Restauration A65 - Vorstellung

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jan
Julio Matchlesias
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von jan »

Ööhm... - wie ist denn gerade der Stand der Diskussion?! Widersprechen sich Tim und Gerd überhaupt?

Ohne die alten Threads rauszusuchen, glaube ich mich erinnern zu können, dass die Empfehlung lautete, nur an fertig eingespeichten (und zentrierten und gewuchteten?) Rädern die Trommel auszudrehen. Weil sich dann eben keine Veränderung an der Form ergibt. Was umgekehrt aber insbesondere durchs Einspeichen und die dabei auftretenden Zugkräfte durchaus passieren kann.
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Phil
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Also, Mädelz...

Jetzt erzähle ich mal einen diesbezüglichen Schwank aus meinem Leben...

Es trug sich zu im Jahre des Herrn 2000, als ein holder Knabe seine A 65-Räder zur Auffrischung mit neuen Eselstahlfelgen und -speichen nach Pforzheim brachte. Hier war zu jener Zeit ein gewisser Herr Böhm ansässig, dessen Profession es war, eben diesen Service dem geneigten Kunden angedeihen zu lassen. Nachdem der besagte Knabe seine Räder wieder zurück erhielt, baute er selbige wieder in seine saaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaagenhafte A 65 ein und brach auf zu einer Erprobungsfahrt. Diese wurde aber wegen funktionsarmer Vorderbremse doch schnell wieder abgebrochen. Der Ausbau der Bremsankerplatte brachte ein äußerst zweifelhaftes Tragbild der (vorher prächtig funktionierenden) Bremsbeläge zu Tage. Die Beläge hatten nur noch auf einem sehr schmalen ringförmigen Bereich innen Richtung Radmitte Kontakt. Die darauf hin ergriffene Maßnahme war das Ausdrehen der Trommel in eingespeichtem Zustand, um hier die Konizität der Bremstrommel weg zu bekommen. Der holde Knabe aka stolzer A 65-Besitzer weiß heute nicht mehr, ob das nun 1/10 mm oder 2/10 mm waren, aber es war signifikant. Woran sich der holde Knabe aber definitiv erinnert, das ist die Tatsache, dass wirklich nur neu eingespeicht wurde, ansonsten keine weiteren Instandsetzungen. Ob das nun an mangelnden Fertigkeiten des bereits genannten Herrn Böhm lag, wage ich nicht zu beurteilen. Es ist auch egal...
Irgendeiner hatte mal erzählt, dass der Böhm vor ein paar Jahren einen Schlaganfall hatte und nichts mehr machen kann. Arme Sau.... :shock:
Max_Power hat geschrieben:Die Trommel hatte auf den Reibflächen ordentlich Rost angesetzt. Warum mit Schleifpapier rumtüdeln, wenn die Drehbank nicht weit ist...


Insofern würde ich, falls überhaupt, am Bremsring rum kurbeln lassen, dies lustig Treiben nur in eingespeichtem Zustand tun. Und zwei Mal würde ich das nicht machen, nur weil die Bremsringfläche korrodiert ist, das würde ich immer vorher mit Schleifleinen probieren. Weil raus gedreht isses fix, rein drehen ist ungleich schwieriger. :mrgreen:

Und nur so als Erläuterung noch ein pic vom Nabengedöns....
Nabe mit neuer Felge (2).jpg
Wir reden hier nicht von einer Fuzzi-Dosendeckelbremsnabe, sondern von der 69-iger 8" BSA-Tri-Vollnabe. Das Ding ist gemeinhin als recht steif und stabil beleumundet.

FWIW

Gruß

Ph.
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holsteiner
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von holsteiner »

Rost in der Bremstrommel ist doch klasse, wenigstens einmal richtig Bremsleistung....
Grüße, Detlev

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schrottschlecker
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von schrottschlecker »

Tim hat geschrieben:Ich lasse meine Räder machen von Leuten, die das besser wissen als ich (was nicht schwer ist) - und die drehen laut eigener Aussage nach Möglichkeit Vollnaben aus, wenn sie eingespeicht sind. Wenn man eine entsprechende Drehbank hat, ist das ja auch kein großer Mehraufwand bzw. ein beträchtlicher Minderaufwand, wenn man warum auch immer mal nur leicht überdrehen muss.


Tim
Hey Tim,

würdest Du die Adresse von dem Betrieb mitteilen, der die Felge in eingespeichtem Zustand ausdreht?

