BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

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aufmschlauch
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BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Moinsen Zusammen,
nachdem mir jahrelang entweder das Geld, der platz oder die zeit fehlt, ist es an ihrem Fuffzigsten höchste zeit den Donnerbolzen wieder auf die Straße zu bringen. Ich habe den Ofen seit zwanzig Jahren und bin nun richtig heiß drauf. Zur Zeit zerlege ich das, was meines Wissens Ersatz braucht und bin auf entsprechender Teilesuche. Kegelrollenlenkopflager z.B. :-) Motor und Getriebe ist noch super, es ist also überschaubar. Die Kiste stand eigentlich sicher im Verein, aber so eine Flachzange hat das Ding mal aufbocken wollen, die Sitzbank abgerissen und den Donnerbolzen hingeworfen...grrr...wird aber alles wieder :-)

Egal, es soll Richtung Clubman gehen, einen Magura M-Lenker (verstellbar!), der passt ist schon lange drauf, für die Fußrasten habe ich den Niemeyer mal in die Spur geschickt, ob er mir da nicht was basteln kann. Neue Pötte sollen dran und dann mal sehen was noch so kaputt geht...heute hat es mir die Zenerdiode beim Abschrauben zerbröselt :-)
IMG_1513.jpg
IMG_1520.jpg
Die Seitendeckel habe ich nie gemocht, so ist es mir lieber :-)

Gruß aus KW bei Berlin
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Phil
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Phil »

Hoi Namenloser,

schniekes Moped haste, nur die Seitendeckel fehlen.... ;-D ;-D ;-D

Viel Spaß mit dem Moped, hier und überhaupt.

Rearsets sind nicht wirklich gut und billig zu bekommen, ich verlinke Dir mal aus dem BritBike-Forum in Amiland was. Kuxtu hier und da.

Irgendein Engländer hatte das welche aufgelegt, vielleicht magste den ja mal anschreiben.

Schöne Grüße

Ph.
aufmschlauch
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Hi Phil,
sorry ich dachte wenn da aufmschlauch dran steht, ist das mein Name (Auch wenn ich meistens auf selbigem stehe) :-) Tja dass die Seitendeckel fehlen ist mir gar nich aufgefallen, ich suche mal.....

Danke für die Links Phil.

Rearsets sind die Hölle, ich weiß. Der gute Roger aus deinem Link hat woanders auch die Zeichnungen gepostet: http://www.britbike.com/forums/ubbthrea ... ber=471890 Die habe ich dem Niemeyer geschickt. Probleme machen dann aber auch Kickstarter, Schalthebel...das ist alles im Weg :-) BritBikeBits hat aber da auch Lösungen: https://www.britishbikebits.com Sehr coole Seite, Marke, Modell und Baujahr angeben und man bekommt alles passende gelistet. Per Email helfen die dann auch noch sehr gut weiter.

Ich werde wohl für die Rearsets einen Fred aufmachen, ggf. finden sich Leute, die ebenfalls so was wollen. Könnte ggf. etwas preiswerter werden.

Zener Diode:
Da gehe ich gerade mit einer Boyer Power Box schwanger....The dark Prince wird mir das übel nehmen, aber ich will das Ding wieder alltagstauglich haben (bin es jahrelang täglich gefahren, auch im Winter)

Ansonsten soll es optisch 60er authentisches Sport Moped werden (Cafe Racer verbindet man eher mit nobel Umbauten ...den Begriff mag ich nicht so) Man darf den Teilen auch ansehen, dass sie 50 Jahre alt sind. Der Tank z.B. hat jede menge Stippen auf dem Chrom, wird poliert und gepflegt so gut es geht.

Ich habe beschlossen sie auch nicht komplett zu zerlegen, sondern nach Baugruppen flott zu machen. Gabel, V-Rad und Lenker zuerst. Räder sollen auch irgendwann neue Felgen und Speichen bekommen, aber erst wenn ich alles fit habe. Ich habe auch ein Kegelrollenlager gefunden: Yippieh!

