kleine überarbeitung der 16h

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martin58
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kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

meine 16h gibts noch, wenn auch die letzten 1,5 jahre durch stillstand geprägt waren. der ölverlust an der einlassnockenwelle war zuviel, um noch mit freude zu fahren.
nun habe ich den motor teilüberholen lassen und jetzt soll alles wieder zusammen. bei der gelegenheit sollen auch so viele "metrischen sünden" wie möglich der vorgänger (und auch mir) ausgemerzt werden.

ich werde vom fortgang berichten.
derzeit braucht das gewinde der einlassnockenwelle, das das kettenrad für den magnetoantrieb fixiert, nachbearbeitung. mein motorenmann hat leider übersehen, dass das gewinde (bscy 3/8x26) einen schlag hat.
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martin58
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

nachdem die bestellten unterlegscheiben, sicherungsringe und der gewindeschneider gekommen sind, gehts nun wieder weiter mit dem zusammenbau.

das nachschneiden des gewindes der nockenwelle ging recht leicht. auf dem bild sieht man das schneidwerkzeug auf der nw. dennoch hat sich die neue mutter erst nach mehrmaligem gutzureden in ihr schicksal gefügt.
die passfeder für das kettenrad war offenbar zu groß. das kettenrad hatte keinen richtigen sitz auf dem konus. hier war mangels eines passenden ersatzteils sorgfältiges nachfeilen der passfeder erforderlich, damit der konus trägt.
die zündung ist nun eingestellt und heute nachmittag gehts auf der primärseite weiter.
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martin58
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

nach einigen stunden war es dann gestern abend endlich soweit: das krad ist nun wieder zusammengebaut und der motor läuft.
mit dem um 1 zahn größeren primärritzel passte die erst vor wenigen hundert kilometern erneuerte primärkette nicht mehr. also habe ich die alte, eigentlich schon ausgenudelte kette erst mal hergenommen.
auch die spannung von primär- & sekundärkette hat einige zeit in anspruch genommen. durch das festziehen der getriebehaltebolzen hat sich die position des getriebes immer wieder leicht geändert, so dass die primärkette noch mal strammer wurde als ursprünglich eingestellt.
der selbe effekt hat sich beim anziehen der hinterradachse eingestellt: die vorher korrekte spannung der sekundärkette war nach festziehen des hinterrades zu stramm.
aber nun habe ich eine "arbeitsversion", damit das krad fahrfähig und schiebefähig ist.
auch der vergaser braucht noch zuwendung. bisher hat die 16h noch keinen wirklich stabilen leerlauf. da muss ich noch mal an bedüsung und einstellung bei.
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guzzimk
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von guzzimk »

Gratulation!
Bekommt die auch noch einen Seitenwagen?

LG
Markus
BSA A65 Lightning-A65 Hornet-Bantam D7-M21-Triumph T160-Laverda Jota-MG 1000 SP1-Benelli 650 Tornado - MZ ETZ/TS 250 -Honda CBR 1000F/CB500S-Suzuki SV1000-Montesa Cota 172
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Goldstar »

Hallo Martin,

schöne Norton die du da hast. Vielleicht täuscht es ja auf dem Foto, aber der Vorderradkotflügel sieht schon etwas komisch aus.

Zum Thema Primär und Sekundärkette.
Primärkette dürfte eine 418er sein. Es gibt echt große Unterschiede bei der Zugfestigkeit bei den Ketten. Wenn du dir eine Kette besorgst, dann eine vernünftige, so wie die zB.

https://www.ebay.de/itm/Kette-DID-428-N ... rk:27:pf:0

Die hat 2,6 Tonnen Zugkraft, andere kommen nicht mal auf 2 Tonnen. Zähl die Glieder und bestell dir eine Kette aus der du 2 für die Norton machen kannst. Bei meinem BSA Renner verbaue ich eine X Ringkette, die hat 3 Tonnen Zugkraft, da läuft die Kette auch offen,also ohne Öl.

Wenn du Schwierigkeiten mit dem Feststellen des Getriebe hast, was so der Anschein hat, weil du mit der Sekundärkette das Getriebe nach hinten ziehst. Stanz oder schneide dir aus einem Schleifband " Unterlegscheiben" aus die dann direkt auf die Engineplates aufliegen. Damit wird das Getriebe wirklich unverrückbar.

Hinterrad,
Kontrolliere die Spur mit einer vernünftigen Latte. Ich hab dazu eine 2,5m Alulatte die 10cm hoch ist, die stell ich hochkannt an die Reifen.
Beim Festziehen der Achsen verspannen sich gerne die Räder. Wenn die Spur stimmt, aber deine Kettenflucht nicht mehr, dann ist der Rahmen verzogen, oder die Gabel krumm.