Gruß,

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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Martin »

schrottschlecker hat geschrieben:
Tim hat geschrieben:Ich lasse meine Räder machen von Leuten, die das besser wissen als ich (was nicht schwer ist) - und die drehen laut eigener Aussage nach Möglichkeit Vollnaben aus, wenn sie eingespeicht sind. Wenn man eine entsprechende Drehbank hat, ist das ja auch kein großer Mehraufwand bzw. ein beträchtlicher Minderaufwand, wenn man warum auch immer mal nur leicht überdrehen muss.


Tim
Hey Tim,

würdest Du die Adresse von dem Betrieb mitteilen, der die Felge in eingespeichtem Zustand ausdreht?

Gruß,

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Tim
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Tim »

schrottschlecker hat geschrieben:würdest Du die Adresse von dem Betrieb mitteilen, der die Felge in eingespeichtem Zustand ausdreht?
Menze hat meine letzten Räder gemacht. Der kann es wohl auch, zumindest hatte ich drum gebeten und er hat mir das bestätigt. Ich werde es ja sehen.


Tim
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Tim »

jan hat geschrieben:Widersprechen sich Tim und Gerd überhaupt?
Ja.
... dass die Empfehlung lautete, nur an fertig eingespeichten (und zentrierten und gewuchteten?) Rädern die Trommel auszudrehen.
Das, was Du als Stand der Ding empfindest, nötigte Gerd nur ein :facepalm2: ab.



Tim
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jan
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von jan »

Tim hat geschrieben:Das, was Du als Stand der Ding empfindest, nötigte Gerd nur ein :facepalm2: ab.
Dann war ich mit der anspruchsvollen Lektüre Eurer Darlegungen mal wieder eindeutig überfordert. :oops:
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Gerd
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Gerd »

Was sagt der werte Tim denn zu diesem Vorderrad? :-k

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... s_MKII.JPG
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Tim
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Tim »

Gerd hat geschrieben:Was sagt der werte Tim denn zu diesem Vorderrad? :-k
Ich war's nicht! :mrgreen:


Tim
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Gerd
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Gerd »

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jan
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von jan »

Ich bin zwar nicht Tim - aber sind die Speichen nicht falschrum drin und schon gestaucht bzw. geknickt?! Quasi "gegen die Laufrichtung"?
Oder soll man mit so einem Vorderrad nur rückwärts fahren? :-k
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Gerd
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Gerd »

jan hat geschrieben:Ich bin zwar nicht Tim - aber sind die Speichen nicht falschrum drin und schon gestaucht bzw. geknickt?! Quasi "gegen die Laufrichtung"?
Oder soll man mit so einem Vorderrad nur rückwärts fahren? :-k
Das hat alles seine Richtigkeit, soll so sein, weil dadurch die Trommeln nicht verspannt werden können. Behauptet Nimbus. ](*,)
Tatsache ist, die haben vorne und hinten Felgen mit den gleichen Bohrungswinkeln, hinten ist die Nabe kleiner, da passt das, vorne haben sie einfach die Speichen noch mal am Nippel gebogen. Sieht Scheiße aus, ist eigentlich auch Scheiße, funktioniert aber. Hab ich auch schon öfter gemacht. Der TÜV müsste eigentlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen....
Max_Power
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Max_Power »

gibt wieder was neues...heute sind die Öhlins Dämpfer S36 angekommen. Diese haben exakt das selbe Maß von Auge zu Auge, wie die originalen

ebenso habe ich mir Wasserabziehbilder für die Seitendeckel und ein Typschild besorgt. Ob das der TÜV nun sehen will oder nicht, bin ich so auf der sicheren Seite. Das Schild bzw. die Bohrungen habe ich dort angebracht, wo dahinter nichts ist. Da ich einen Steinwurf von IN entfernt wohne, bin ich selbst dort aufgeschlagen...sehr beindruckend und die Qualität ist hochwertig
Die Abziehbilder werden auf Metall-Seitendeckel unter 2K-Klarlack aufgebracht, welche momentan noch auf den Weg zu mir sind...

anbei ein Link. Bin selbst durch eine Seite mit Sammlung an Links drauf gekommen...
http://www.abziehbilderservice.de/
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Phil
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Re: Restauration A65 - Vorstellung

Beitrag von Phil »

Naja, Max. Die Öhlins-Dämpfer sehen IMHO nicht wirklich prall aus. Da gibt es dezentere Ausführungen. Aber es ist ja nich' meine Möhre.... ;-D

Aber Du hast nicht wirklich den Rahmen angebohrt, um ein Typenschild anzubringen? :facepalm2: Da gibbet Klebeschilder...

Gruß

Ph.
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