Hat irgendjemand Tips zu den Schrauben und Muttern? Gibt es da Sets, oder Listings? Edelstahl? (sabber) Zwischen 65 und 70 haben die ja alle Schraubnormen verbaut, die sie noch im Regal finden konnten....und für einen Germansky ist das identifizieren nicht leicht :-) Im Zweifel muss ich sie nach dem festzurren halt anpinseln...nicht schön aber selten. (So waren viele Schrauben als ich die Mühle gekauft habe)

Ansonsten beschäftige ich mich gerade mit 2K Sprühlacken, erste Test sehen sehr geil aus. Ein Lampenhalter wirft immer winzige Blasen....ich habe alles bis aufs blanke Metall heruntergerubbelt....trotzdem kamen sie an den gleichen Stellen zurück. Da kratze ich mir doch die Rübe :-) Am WE, werde ich das aber hinbekommen. Tank werde ich wohl zum Lackierer bringen, den hatte ich mal selber gemacht, sah acht Jahre toll aus, dann begann der Klarlack sich über dem Thunderboltlogo zu kräuseln....War aber auch kein 2K Lack.

Tacho und Drehzahlmesser werde ich wohl die digitalen von Smith verwenden. Etwas geiles originales ist kaum zu finden und Drehzahlmesser hatte die T-Bolt ja eigentlich nicht.
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Phil
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Phil »

aufmschlauch hat geschrieben:....Zener Diode:
Da gehe ich gerade mit einer Boyer Power Box schwanger....The dark Prince wird mir das übel nehmen, aber ich will das Ding wieder alltagstauglich haben (bin es jahrelang täglich gefahren, auch im Winter)
Boyer baut gute Zündungen, die Powerboxen scheinen aber eher zweifelhaft zu sein. Der POD-tronics- oder Wassell-Regler funzt gut, und er ist billiger.
aufmschlauch hat geschrieben:Ich habe auch ein Kegelrollenlager gefunden: Yippieh!)
Na ja, so berauschend ist diese Leistung jetzt nicht. SRM hat so viele, dass sie sie verkaufen müssen... :mrgreen: Nur ein Tipp noch dabei, ziehe Dir O-Ringe über die oberen Enden der Lampenhalters, bevor Du die Gabelbeine einziehst. Die Kegelrollenlager bauen einen Tick höher, und es sieht scheiße aus, wenn das Standrohr da durchblinzelt.
aufmschlauch hat geschrieben:Hat irgendjemand Tips zu den Schrauben und Muttern? Gibt es da Sets, oder Listings? Edelstahl? (sabber) Zwischen 65 und 70 haben die ja alle Schraubnormen verbaut, die sie noch im Regal finden konnten....und für einen Germansky ist das identifizieren nicht leicht :-) Im Zweifel muss ich sie nach dem festzurren halt anpinseln...nicht schön aber selten. (So waren viele Schrauben als ich die Mühle gekauft habe)
Edelstahl würde ich nicht nehmen, sondern ganz normale verzinkte Schrauben mit Innensechskant. Die gehandelten Sets sidn meistens aus Edelstahl und passen tun sie IME auch nicht wirklich.
Schaff' Dir eine Gewindelehre an und schau' ins Workshop Manual, da stehen die Steigungen drin, Deine Möhre sollte viele BSCyc-Schrauben haben, aber nachschauen musst Du selber.
aufmschlauch hat geschrieben:... gerade mit 2K Sprühlacken, erste Test sehen sehr geil aus. Ein Lampenhalter wirft immer winzige Blasen....ich habe alles bis aufs blanke Metall heruntergerubbelt....trotzdem kamen sie an den gleichen Stellen zurück. Da kratze ich mir doch die Rübe :-)

Silikonentferner ist das Zauberwort. Am besten schon vor dem Schleifen entfetten.
aufmschlauch hat geschrieben:Tacho und Drehzahlmesser werde ich wohl die digitalen von Smith verwenden. Etwas geiles originales ist kaum zu finden und Drehzahlmesser hatte die T-Bolt ja eigentlich nicht.
Die digitalen Schmitt-Nachbauten sind AFAIK höher und passen nicht in die Näpfe. DZM braucht keiner wirklich, die Dinger sind so laut, dass Du gerne hochschaltest. :mrgreen: Such' Dir einen 3:1-ratio und lass' ihn zusammen mit dem Tacho überholen. Zur Not kannste auch einen Tri 4:1-e´ratio auf 3:1 umstellen lassen.

