Commando Motorentlüftung

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Maulwurf
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Commando Motorentlüftung

Beitrag von Maulwurf »

Halt, halt!

Nicht schreiend weglaufen (bzw. -klicken) - ich weiß doch, für die alten Strategen unter euch haben manche Themen einen extremen Murmeltierfaktor. Deswegen möchte ich euch nicht über Gebühr auf die Nerven gehen und habe brav unter Zuhilfenahme der Suchfunktion sämtliche Einlassungen zu dem Thema gelesen, die ich recherchieren konnte. Dieser Beitrag dient nur der Sicherheit, mir vor dem vollständigen Kaputtschrauben etwas Rückendeckung von euch zu holen...

Ausschlaggebend für meinen Entschluss, so ein Teil (XS 650-Ventil) nachzurüsten war Tims Hinweis auf eine membrangesteuerte Entlüftung im letzten Stehbolzen-Eintrag. Die Recherche der Alteinträge hat mich zu dem Ergebnis gebracht, dass das im schlimmsten Fall nicht schaden kann und im besten Fall deutliches Nachlassen des 3.-Rippe und Drehzalmesserantrieb-Ölens bringt. Mit beidem ist meine Karre (750er, Baujahr 72) reichlich gesegnet.

Meine konkreten Fragen sind:

1) Ich besorge mir so ein Teil und baue es in den Schlauch der Standardentlüftung ein. Außer möglichst nah am Gehäuse und korrekte Einbaulage ist nichts zu beachten?

2) Wie blöd wäre es, den hinteren Ventildeckel mit einem Schlauchanschluss zu versehen, das dann über ein T-Stück mit der originalen Entlüftung zu verbinden und den reed valve breather da hinter zu setzen? Ich glaube verstanden zu haben, dass die beste Lösung ein Anbringen am Gehäuse ist, aber bevor ich anfange, Löcher ins Gehäuse zu bohren, setze ich lieber die gut 40 Euro für einen Ventildeckel aufs Spiel - wenn's Sinn macht.

Ach so: In dem XS-Shop scheint das Teil nicht mehr lieferbar zu sein. Ich würde jetzt bei HNW mal anfragen - die führen das zumindest auf ihrer Webseite noch auf. Außer es hat jemand von euch noch so ein gutes Stück rumliegen und möchte sich auf meine Kosten bereichern?

Und damit das hier nicht so technisch-trocken bleibt, noch was für's Herz:

https://www.bilder-upload.eu/bild-93fa0 ... 3.jpg.html

Das Licht beim Tanken am Samstag Nachmittag war so schön und ich überaus erfreut, wie schön der Haufen - Andreas und Phil sei dank - läuft.


Gruß,
Markus
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rivera
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von rivera »

Ich habe den Breather hier hin gesetzt:
Bild
und den Schlauch mit einem T-Stück mit dem Schlauch vom original Entlüfter auf der Nockerlwelle verbunden.
Hab ´ne 1970er Commando.
AHO
Manxman
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von AHO »

Hallo Markus,

der Überdruck entsteht ja unter den Kolben, nach oben im Zylinderkopf gibt es aber keine großen offenen Querschnitte, durch die der Überdruck zügig entweichen könnte - nur das kleine Ablaufloch hinten, sowie die Stößelkanäle, die aber im unteren Bereich weitgehend durch die Stößel verschlossen sind. Entlüftung am Ventildeckel ist also sub-optimal.

PS: Anders als auf Riveras Foto, hat Deine Commando doch schon den Rohrstutzen innen am Timingcover (wo ganz früher der Magnet saß).
Der XS Entlüfter hat eh zwei Schlauchanschlüsse, also so nahe wie möglich am Gehäuse in den Schlauch setzen. Das XS Ventil (ist eigentlich ein Universalventil und auch bei der XS nicht Serie) hat soweit ich mich erinnere eine Kennzeichnung für die Einbaulage.

