kurven hatte ich irgendwie immer ein etwas indifferentes Gefühl , so als ob ich nachkorrigieren muss .
Gradeaus lief die Karre perfekt . Nichts wackelte .
Ich hab allerdings überhaupt gar keine Ambitionen , zu Rasen und Kurven so schnell wie nur möglich zu durchfahren . Ist ja auch ein US-Lenker-Bike und macht auch gemütlich Spaß .
Bin jetzt mal gespannt und bin froh das ich hier nochmal gefragt habe .

[Towner]

Man kann es natürlich irgendwie einstellen oder so gut wie möglich. Wenn die isolastik entlastet ist, geht es eben am besten.
Das Fahrwerk ist eigentlich sehr gutmütig, auch wenn die Isolastik zu lose ist. Dann wirkt es etwas schwammig, fühlt sich so an wie etwas Spiel in der Schwinge. Wenn es ziemlich lose ist, dann kommt schon Unruhe rein, die man auch im Lenker merkt.
Das indirekte Gefühl beim Einlenken ist normal und wird durch die Norvil Head-Steady verbessert. Der gefühlte Schwerpunkt ist relativ hoch. Man muss die Einlenkkraft fein dosieren. Durch die schmalen Reifen ist bei gleicher Geschwindkeit weniger Schräglage erforderlich, als mit breiteren Reifen. Daran muss man sich erst gewöhnen. Man neigt dazu sich zu weit reinzulegen und merkt, dass man eigentlich zu langsam ist.

Ralf