Gruß

Ph.
aufmschlauch
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Danke für die vielen Tips Phil :-)

Ich stamme ja aus Zeiten, wo es kein Internet gab und später nur shops ohne Artikel...da musste man herum telefonieren und ein Kegelrollenlager habe ich halt nie gefunden :-) Ich habe ja 7 Jahre gar nichts an der Karre gemacht und vorher war das Geld so knapp, dass ich mir sogar das googeln verkniffen habe :-).....Im Ernst ich freue mir nen Ast, dass es nun so geile shops gibt und ich fast wie für ein Neumoped einkaufen kann.

Boyer Zündung habe ich schon lange, die ist gut. Podtronics habe ich auch gesehen, habe aber noch keine Entscheidung gefällt. Cool ist, es gibt Alternativen.

Die O-Ringe muss ich mir wohl schnitzen, dass ein Kegellager höher baut ist mir nach etlichen Umbauten der Art klar....mal sehen wie das so wird. Ich glaube an der MZ 150 waren welche am Halter...die könnten passen :-)

Gewindelehre werde ich mir auf jeden Fall besorgen...früher bin ich einfach zu Niemeyer und der hat dann gekramt...nun ist er in HH...Motordeckelschrauben sind alle schon Imbus....aber teilweise auch sehr alt. Ich werde mir wohl auch dort immer mal einen kleinen Bereich ausgucken und dann die Schrauben bestellen.

2k Lack. Also, ich zwei Halter grundiert und Lackiert. Einer war dann Käse, also habe ich den noch mal bis aufs Metall nackig gebürstet, nass geschliffen, grundiert, fein geschliffen und Lackiert. Also Fett oder so kann da einfach nicht sein....nass schleifen mache ich auch noch mit einem Schuss Pril, so kann kein Fett da sein (Natürlich gut abspülen)....ich fahre erst mal drei Tage weg und unterwegs kommt mir dann die Idee :-)

Instrumente: Da ich gar nichts habe, auch die Becher nicht, bin ich frei in der Gestaltung und mir schwebt so ein Vincent Design vor. Da gibt es die passenden Halter gleich dazu. Die Instrumente sind dann fast waagerecht. DZM braucht keiner, weiß ich...hat auch lange genug so funktioniert....hätte aber gerne einen :-) Zwei Instrumente sind einfach schick.

Da fällt mir auch eine Story zu ein: Ich hatte damals eine Freundin, die auf dem Soziussitz brüllte: "Nicht hochschalten, nicht hoch schalten" Habe ich es doch getan, hat sie mir auf den Helm geboxt: "Ihr Dreckskerle schaltet immer zu früh!" Manno was wäre gewesen, wenn ich damals einen DZM gehabt hätte, nur um ihre spezifische Drehzahl zu ermitteln :-)

Good vibrations
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Martin »

Pril zum entfetten mag beim Spülen reichen, zum Lackieren eher nicht.
Tatsächlich würde ich erst Silikonentferner nehmen und dann im Anschluss noch mal mit Aceton reinigen.
Unbedingt Latexhandschuhe tragen, sonst fettest Du selber wieder zurück.
Dann ne Lage Grundierung und GUT durchtrocknen lassen (diese Ungeduld ist beim lackieren meine größte Schwäche ;-) )
2K Lacke aus der Dose sind wirklich gut, leider kleben die wie Hölle schon während man sprüht.

Für den Ersatz der Zener/Gleichrichterkombi nehme ich mittlerweile immer die Shindengen Regler. Ich kaufe die bei Motek in Bielefeld (eine gute Adresse für alle strömlichen Probleme am Moped).
Man kann wohl auch den Regler der GS500 nehmen. (ist auch ein Shindingends). Öko kann was zum Anschluss sagen.
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Öko »

Gibt genau passend schrägrollenlager für den lenkkopf
VA ist blinkrelais blink...dürfte bei den Bj. Auch bei BSA auf unf und unc meist verbaut worden sein...GewindeLehre ist Grundausstattung jedes inselschraubers, zumal du noch nicht sattelfest bezüglich verwendeter gewinde bist.
Bau ein konventionellen dreiphasenregler made in Japan ( für irgendein metrisches bike...schittegal...originalquallät ist meist großserienerprobt und haltbar ...Besonders bei der überschaubaren e leistungsabgabe der britlimas...Völlig ausreichend) ein...der hält im Gegensatz zu den chinaböller im E bay...Podtronik bei norton Motors vor sieben Jahren verbaut...funktioniert unauffällig.
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Erst mal Danke für die Tips :-)

Ich war ja ein wenig auf Achse und nun geht es weiter..

