Elektronischer Tachometer green globe

[Chris Zet]

Hallo Leute!

ich hatte mich 2019 doch noch entschieden die rudimentäre Tachogetriebeschnecke neu zu geben

und noch nicht den elektronischen Tachometer zu kaufen.


Ich kann Euch nach diesem letzten Versuch sagen: es ist egal von wen man den Tachoantrieb kauft....

die halten nicht wenn man das Moped ordentlich auf Dauerlast bewegt!

Die neue Schnecke hielt dieses Jahr brav bis September.

Dann im September war ich mit einem Kumpel auf einer Tour Graz - Dubrovnik - Graz ........4 Tage und 1800km...

und da geschah es auf der Autobahn von Split nach Zadar...es drückte schon wieder das Fett heraus und

verteilte sich schön fein auf meinem Hinterrad.

wenn es das Schmierfett rausdrückt dann weiß ich daß es bald vorbei ist mit dem Teil.


Für mich war es jetzt der letzte Versuch...ich rüste auf elektronischen Tacho um!

Es wird der von RGM werden mit der GPS Antenne....hat den von Euch mittlerweile wer drauf?

chris

[Mateo]

Hi Chris,

ich hab zwar keine Norton, aber eine Bonny, und da funzt der Tachoantrieb exakt genau so, also über so eine Schnecke im/am Hinterrad per Langwelle an den Smith-Tacho.
Ich kenne die Problematik, allerdings nur bis zum Einbau einer Kastenschwinge mit Exzenter-Kettenspanner. Das hat den Vorteil, dass du nicht mehr das Rad fixierst über das Anknallen der Achsmuttern, sondern über die Klemmung des Exzenters, so dass du die Achsmuttern selbst übertrieben gesagt nur "handfest" anziehen musst und mit Splinten sicherst. Daher keinerlei axialen Druck auf die Lager und, viel wichtiger, auf die Antriebsschnecke! Mein Hinterrad lässt sich fast so mit der Hand drehen wie ein Fahrrad, also super leichtgängig.
Wenn die Schnecke das Fett rausschleudert, passiert das, wenn diese zu heiss wird, also wenn die mechanische Reibung einfach zu hoch ist.
Evtl. kannst du über sehr stabile Kettenspanner (also nicht der Original Blech-Mist mit Langloch) hier den axialen Druck auf die Schnecke reduzieren, dann sollte die halten..... tut meine jedenfalls seit ca. 40 TKM, Tachonadel pendelt nicht, Fett bleibt drin......

Evtl. eine Anregung, viel Glück,

M.

[Piddie]

Kastenschwinge mit Exzenter-Kettenspanner.

Wird auch bei aktuellen Motorrädern leider viel zu selten verbaut! Meine Hinkley-Triumph hat ja so ein Teil - kinderleichtes Spannen der Kette mit minimalem Werkzeugeinsatz.

[Phil]

...Daher keinerlei axialen Druck auf die Lager und, viel wichtiger, auf die Antriebsschnecke! Mein Hinterrad lässt sich fast so mit der Hand drehen wie ein Fahrrad, also super leichtgängig...

Hoi Chris!

Ich sehe das ähnlich wie Mateo. Wenn die Antriebe trotz jährlichem Abschmieren krepieren, dann ist was an der Montage faul, bzw. ich würde etwas in der Ecke vermuten.
Der Antrieb der Chose findet ja über die Mitnehmer, die in dem auf der Nabe verschraubten Teil einspuren statt. Dann sitzt die ganze Box auf einer Hülse auf, die die Box eben am Platze hält und mit der Achse und der äußeren Distanz verschraubt wird. Wenn die innere Hülse (unter der Antriebsbox) zu kurz ist, dann sitzen die Mitnehmerzapfen auf, und man verbiegt die Chose beim Festziehen der Achse solange, bis die ganze Mimik zusammengespannt ist. Aber das macht der Antrieb nicht lange mit, bis er dann eben aufgibt.