Gruß Klaus
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Leftie »

Hallo Martin,

in der Tat, ein sehr schönes Gerät!

Aber auch die vierrädrigen Schätze im Hintergrund sind einen Blick wert - ist das ein Ford rechts?

Gruss, Ralph
1973er Commando, 1991er BMW R80 :naja:
martin58
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

vielen dank für die rückmeldung. die tips mit der kette und dem getriebe machen sinn. da werde ich mal beigehen.

das geraffel im hintergrund fällt mir schon gar nicht mehr auf ;-).
ich bin sattler und habe täglich mit altem zeugs auf zwei oder vier rädern zu tun (mir ist bewusst, dass das auch eine art von luxus ist, sich permanent mit historischen gefährten beschäftigen zu dürfen und dafür auch noch geld zu verlangen).
Norton
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Norton »

Das mit der Primärkette sehe ich anders. DID hat zu harte Rollen die dann ausbrechen. Renolds Bluebox, dünne Plättchen, leicht und verschleissfest.
Mit DID als Sekundärkette hab ich immer gute Erfahrungen gemacht, deswegen eben auch als Primärkette probiert und schlechte Erfahrungen gemacht.
Verstärkte Ketten sind breit und schwer, legen sich dann am Gehäuse und am Primärkasten an.
Schliesslich waren Renolds auch original verbaut.
Die Teilung ist 1/2 x 5/16".
Gibt's beim Rollenkettendepot Engl in Nürnberg.

Gruss. Martin.
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martin58
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

vielen dank für den hinweis zur fa. engl.
habe gerade mit hr. engl gesprochen. die rollenketten nach din 8187 sieht er jetzt nicht unbedingt im bereich primärantrieb von motorrädern. die max. dauergeschwindigkeit der kette liegt im bereich von 15 m/s.
nun bin ich kein physiker und kann die geschwindigkeit der kette nicht so ohne weiteres berechnen. ich werde dazu noch mal recherchieren.
martin58
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

@ guzzimk: nein, die bekommt keinen seitenwagen. ich fahre ein selbst gebautes v7-gespann.

zum frontfender sage ich immer, da hat einer der unseren damals nicht genau gezielt mit der 8.8er und nur dem frontfender einen streifschuss verpasst ;-)

und zur primärkette: ich habe jetzt eine rk 428er für knapp 23 euro inkl. versandkosten bestellt.
den thread hier im forum zum thema, in dem auch martin seine erfahrungen mit dem davongeflogenen kettenschloss berichtet hat, habe ich mittlerweile gefunden. sehr interessant!

morgen abend will ich dann das getriebe mal rausnehmen, um der ominösen einstellerei der kettenspannung auf den grund zu gehen. es ist halt doch so wie eigentlich immer: erst, wenn man das krad ein mal komplett zerlegt hat, kennt man sich mit den details aus. es wäre ja nicht so, dass ich das nicht schon mehrfach bei anderen krädern durchexerziert hätte ;-)
Norton
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Norton »

Dann erzählt der Engl jedem was Andres. Meines Wissens ist die Bluebox bis 30m/sec zugelassen. In den Domis und Atlas waren und sind die Ketten mit einem Mehrfachen an Drehmoment und Drehzahl unterwegs, als in dem schwachbrüstigen Seitenventiler und halten.
Kommt ehr auf andre Dinge an , wie tatsächlich vorhandenes Öl im Primärkasten. Wie gut sind die Ruckdämpfergummis in der Kupplung?
Und bevor die Diskussion los geht, Primärkasten bekommt man ohne Dichtmasse und Silikon dicht und Öl MUSS drin sein.
Ist das die verstärkte RK? Breit und schwer und legt sich an.
Hast Du Angst Dein Seitenventiler reisst die Kette ab?
Das mit den Kettenschössern war nicht Bluebox und ist mittlerweile ein gelöstes Problem. War denen sehr peinlich. Das könnte man damals noch persönlich von Angesicht zu Angesicht lösen. Wie sieht so ein Problem dann bei RK aus?

Gruss. Martin.
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

ich kann nur wiederholen, was mir gesagt wurde. bzgl. der verwendung als primärkette war er äußerst zurückhaltend. hinzu kam ein signifikant höherer preis, also habe ich (wieder) die rk bestellt. die war ja auch bis dato drin (mit einer laufleistung von wenigen 100 km), nur hat das um 1 zahn größere motorritzel eine weitere verwendung der kette verunmöglicht.

die frage bzgl. des effektes der motorleistung eines 16h motors auf die primärkette erübrigt sich wohl ;-)
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Norton »

Was war der Grund für den Wechsel des Primärritzels?
Rückrüstung vom Gespannbetrieb?
Einen Zahn am Primär merkt man spürbar. Bei meinem Domi99 hab ich notgedrungen mal auf einen Zahn größer wechseln müssen, das Motorrad hat dann keinen rechten Spass mehr gemacht. Geschont hat das jedenfalls mal gar nichts, im Gegenteil. Wenn das vorher ein in allen Gängen frei drehender Motor war, war das danach nur noch eine Quälerei.
Nach meinen Experimenten mit japanischen Ketten im Primärtrieb bin ich jedenfalls wieder reumütig zu Renolds zurückgekehrt.
Altbewährt, seit Jahrzehnten.