Fett ist nicht das Problem bei mir...es sei denn wir reden von meinem Bauch :-) Ungeduld kenne ich auch zu gut, dass passt aber, da ich nebenbei renoviere.....und abends noch nen Stündchen im Keller verschwinde. Die Pocken tauchen immer an den selben Stellen auf, da muss was anderes sein. Ich experimentiere ja momentan erst und teste auch Backofeneinbrennen...bislang ist alles ok...bis auf das eine Teil :-)

Bei ebay habe ich eine gebrauchte Zener angefragt und mich dann doch umentschieden, der Verkäufer ist aber so nett und hat mir auch eine Beratung gemacht...15€ China soll auch gehen, allerdings sagt er 1 Phasen....*kratzt sich am Kopf* Das werde ich mit Schaltplan und Kabelverfolgen schon aufklären und was passendes verbauen. Die Leistung ist ja tatsächlich eher gering im Vergleich zu E-Starter Modellen.

Gewinde: Da geht es eher um die ganzen Halteschrauben und da schweigt sich das manual aus....am Motor ist alles erst mal gut, bis auf die Muttern am Kopf. Werkzeug, Lehren und Messzeug ist mir viel abhanden gekommen, seit ich nach Berlin gegangen bin.....das werde ich auch stückweise wieder auffüllen...Das Wichtigste ist aber noch da :-)

Nicht sattelfest ist nicht ganz richtig, eher bin ich wie die Schrauben...etwas eingerostet :-) Die Frage war auch eher so, falls es da Sets irgendwo gibt, dann wäre ich ja schön blöd wenn ich mir das mühselig zusammenstelle :-)

Gefunden habe ich das hier: https://www.draganfly.co.uk/index.php/b ... /270-frame
Recht cool, da merkt man sich die Nummer in der Zeichnung und unten kann man das Teil anklicken. Größe steht auch dran. Ich glaube ohne Angabe ist UNC ansonsten steh UNF dran...oder umgekehrt :-)...oder BSW...BSF??? :-)...da werde ich nich mal hineinfummeln. Oder einfach dort bestellen ....(ihr könnt mich faulen Sack nennen)

Anal Versager bekommt man ja auch fast alle Teile und sogar komplette Versager......auch nicht schlecht, weil bei mir die Bedüsung nicht richtig war....da muss aber erst ein neuer Auspuff her....mal sehen ob es dann schon wieder passt.

Bike bits hat in drei Tagen geliefert...saugeil.....Nach Schrauben und so habe ich auch gefragt: Most are not yet listed on our website, but if you can send us a list off the parts required using the part number and quantity we can put a quote together for you.

Klingt doch auch super....

Brummmmmmm
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Öko »

Die Lima liefert die Wechselspannung zwischen den zwei Phasen...bei drei Kabel dann Dreiphasenwechselspannung...ist dann effektiver
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Phil
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Phil »

