Commando Motorentlüftung

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Maulwurf
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Maulwurf »

Mein Kommentar "ich bohr nix" bezog sich nicht auf den empfohlenen Gehäuseumbau, sondern die Sofortmaßnahme einen Einweg-Breather nachzurüsten. Ich habe aber den dumpfen Verdacht, dass du das wusstest... :mrgreen:

Bis zum Umbau des Gehäuses, was ich erst machen möchte, wenn der Motor aus welchem Grund auch immer irgendwann mal raus muss, bin ich zuversichtlich, dass Aggregat so rücksichtsvoll zu fahren, dass es nicht wegen Ölmangels die Flügel streckt. Das Problem, was zu der Umbauempfehlung geführt hat, scheint ja doch vermehrt bei hoher Belastung (Rennstrecke / volle Kanne Autobahn) aufgetreten zu sein.

Im Übrigen hoffe ich, dass nicht der Eindruck entsteht, dass ich beratungsresistent bin - im Gegenteil.

Gruß,
Markus
Higgins
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Higgins »

Markus, zum Ölverlust zur vorderen Kühlrippe vorne hat mir Michael Scheinichen, der Nortonschrauber bei Berlin, unter die Mutter eine Unterlegscheibe mit Dichtungspaste verbaut. Das ist schon 4 Jahre her, hält aber bis zum heutigen Tag. Zwischendurch hatte ich mal den Kopf runter, hält aber immer noch. Ist zwar nicht schön aber hält und ist dicht.
Gruß Matthias
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Maulwurf
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Maulwurf »

Moin Männer.

Hatte in den letzten Tagen endlich noch mal Zeit, die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen. Gestartet bin ich am Donnerstag Abend mit einem Ölwechsel, in dessen Rahmen ich einen Ölfilter nachgerüstet habe. Erste Ernüchterung: Das Warmfahren hat viel zu lange gedauert. Nach den ersten Meilen habe ich gemerkt, wie viel Spaß der alte Eimer macht und hatte gar keine Lust mehr, wieder umzudrehen. Habe mir dann eingeredet, dass das Öl um so besser abfließen wird, je länger ich fahre. So wurde es dann etwas später als geplant.
Zweite Ernüchterung: Nach Ablassen des Öls, Montage des Filters und Verlegen der Schläuche sowie Befüllung der ganzen Maschinerie gedachte ich der wilden Geschichten, dass es sehr, sehr lange dauern kann, bis die Ölpumpe wieder im Tank sichtbar ihren Dienst aufnimmt. Also bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe mir eine Flasche Bier aufgemacht und eine Zigarette angezündet, bevor ich den Motor gestartet habe. In der Erwartung, jetzt eine halbe Stunde bis zwei Tage gemütlich zu warten, wurde ich enttäuscht: Nach weniger als 10 Sekunden zeigte ein satter Strahl im Öltank an, dass die Wartezeit zu Ende war und ich stand da blöde rum mit meinem Bier und der Kippe.

Gestern habe ich dann das Flatterventil von HNW eingebaut und zwar so, dass ich den Schlauch vom Todesbreather und den des von irgendeinem wohlmeinenden Vorbesitzter am Timing-Cover nachgerüsteten Breather mittels eines Y-Stücks verbunden und das Reed dann dahinter gehängt habe. Das sieht jetzt nicht so besonders elegant aus - vielleicht verlege ich das irgendwann mal noch was liebevoller. Wollte nur erst mal schauen, ob das Ganze was bringt. Was soll ich sagen? Der Eimer ist trocken. Nach 60 Meilen kann man feststellen, dass das dritte-Rippe-Ölen Geschichte ist. Lediglich am Drehzahlmesser-Antrieb gibt es bei schärferer Gangart noch ein paar wenige Tropfen. Bin schwer begeistert und mein rechter Stiefel jetzt trocken.

Wie immer danke ich euch außerordentlich für alle Infos und Anregungen. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich zum Schluss nicht noch eine doofe Frage anhängen würde...im Sumpf waren gerade mal gut 0,2 L Öl. Darf ich daraus den Rückschluss ziehen, dass meine Ölpumpe in Top-Verfassung ist?

Gruß,
Markus
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Higgins
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Higgins »

Das Bier ist genau das richtige !!
Wie es so aussieht, steht Dir genußvollem Fahren bis auf Weiteres nichts im Weg.
Ich wünsche Dir etliche streßfreie Meilen.
Grüße aus der Uckermark
Matthias
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von AHO »

Ich hänge mich jetzt mal mit einem kurzen Statement einfach in Markus Thread - ich hoffe Du verzeihst mir O:)

Ich habe bei meinem 850er Mischling mit MK3 Triebsatz seit dem Kauf 2011 laufend Probleme mit schwer zu identifizierenden Öllecks, speziell auch im Primärbereich. Dabei stieg auch immer der Ölstand im Primärkasten, trotz neuer Simmerringe und Dichtungen! :oops:
Letzten Samstag habe ich auch das sogenannte "XS 650 Entlüfterventil" eingebaut und das überschüssige Öl aus dem Primär abgelassen. Seitdem bin ich ca. 300 mls gefahren, und habe noch nicht einmal mehr den obligatorischen Tropfen an der Ablassschraube!
(Bevor die Frage kommt: Öle sind in den richtigen Mengen drin :mrgreen: )
Hätte ich das mal schon vor einigen Jahren eingebaut, das hätte Ärger und Arbeit und Geld gespart!

Gruß
Andreas
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Norbert
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Norbert »

AHO hat geschrieben:
....Dabei stieg auch immer der Ölstand im Primärkasten, trotz neuer Simmerringe und Dichtungen! :oops: .....

Gruß
Andreas
Das liegt mitunter auch daran, dass bei einigen MK3 Modellen der Sitz des Simmerings auf der Abtriebsseite exzentrisch zum Lagersitz gebohrt war und die KW das Öl in den Primär walkte. War bei meinem Bruder so. Nach der Korrektur war Ruhe. :zwinker:

Gruß
Norbert
"Orginalität und Symetrie sind die Künste der Primitiven" (Prof. Frankenberg, FH Köln, 1985)
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