Gruß. Martin.
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Goldstar
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von Goldstar »

Norton hat geschrieben:Dann erzählt der Engl jedem was Andres. Meines Wissens ist die Bluebox bis 30m/sec zugelassen. In den Domis und Atlas waren und sind die Ketten mit einem Mehrfachen an Drehmoment und Drehzahl unterwegs, als in dem schwachbrüstigen Seitenventiler und halten.
Kommt ehr auf andre Dinge an , wie tatsächlich vorhandenes Öl im Primärkasten. Wie gut sind die Ruckdämpfergummis in der Kupplung?
Und bevor die Diskussion los geht, Primärkasten bekommt man ohne Dichtmasse und Silikon dicht und Öl MUSS drin sein.
Ist das die verstärkte RK? Breit und schwer und legt sich an.
Hast Du Angst Dein Seitenventiler reisst die Kette ab?
Das mit den Kettenschössern war nicht Bluebox und ist mittlerweile ein gelöstes Problem. War denen sehr peinlich. Das könnte man damals noch persönlich von Angesicht zu Angesicht lösen. Wie sieht so ein Problem dann bei RK aus?

Gruss. Martin.

Also als schwachbrüstig würde ich so einen 600ter Einzilinder, auch wen es ein Seitenventiler ist nicht bezeichnen. Der hat schon ein sattes Drehmoment in unterstem Drehzahlbereich. Der Ruckdämpfer bei den Vorkrieglern ist in der Regel der Cushdrive auf der Kurbelwelle.


Ich hatte übrigens geschrieben, das Ich bei dem BSA Renner offen fahre. D.h. ich keine Schnierung der Kette und bin auch nicht beengt durch den Primärkasten. Die BSA wird in etwa 40 Ps haben, wenn nicht sogar mehr, eine schnellaufende Primärkette ist da spätestens nach 3 Rennen hinüber. Da kann man auch nochsoviel Kettenspry, Fett oder Grafit draufschmieren, die wird einfach so heiss, das man sich daran die Finger verbrennt. Hab ich alles schon live miterlebt. Am liebsten würde ich einen Belt fahren, was kein Problem wäre, nur sagt das Reglement das bei Prewar Rennern der Belt nicht zugelassen ist.

Wenn man eine Kette im Ölbad laufen hat ist das was anderes.
Ich hatte ja auch nur gesagt das keine Industrieketten Verwendung finden sollen, denn die halten auch keinen Seitenventiler aus.

Gruß Klaus
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Re: kleine überarbeitung der 16h

Beitrag von martin58 »

die 16h militärversion hat serienmäßig eine übersetzung, dass der motor optimal und (fast) vibrationsfrei bei 30 mph läuft (das war wohl damals das kolonnentempo).
bis 40 mph fühlt sich das ganze noch einigermaßen ok an, darüber wirds unglaublich. ich hatte die kiste ein mal auf 50 mph, da hatte ich ernstlich sorge, dass sie sich quasi sofort selbst zerstört.
mit dem einen zahn vorn mehr will ich die alltagstauglichkeit verbessern. wenn ich ein marschtempo von 45 mph fahren kann und mal kurzfristig auf 50 mph gehen kann ohne sorge der selbstzerstörung, ist das ziel schon erreicht. wobei ich es persönlich gar nicht so eilig habe, aber die anderen verkehrsteilnehmer (insbesondere auf der b2 im berufsverkehr) sind teilweise gehirnbefreit unterwegs.

deinen erfahrungsschatz in sachen kette weiß ich absolut zu schätzen.
ich bin bezüglich der nationalen herkunft der ketten eigentlich vollkommen indifferent, so lang das teil seinen job macht. ich hätte schon sehr gern in nürnberg vor ort gekauft, muss mich aber auf die auskunft des verkäufers verlassen (als nicht-techniker / nicht-physiker).

so unendlich viele kilometer werde ich auf dem krad auch sicherlich nicht abspulen. eine regelmäßige nutzung im alltag soll wieder erfolgen, sobald ich erst mal "grund" in der kiste habe. aber das dürfte sich dann eher im bereich von maximal 3000 km pro jahr abspielen.
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