aufmschlauch hat geschrieben:...Die O-Ringe muss ich mir wohl schnitzen, dass ein Kegellager höher baut ist mir nach etlichen Umbauten der Art klar....
Ich habe vorhin mal nachgemessen, wie das Maß der in Frage kommenden O-Ringe ist. Da die ja nur dazu dienen, im montierten Zustand den durchblinzelnden Chrom der Standrohre abzudecken isses im Endeffekt nicht wirklich so maßkritisch. Wenn das Standrohr in die obere Brücke eingeschoben ist, messe ich am Konusrest, der raus guckt, ca. 32,2 mm. Also solltest Du irgendeinen Ring mit 30 oder 31 mm ID und Schnurstärke so um die 3 bis 4 mm nehmen, was eben Dein Hydraulikfritze rum liegen hat. Den Ring nur nicht vergessen auf den Lampenhalter draufzurollen, bevor Du die Gabelbeine dann einziehst. Sind die dann drin, rollste hoch, et voilà isses feddisch.
aufmschlauch hat geschrieben:...am Motor ist alles erst mal gut, bis auf die Muttern am Kopf...
Die Muttern am Kopfverschraubung im Bereich der Kerzen sind normale 3/8" BSCyc. mit 26 tpi. Die sollte jeder Händler mit BSA-Teilen vorrätig haben. Nur würde ich die nicht einfach los schrauben und tauschen, sondern für den Austausch den gesamten Kopp lockern und sie dann wechseln.
Anzugsmoment für die Kopfverschraubung ist 40 Nm für die Schrauben, 44 Nm für die Muttern. Die Anzugsreihenfolge steht im Owners Manual, IIRC.
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Danke Öko, ich wollte nur erwähnen, dass nicht alle Tips immer passen müssen...den Elektrolurch werde ich schon bezwingen.

Die Kegelrollenlager sind genauso hoch wie die Kugellager.....aber....nach dem Zusammenbau, ist da am Holm tatsächlich eine Lücke. Entweder ich kann nicht messen, oder die war schon immer da, oder ich bin senil...bitte keine Kommentare :-)

Ich werde auch da ein Jummi finden....um das zu stopfen. Danke Phil.

Gewinde:
Ich habe mich durchs Web gefräst und auch viel in US/GB Foren gestöbert. Habe herzlich gelacht über Briten, die sich über die Schrauben aufregen...egal welchen Schlüssel Du nimmst, er passt nie! Was bei BMW mit einem Schlüssel geht, geht bei BSA nur mit mindestens Dreien :-)

Irgendwie macht das aber auch den Charme einer BSA aus...finde ich. Kennedy: Wir fliegen zum Mond, nicht weil es einfach ist......Honda kann jeder.

@Phil: Der Tip kauf dir eine Gewindelehre ist gut...aber nicht vollständig. Kauf dir alle verfügbaren Zoll-Gewindelehren ist besser :-)

Ok, ich habe das hier gefunden: http://stainlessbits.com/link12.html
Da sind fast alle BSA Schrauben gelistet, mit der Part Number bekommt man Größe und Norm heraus....die vielen Fragezeichen bei der Norm haben mich lachen lassen.....hatten die nicht die passende Lehre? Anyway, gute Quelle!

Gewindenormen:
Ich erkläre gerne anderen etwas um es selber zu verstehen...Ich habe mir das aus diversen Foren, Wiki und Schraubenseiten zusammengestellt...korrigiert mich, wenn da noch was falsch ist.

Am Anfang schuf Gott das Licht, dann kam Witworth…..

Ein C am Ende kann man mit coarse (grob) und ein F am Ende mit fine (fein) deuten. Auch wenn C für cycle steht. Ami Schlüssel sind wie bei uns mit der Maulweite beschriftet, britische Schlüssel natürlich nicht, die schreiben den Bolzendurchmesser auf den Schlüssel. (Also würden die M10er mit einem 10er Schlüssel drehen, während wir einen 17er nehmen)

BSW
Ganz altes British Standard Witworth, grob mit großen Köpfen, für alte Eisenkonstruktionen erdacht, wird aber immer noch viel verwendet.

CEI
Wird oft als cycle bezeichnet und ist der Vorgänger von BSC. CEI kann man mit BSC substituieren, allerdings hatte CEI mehr Zwischengrößen. (Bearbeitet: siehe Tims Antwort)

BSC/BSF
Im Gegensatz zum Witworth ist BSC/F für härtere Stahlkonstruktionen gedacht. (Feiner, kleinere Köpfe) Von zwischen den Kriegen bis in die 60er.

UNC/UNF
Eine Norm, die Briten, Amerikaner und Kanadier geschaffen haben. Wird oft als amerikanisches Zoll bezeichnet. Hat BSC/BSF abgelöst.