Klaro isses mühsam, das zu prüfen und ggf. zu distanzieren, aber es macht mehr Spaß als stumpf neu kaufen/eine andere Lösung implementieren. Vielleicht hat irgendein DPO die Distanzhülse gekürzt.
An meiner ollen Lightning schmiere ich den Antrieb einmal im Jahr ab und gut. Der derzeit verbaute Antrieb ist mindestens schon 15 Jahre alt, und er funzt vollkommen unauffällig.

Good luck und Grüße

Ph.

[jan]

Ich bin bei Norton-Martin (Kommentare aus 2018) und Phil. Wenn ein Tachoantrieb einmal richtig montiert und ausdistanziert ist, hält er nach meiner Erfahrung "ewig". Selbes gilt für die Welle.

Ich habe das an beiden Matchies einmal richtig gemacht und fahre seitdem, ohne an dieser Stelle je Probleme bekommen zu haben.

[Rüdi]

Die Tachoschnecke an meiner Commando hält jetzt 24 Jahre und über 25 tkm.
Wichtig hier ist die korrekte Hülse sonst quetscht man die Schnecke ein.
Sollte Herr Seifert liefern können.

Dito die Welle. Hab ich mir bloß einmal selber zerstört beim Ausbau der H-Rades zuviel “Knick“

[Norton]

Richtich, die Büchse ist wichtig.
Wenn da immer Fett drin ist, wie soll das dann kaputt werden? Einen Filzdichtring gibts ja auch noch. Der lebt halt auch vom Fett.
Erst Welle abschrauben, dann Rad demontieren.

Gruß. Martin.

[Chris Zet]

Danke für die vielen Antworten!

ja irgendeinen Murks muß es da ja geben bei mir wenn das bei Euch allen funzt!

Korrigiert mich bitte wenn ich da was falsch verstehe:
Die Tachoschnecke ist ja geklemmt zwischen der äußeren hutförmigen Distanz [spacer speedo gearbox NM13270]

und der inneren Distanz [NM18234]...right?

hab mir grad die Teile auf der Norton Deutschland Seite angesehen....die Hutdistanz paßt sicher...die hab ich mir vor ein paar Jahren neu bestellt.
Skeptisch bin ich jetzt aber bei der Distanz die innen liegt.....mir kommt vor daß meine diesen kleinen Bund nicht hat. hmmm.....

muß ich mal prüfen!!!! Danke für die Tipps!

[Knolle]

Moin,
vor Jahren hatte ich schon mal zu dem Thema was gepostet, da ich selbiges Problem mit
den Antrieben auch hatte.
Bei mir lag`s an einer zu eng verlegten Tachowelle.
Aufgebockt alles paletti, im eingefederten Zustand spannte sich die Welle aber
und zerstörte den Antrieb mehrfach.
Du kannst ja mal prüfen, ob`s daran liegen könnte. Bei mir an meine Atlas und
bei einem anderen Foristi war es so. Die Antriebe halten eigentlich gefühllt ewig.
Viel Glück und beste Grüße von Knolle aus dem Wendland

[Mateo]

Kastenschwinge mit Exzenter-Kettenspanner.

Wird auch bei aktuellen Motorrädern leider viel zu selten verbaut! Meine Hinkley-Triumph hat ja so ein Teil - kinderleichtes Spannen der Kette mit minimalem Werkzeugeinsatz.

Hi Piddy,

hat meine Hinkley auch, somit ist Kettenspannen an beiden Mopeds für mich echt kein Thema mehr.... max. 1 x im Jahr......

[commando noob]

https://www.smiths-instruments.co.uk/motorcycles
Die haben schicke Uhren und passt auf jeden Fall zum Mopped

[jan]

Die Tachoschnecke ist ja geklemmt...

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung darf die Tachoschnecke schon mal gleich gar nicht "geklemmt" sein - ich würde die gewünschte Einbaulage am ehesten als "spielfrei, aber frei schwimmend" bezeichnen.