Gruß
Andreas
Norton
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Norton »

Welchen Sinn soll denn das Flatterventil machen, wenn die originale Drehschieberentlüftung auch noch mit dran hängt? Zuletzt arbeitet das noch gegeneinander.
Das Ventil selber ist an der Stelle schon gut aufgehoben.
Ich schreib jetzt nicht, was ich wirklich davon denke, weil sonst heisst es wieder, ich sei absichtlich unfreundlich.
Flatterventil kann man ja ruhig machen. Aber wenn schon als alleinige Lösung und nicht zweigleisig.
Was das mit dem Ventildeckel bringen soll....NEIN, ich bin jetzt ruhig.

Prinzipiell vertraue ich nach wie vor auf die originale Lösung in Verbindung mit anständigen Kolbenringen.
Entlüftung auf Öltank und Öltank separat entlüften.

Gruss. Martin.
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Tim
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Tim »

Norton hat geschrieben:Welchen Sinn soll denn das Flatterventil machen, wenn die originale Drehschieberentlüftung auch noch mit dran hängt? Zuletzt arbeitet das noch gegeneinander.
Exakt das funktioniert an meiner Commando hervorragend, beide Entlüfter gehen auf ein T-Stück und von da aus in den Öltank. Ich wüsste auch spontan nicht, wie die gegeneinander arbeiten sollten, beide haben dieselbe Wirkung nur mit unterschiedlichen Wirkprinzipien und effektiv geht es beim Entlüften darum, das über ausreichend große Querschnitte zu machen. Schlimmstenfalls öffnet das Reed eben weniger oder auch gar nicht, wenn der Drehschieber seinen Dienst tut. Die da im Pfad vorhandenen Querschnitte sind allerdings possierlich. An der Atlas habe ich den okinaalen Entlüfter stillgelegt, weil der Comstock-Sumpfentlüfter da direkten Zugang zum Kurbelgehäuse hat. Bei der Commando ist da noch das Steuergehäuse dazwischen, deswegen habe ich da beide Pfade drin. Der Öltank entlüftet in den LuFi, funktioniert alles gut.

Den Kopf zu entlüften, ist keine schlechte Idee, allerdings ist das auch nicht unbedingt notwendig, wenn die Kurbelgehäuse-Entlüftung ihren Dienst tut. Je weiter das Reed vom Kurbelgehäuse weg ist, desto träger ist die Gassäule davor und desto höher ist das Druckniveau im Motor (und damit auch im Kopf). Da ist die Idee, dem Druck im Kopf den direkten Weg zum Reed anzubieten, schon recht sinnvoll. Das wird nur im Gegensatz zum Reed direkt am Kurbelgehäuse etwas weniger effektiv arbeiten.

Tim
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Tim
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Tim »

Maulwurf hat geschrieben:... meine Karre (750er, Baujahr 72) ….
Da sollte der ursprüngliche Comstock-Breather, der den Breather of Death direkt ersetzt, das Mittel der Wahl sein. Direkt ans Gehäuse flanschen und in den Öltank verschlauchen. Den Öltank dann - ggf. noch über einen Abscheider - entlüften, fertig.


Tim
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von AHO »

Markus,
mach doch mal ein Foto von der linken Seite auf die Motor Hinterseite, quasi wie das Foto von Riveira, aber etwas mehr von hinten.
Dann kann man sehen, was tatsächlich derzeit vorhanden ist, an diese Details kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, da waren wir ja nicht dran.
Definitiv hat Deine Commando keinen Drehschieber mehr auf der Nockenwelle, ob es jetzt ein Gehäuse wie bei den 850ern ist, oder noch den aufgesetzten Blinddeckel auf dem "Ohr" der Timingside und den angeflanschten Entlüfter direkt am Gehäuse hat, wäre ja für das weitere Vorgehen interessant. Das Gehäuse könnte ja inzwischen auch eine neuere Variante sein, falls es mal einen kapitalen Schaden gab.

Gruß
Andreas
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Maulwurf
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Maulwurf »

Moin Männers,

danke schon mal für die Infos. Martin - kein Thema, ich bin recht robust und erwarte keine Rücksicht auf meinen Hormonspiegel. :mrgreen:
Ich verstehe aber nicht, wie du das meinst, dass die originale Entlüftung und die Membrane gegeneinander arbeiten können, wenn der Flattermann über ein T-Stück hinter beiden Systemen sitzt? Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich hier gerade in der Theorie physikalische Erkenntnisse sammele und weit von praktischen Erfahrungen entfernt bin.