BSA Gewinde 1967
Kommen wir zu unseren Lieblingen, BSA hat ab 1965 begonnen auf UNC/F umzustellen. Allerdings haben die Witworth Köpfe verwendet, damit sie ihre alten Schlüssel weiter verwenden können :-)

Bei meiner 67er T-Bolt ist daher fast alles zu finden. Ich habe mal exemplarisch die Vorderachs Klemmschraube genommen. Die Gabel stammt ja aus den 30ern und kann daher (eigentlich) kein UNC sein. BSA Partnumber: 65-5295. Stainlessbits sagt: 3/8"-26x1-3/8 CEI, Draganfly: 3/8 1 5/16 CEI

Korrekt wird eine Schraube mit <Durchmesser> - <TPI>X<Länge> <Norm> angegeben. (M10X35 und jeder weiß was das ist, war denen zu einfach) TPI Threads per inch = Gewindegänge pro Zoll

Huch, da sind zwei verschiedene Längen angegeben……na ja, die Differenz beträgt 1/16“ also etwa 1.5mm…also mit oder ohne Fase gemessen :-)

1 5/16 = 33,34mm
1 3/8 = 34,925mm

Meine Schraube habe ich auch gemessen: 42,9 (Gesamt) - 6,9 (Kopf) = 36mm….also auch anders :-)

Der englische Monteur sagt also: Ich bin mal 20 Minuten weg und suche eine 3/8 Schraube, ungefähr 35mm lang mit einem 26 TPI CEI kompatiblem Gewinde und lass mich dann überraschen, ob ich sie ohne Gewürge hinein bekomme….falls ich nen passenden Schlüssel finde.

Der deutsche Monteur sagt: Ey Stift hol mir mal ne 35er M10 und nen 17ner, aber flott…

So, die Schraube an der Tauchrohrklemme: 3/8 x 24 x 2 1/2 UNF 68-5180

Also widerspreche ich mir da selber und kann mir selber eine rein hauen….nix mit ist nur BS an der Gabel…(Wobei BS eine schöne Bedeutung im Englischen hat)

...Ich gehe mal Gewindelehren kaufen.....
Zuletzt geändert von aufmschlauch am Montag 11. September 2017, 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Tim »

aufmschlauch hat geschrieben:@Phil: Der Tip kauf dir eine Gewindelehre ist gut...aber nicht vollständig. Kauf dir alle verfügbaren Zoll-Gewindelehren ist besser :-)
Lötzinn, es reicht völlig, eine gängige Steigungslehre zu nehmen. Den Flankenwinkel kann man damit eh kaum auflösen, aber der ergibt sich eigentlich immer aus der Zuordnung von Durchmesser und TPI.
CEI
Wird oft als cycle bezeichnet und ist der Vorgänger von BSC/BSF. CEI kann man mit BSC/F substituieren, allerdings hatte CEI mehr Zwischengrößen.
[carton]

Das stimmt so aber mal gar nicht: BSC ist ein "bereinigtes" CEI, aber der Steigungswinkel (60deg bei CEI/BSC gegenüber 55deg bei BSF) und der konstruktive Ansatz von CEI/BSC und BSF unterscheidet sich doch deutlich. Im relevanten Bereich von 1/4" bis 3/8" z.B. hat CEI/BSC durchgängig 26TPI, wohingegen BSF drei verschiedene Steigungen von 26 bis 20 TPI aufweist.


Tim
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1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von aufmschlauch »

Hi Tim,
danke für die rote Karte....geil, dass Du die Erklärung auch so ausführlich dazu schreibst. Ich habe nur häufig die Angabe BSF/CEI gefunden und daher das "Slash F" bei kann man substituieren angehängt. Ich versuche mal ein edit :-)

Das war sarkastisch gemeint mit den Gewindelehren, aber auch ok, dass zu bemängeln. Nicht das einer sich mit Lehren zukauft, nur weil ich hier herumalbere...
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Phil »

aufmschlauch hat geschrieben: ...Ich gehe mal Gewindelehren kaufen.....
Eine weise Entscheidung...