[Uli]

Na ja, in die Lobeshymnen auf die Tachoantriebe kann ich nur sehr bedingt einstimmen.
Es ist zwar nicht gerade ein Verschleißteil, und vielleicht habe ich ja Montagsprodukte von Joe bekommen, aber:
Der erste hat sich irgendwann der hinteren Kappe und in folge dessen des Antriebsstückes der Welle entledigt.
Beim zweiten, aktuell verbauten, bemerkte ich beim neulichen Wechseln des Kettenrades, dass sich die Verstemmung dieser Kappe wieder gelockert hatte. Beim Einbau stellte ich weiterhin fest, dass sich das neue Kettenrad nach Anziehen der Achse auffällig schwer drehte.
Nach einigem aus- und einbauen, messen, peilen, amkopfkratzen sah ich, dass sich dort, wo der Spacer sitzt, am Winkeltriebsgehäuse das Alumaterial gesetzt hatte .
0.3 mm habe ich mit Passscheiben ausdistanziert und dann einen um diesen Betrag längeren Spacer gedreht, weil ich zu geizig war (und es auch nicht eingesehen habe), mir wieder einen neuen Antrieb zu kaufen.
Irgendwie suboptimal. Die Dinger scheinen aus eingeschmolzenen Amalvergasern gegossen zu sein.
Und ja: Ich besitze sowohl eine Fettpresse als auch einen Drehmomentschlüssel. Und beides wird auch eingesetzt.
Nun hab ich ja die Commando schon fast so lange wie meine Frau; mit zwei Tachoantrieben ist das also schon noch im grünen Bereich.
Aber wenn ich mir das Konstrukt so ansehe, mit dieser gefühlt fünf Meter langen Welle einmal quer durchs Motorrad, dann brauche ich eigentlich nicht viel Phantasie um mir eine bessere Lösung vorstellen zu können.
Deswegen, und auch wegen des ständig ölnebelnden Drehzahlmesserantriebs der MK3, finde ich die elektronischen Schmidts gar nicht soooo unsympathisch.

[Uli]

"spielfrei, aber frei schwimmend"

Entweder habe ich immer die falschen Antriebe bekommen oder ich bin zu begriffsstutzig.
Das geht (zumindest an der MK3 Commando) schlichtweg nicht.
Man zieht über den kettenradseitigen Achsstummel das Lager via Spacer, Tachoantriebsgehäuse und Washer das ganze an die Schwinge...
https://nortonmotors.de/de/shop-drawing ... disc-type-
Wer es besser weiß, bitte melden.
Wie es bei den Matchies ausschaut, weiß ich nicht.

Beim Teilefoto finde ich den Aufkleber hübsch: "2 shots from handgun". Ein Schelm, wer...
https://nortonmotors.de/de/triumph-ersa ... 3-99-9993-

Anyway, business as usual.
Nix, worüber man groß lamentieren müsste.
Irgendwas ist immer...

[Piddie]

dass sich die Verstemmung dieser Kappe wieder gelockert hatte.

War bei meiner Norton auch der Fall!

Wer es besser weiß, bitte melden.

Nee, mache ich auch so. Hat den Antrieb bisher nicht gekillt...aber der Tacho (Speedometer) hat dafür leider den Geist aufgegeben. Bis jetzt begeistert mich der provisorische Ersatz aus nationalchinesischer Produktion.

Den Drehzahlmesserantrieb habe ich übrigens mit einem O-Ring mit geringfügig größerer Schnurstärke als beim Originalersatzteil dicht bekommen. Die Variante mit dem Wellendichtring war bei mir nicht möglich, weil irgendein genialer Vorbesitzer in die Antriebswelle eine Nut gefräst hat, die wohl das aufsteigende Öl zurückführen sollte (?) Funktioniert natürlich nicht.

Gruß
Piddie