Andreas - du hast natürlich Recht, zielführender als herzerwärmende Sonnenuntergangsbilder von der Tanke wäre ein Bild der Situation - habe heute morgen unter Zeitdruck und mit schlechter Beleuchtung mal kurz mit dem Handy draufgehalten. Das ist ja die Stelle des Gehäuses, an der Rivera den Breather nachgerüstet hat.

Tim - der Comstock-Breather sieht aber anders aus als dieses Teil? Einfach tauschen sollte da nicht funktionieren, oder?

Gruß,
Markus
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Tim
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Tim »

Maulwurf hat geschrieben:Tim - der Comstock-Breather sieht aber anders aus als dieses Teil?
Es gibt zwei Comstock-Breather, Du hast den Sumpfatmer erwischt, das ist die zweite Version. Die ursprüngliche Variante ist ein Reed-valve in einem kleinen Gehäuse, dass statt des okinaalen 1972er-Gehäuses (das Du bei NM gefunden hast) hinten unten am Kurbelgehäuse verschraubt wird. Schau Dir auf der entsprechenden Explosionszeichnung an, wie dieser Breather verbaut ist. Die 1972er Gehäuse haben normalerweise auch noch einen Deckel über dem nie benutzten E-Starter-Flansch, Teil 37 (wird gerne mit dem Flansch für die Zündung bei den frühen Commandos und Dommies verwechselt).

Diesen Deckel hast Du aber wohl gar nicht, wenn ich Dein Telefonfoto richtig interpretiere, d.h. Dein Mopped ist schon eines der späteren. Da könnte tatsächlich der besagte Comstock-Sumpfatmer eine gute Wahl sein, wenn der zum Rahmen passt. Bei den früheren Commando-Rahmen lässt sich diese Version wg. der unteren Querstrebe nicht montieren, bei den späteren passt das wieder.

Mach mal ein Foto von der Unterseite des Motors, ob Du tatsächlich die große Sechskantschraube mit dem Ölsieb unten drunter hast (1972er haben das Ding eigentich nicht, aber irgendwann im Zuge des Combat-Desasters sind sie wieder zum alten Ölkreislauf zurückgekehrt). Die wird nämlich durch den Sumpfatmer ersetzt.

Hm... andererseits ist da noch ein fetter Schlauch zu sehen, der genau zu dem besagten 1972er Breather des Todes führen könnte. Ich dachte zwar, dass der er mit dem besagten Starter-Flansch einhergeht, aber da die beiden sachlich nix miteinander zu tun haben, könnten die auch zu unterschiedlichen Zeiten rausgeflogen sein.

Das Vorhandensein des fetten Sechskantes unterm Motor wird uns alle Fragen beantworten.... ;)

Tim
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jan
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von jan »

Tim hat geschrieben:Den Kopf zu entlüften, ist keine schlechte Idee, allerdings ist das auch nicht unbedingt notwendig, wenn die Kurbelgehäuse-Entlüftung ihren Dienst tut. Je weiter das Reed vom Kurbelgehäuse weg ist, desto träger ist die Gassäule davor und desto höher ist das Druckniveau im Motor (und damit auch im Kopf). Da ist die Idee, dem Druck im Kopf den direkten Weg zum Reed anzubieten, schon recht sinnvoll. Das wird nur im Gegensatz zum Reed direkt am Kurbelgehäuse etwas weniger effektiv arbeiten.
Je länger ich hier mitlese, desto intensiver denke ich darüber nach, meinem Dolomite Sprint (der leider immer noch übermäßig viel Öl über die "Kurbelgehäuse"-Entlüftung am Ventildeckel herausdrückt) so ein Reed-Valve ans Kurbelgehäuse zu zimmern... :-k
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Tim »

jan hat geschrieben:... meinem Dolomite Sprint (der leider immer noch übermäßig viel Öl über die "Kurbelgehäuse"-Entlüftung am Ventildeckel herausdrückt) so ein Reed-Valve ans Kurbelgehäuse zu zimmern... :-k
Versprich Dir nicht zuviel davon. Das ist ein Vierzylinder mit Ölwanne, der wird da nicht so dramatisch drauf reagieren, weil die beiden Kolbenpaare bei ziemlich gleichbleibendem Volumen einfach nur die Gassäule hin- und herschubsen. Den müsstest Du eher aktiv absaugen.


