Atlas - Magneto Problem

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Nörtn ut stall
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Atlas - Magneto Problem

Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin,

der Anschlusskontakt beim Magneto für den "cut off" hat nen Masseschluss (Kabel abgezogen). Hat jemand schon mal so ein Problem gehabt ?
Was kann dahinter stecken ?

Symptom: Springt nicht an. (optisch/subjektiv) schwacher Zündfunken.

Gruss
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Nimm den Deckel runter und schau rein.

1) Womit hast den Masseschluss gemessen?
2) Wenn der Unterbrecher zu ist, hast auch auf der Mittelschraube Masse.
3) Über die Pimärwicklung hast Du auch Durchgang von der Mittelschraube zu Masse.

Glaub ich jetzt wenigstens um 7:00 Uhr früh am Montag als Unausgeschlafener nach einem waaaahnsinnig anstrengendem Flohmarkttag.

Überprüf die Schleifkohlen und die Sauberkeit des Schleifringes und auch die Massekohle unter der Messing-Schlitzschraube vorne oben auf der Antriebsseite, (ich red ja gar nicht von der Massekohle hinten auf der Unterbrecherplatte) ---
kontrollier den Unterbrecherabstand, ---
nimm die neuen entstörten Kerzenstecker, schmeiss sie über die berühmte Mauer und nimm Dir unentstörte ------
und am Schluß, wenn alles nicht hilft, leiste Dir einen neu gewickelten Anker für Deinen K2F mit neuem Kondensator, nebst neuem Simmerring und Isolierbeilage des vorderen Lagers. lachen


Und alles wird gut!

Beste..
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

So, hab mich in der Werkstatt gescheit gemacht:

Mit Widerstandsmessgerät gemessen.

Bei offenem Unterbrecher: Widerstand von Mittelschraube Unterbrecher zu Masse = 0,8 bis 1,2 Ohm. (Je nachdem, alte Wicklung oder frisch gewickelter Ankler)
Bei geschlossenem Unterbrecher von Mittelschraube zu Masse 0,01 Ohm, also Totaldurchgang. Logisch, Unterbrecher legt ja auf Masse.
Von Hochspannungsseite zu Masse 5,2 Kiloohm.
5,2 Kiloohm = Hochspannungswicklung
1,2 Ohm = Primärwicklung
Also, Widerstand zu Masse messen hat keinen Sinn, da ja Wicklungen (und Kondensator immer mit einer Seite auf Masse liegen.

Beste..
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Nörtn ut stall
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Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin Wilhelm.

ja vielen Dank für die Mühe. Werde die Werte einmal überprüfen.

Gruss
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Noch was zur Erklärung:

Gerade die K2F Magneten leiden unter dem Problem, daß sich mit der Zeit (mest sind sie ja schon 50 Jahre alt) der Anker verabschiedet.
Das beginnt damit, daß nach einer Fahrstrecke von 5 bis 20 Kilometer zeitweise der Funken auf einer Seite wegbleibt.
Das heisst, stotternder Betrieb, kein vernünftiges Fahren mehr möglich. Dann, nach einer Abkühlphase von 2 Stunden bis einem halben Tag (da gibt es die tollsten Erfahrungen und Meldungen) geht es wieder für ein paar Kilometer.

Schuld sein soll der im Anker miteingebaute Kondensator. Den kannst nicht selbst wechseln.
Also, neu gewickelter Anker aus modernem Material, und alles funzt wieder.
Aber dafür musste ich noch nie einen K2f aufmagnetisieren. War noch nie nötig im Unterschied zu den Einzylindermagneten. Bessere Magneten also.
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jan
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Beitrag von jan »

Wiener Wilhelm hat geschrieben:Das beginnt damit, daß nach einer Fahrstrecke von 5 bis 20 Kilometer zeitweise der Funken auf einer Seite wegbleibt.
Das heisst, stotternder Betrieb, kein vernünftiges Fahren mehr möglich. Dann, nach einer Abkühlphase von 2 Stunden bis einem halben Tag (da gibt es die tollsten Erfahrungen und Meldungen) geht es wieder für ein paar Kilometer.
Also, neu gewickelter Anker aus modernem Material, und alles funzt wieder.
Kann ich zu 100 % bestätigen!!! :? :evil:

Und wie Wilhelm bereits vorher geschrieben hat: weitere Störquellen sind durchaus vorhanden. Schleifring muss sauber sein (die alten "roten" Bakelit-Ringe sind zu bevorzugen), Vorsicht auch vor zu weichen Pick-Up-Kohlen aus fernöstlicher Nachfertigung (die "verschmieren" den Schleifring); last not least die bereits erwähnten Pappscheiben zur Isolation der Lager gegen das Gehäuse.

Und beim Zerlegen des K2F bitte immer erst die unscheinbaren Stiftschrauben aus dem Gehäuse entfernen (meist mit kleinem, geschlitztem Sechskantkopf), anderenfalls selbige beim Herausziehen der Armatur für teuren Schrott sorgen. :!: :!: :!:
May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
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Nörtn ut stall
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Läuft wieder

Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin,

ja die Atlas läuft wieder. Die Kerzen waren Schuld. Aufgefallen ist mir das, als ich nen Widerstand zwischen Masse und Kontakt gemessen habe.

Neue Kerzen rein und fertich ist die Laube. :P
Fazit für mich:

Erst "klein" denken, bevor man "übergeordnete" Bauteile ins Visier nimmt. :!:

Trotzdem vielen Dank für die Tipps; die Widerstandswerte von Wilhelm sind auf jeden Fall goldwertig und abzuspeichern und gut für n späteren Magneto Check.

Gruss ausm Nordn :D
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