Nur eins noch, an dem 67-iger Moped sollten eigentlich nur ganz wenige BSF-Schrauben verbaut sein, fast nur am Kopf. Die Zylinderstehbolzen sind im barrel mit 3/8" BSF-Gewinde und die windigen Mini-Stehbolzen für den valve cover haben kopfseitig 1/4" BSF und coverseitig sind das dann 1/4" BSCyc. Das kann man schwer unterscheiden, weil die Steigung mit tpi gleich ist. Das Cycle-Gewinde hat aber etwas rundere Gewindespitzen, daran kann man es erahnen, welche Seite wo hin kommt.
Die Seitendeckel am Moder wie Primär und timing cover sollten eigentlich mit Cycle-Schrauben befestigt sein.
Und die kleinen Stehbolzen unten für den Ölsumpf sind beim 67-iger Jahrgang ziemlich sicher mit BSW verschraubt, 1/4" mit 20 tpi.

Nur eins noch zu Deiner Auflistung, aufm...

Das ist nicht alles korrekt, weil Du teilweise BSC und BSF durcheinander wirfst, da hatte Dich Tim aber ja schon aufgeschlaut. Wie gesagt, in Zusammenhang mit BS steht für Cycle und nicht für coarse.

Nur kenne ich persönlich keine einzige UNC/UNF-Schraube an den BSA Unit twins, die ein UN-Gewinde und einen WW-Kopf hätte. Schrauben sind Normteile, und die BSA-Mädels waren kaum in der Lage, sich ohne Not Spezialschrauben anfertigen zu lassen.
Den Teilenummern nach war 68 noch mit den alten Gewinden, ich glaube Cycle, aber Du kannst zu Prüfzwecken ja mal eine Schraube raus drehen.
Umgestellt hatten sie dann im 69-iger Modelljahr, IIRC. Meine 69-iger Lightning hat alle Fälle schon ziemlich viel UNC und UNF, die oif-Dingers ab 71 waren bis auf die erwähnten Verschraubungen am Kopf und Kleinigkeiten im Motor fast durchgängig auf den 'neuen' Standard umgestellt.

Beschaff' Dir mal ein BSA workshop manual, da sind die ganzen Normen mit Durchmessern, Steigungen, Sechskantmaßen etc. schön gelistet. Das erleichtert die Zuordnung zusammen mit einer Schieb- und einer Gewindelehre erheblich.

Gruß

Ph.
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Re: BSA A65T Thunderbolt '67 Vorstellung und Restauration

Beitrag von Martin »

aufmschlauch hat geschrieben: Gewinde:
Ich habe mich durchs Web gefräst und auch viel in US/GB Foren gestöbert. Habe herzlich gelacht über Briten, die sich über die Schrauben aufregen...egal welchen Schlüssel Du nimmst, er passt nie! Was bei BMW mit einem Schlüssel geht, geht bei BSA nur mit mindestens Dreien :-)

Irgendwie macht das aber auch den Charme einer BSA aus...finde ich. Kennedy: Wir fliegen zum Mond, nicht weil es einfach ist......Honda kann jeder.
Wenn Du in diesem Stadium noch dem Blödsinn auf den Leim gehst, solltest Du vielleicht doch besser eine BMW kaufen...

Jetzt mal unter Kuschelbrüdern... Am Anfang fand ich Deine ellenlangen Monologe ja noch witzig. Mittlerweile meine ich eher, dass Du Dich besser mal konkreten Problemchen stellst und gut zuhörst, was Andere sagen. Dann wird das auch was.

Eine BSA (eine Triumph - eine Norton - eine Royal Enfield usw.) waren Serienmopeten die auf Fließbändern zusammengesetzt wurden. Sie entsprachen dem damaligen Stand der Technik (zumindest zu Beginn :mrgreen: ) und wurden von der Pike auf von geschulten Ingenieuren konstruiert. Es ist schlichtweg eine Frechheit immerzu dieses Mantra von den "bekloppten Briten" vor sich her zu tragen, nur weil man sich in unseren Landstrichen zu fein ist, andere Lösungen als die der eigenen Industrie überhaupt mal anzusehen.

Du hast ein schönes Motorrad. Dafür gibt es technische Unterlagen (Fast für jedes Baujahr eine eigene Teileliste unhd ein eigenes Werkstatthandbuch). Das Werkzeug kannst Du im ernsthaften Werkzeughandel auch heute noch von Namhaften Herstellern kaufen. Es ist NICHTS kompliziert, wenn man es nicht kompliziert machen will.
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