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jan
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von jan »

Tim hat geschrieben:
jan hat geschrieben:... meinem Dolomite Sprint (der leider immer noch übermäßig viel Öl über die "Kurbelgehäuse"-Entlüftung am Ventildeckel herausdrückt) so ein Reed-Valve ans Kurbelgehäuse zu zimmern... :-k
Versprich Dir nicht zuviel davon. Das ist ein Vierzylinder mit Ölwanne, der wird da nicht so dramatisch drauf reagieren, weil die beiden Kolbenpaare bei ziemlich gleichbleibendem Volumen einfach nur die Gassäule hin- und herschubsen. Den müsstest Du eher aktiv absaugen.
Schade. War auch nur so eine Idee.

Ich werde wohl über kurz oder lang um eine nochmalige Zerlegung des Motors nicht umhin kommen. (Meine Theorie kreist ja immer noch um den Zylinderkopf im Allgemeinen und die Ventilführungen im Besonderen... )
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Higgins »

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Hallo Markus, Dein Moped könnte die Zwillingsschwester meiner Commando sein.
Letztes WE habe ich sie zum Leben erweckt.

Schau mal bei Holland Norton Works rein.

Die bieten für 22,-€ ein wesentlch stabileres Ventil an als das fipsige XS650-Ventil.


Gruß Matthias
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Maulwurf »

Moin Matthias,

ja - genau, das wollte ich mir besorgen, wenn ich keine Möglichkeit habe, direkt ans Gehäuse zu gehen.

Zur Zeit weiß ich gar nicht, ob mein Leben noch so lange andauert, dass ich noch mal in den Genuss kommen, Commando zu fahren. Ich habe mir nämlich gestern bei einer vollkommen merkbefreiten Aktion (40 km Überführung einer Vespa PK 50 auf Achse) einen sehr ernsthaften Männerschnupfen zugezogen und kämpfe derzeit ums Überleben. Habe trotzdem mit letzter Kraft heute morgen nochmal unters Gehäuse und einmal von oben drauf gehalten:

Gruß,
Markus
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Re: Commando Motorentlüftung

Beitrag von Tim »

Maulwurf hat geschrieben: Habe trotzdem mit letzter Kraft heute morgen nochmal unters Gehäuse und einmal von oben drauf gehalten:..
1972er mit Todesbreather (aber ohne Starter blanking plate....interessant). Offensichtlich hat aber jemand schon mal parallel einen zweiten à la 850er angeschlossen.

Ich würde einen Comstock-Breather einbauen und direkt in den Tank entlüften, damit ist der größte Teil des Druckproblems erledigt. Den nachgerüsteten Breather am Timing-Cover kannst Du mit einem Reed irgendwo im Schlauch parallel zum Öltank routen, ggf. noch per Y-Stück vor den zweiten Reed einen Schlauch vom Kopf dazuführen. Dieser parallele Strang wird dann nur noch die evtl. vorhanden "Drucknester" im Kopf und im Timing cover entlüften. Oder Du entlüftest den Kopf ins Timing cover, dann hilft das Druckgefälle, den Ölstand im Timing cover nicht zu hoch steigen zu lassen. Jim Comstock hat da mal die Temperaturen gemessen, es ist derart viel Öl im Steuergehäuse, dass man an der Temperatur erkennen kann, ob der Breather funktioniert oder nicht.

Beim 1972er Gehäuse gibt es übrigens eine Werksanweisung, das Gehäuse zu modifizieren und den Todesbreather an genau die Stelle zu versetzen, wo bei Deinem Krad schon einer sitzt, nur eben auf dem Guß und nicht auf besagter Starter blanking plate. Falls Du den Motor mal auf hast...


Tim
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