A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

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Phil
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A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von Phil »

Hallo Leute,

heute hatte ich mich endlich mal eines Getriebedeckels angenommen, der mir seit Jahren im Bauch liegt.

Der von den BSA-Mädels verbaute circlip mit der Teilenummer 67-3028 für das rechte Hauptwellenlager kommt direkt aus der Hölle.

Beim Versuch seinerzeit, das Drecksding aus der Nut raus zu bubeln, ist mir die Nase zum Hebeln abgebrochen. Bohren kann man das nicht, weil der circlip hart ist. Jetzt hatte ich heute zwei Punkte drauf gebraten, damit ich einen Ansatz zum Hebeln habe, so ging das Ding dann irgendwann raus. Puuuuhhhhh...

Im Bild ist dargestellt, der verhunzte, rausgewürgte Ring rechts im Bild, in der Mitte so ein circlip, wie er eigentlich aussieht, und ganz links der Ersatz, der nun verbaut wird. Es ist ein hundsgewöhnlicher Sicherungsring/Seegerring nach DIN 472 mit dem Maß 47*1,75 mm. Der ist zwar gemessen anderthalb Zehntel Millimeter in der Dicke schwächer, das sollte aber trotzdem funktionieren, da bin ich entspannt. Den Seegerring kann man dann mit der entsprechenden Zange anständig montieren und juckt auch nicht dabei die Nut auf, weil man den originalen Ring raus und wieder rein würgen muss. Dabei gibt es zu allen Elend noch gerne Aluspäne, was mir eh nie gefallen hat.

Bild


Vielleicht nutzt das Geschreibsel ja mal einem werten Foristo. :halloatall:

Schöne Grüße

Ph.
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jan
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von jan »

Boah, wie sollte das nach Ansicht der BSA-Mädels jemals demontiert werden?!?! :shock: :surpris:
Einmal reingewürgt, nie wieder rausnehmen...

Prima, dass Du es geschafft hast. Und gut, dass Du ein für allemal Abhilfe geschaffen hast.

Die anderthalb fehlenden Zehntel werden hoffentlich nicht für Ungemach sorgen, zumal da ja kaum nennenswerte Axialkräfte drauf lasten sollten... Oder kann das Lager (und damit die Welle) zu "wandern" anfangen? Wäre ja für die Getriebe-Innereien auch wieder shyce...

Cheers, Jan
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Goldstar
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von Goldstar »

jan hat geschrieben:Boah, wie sollte das nach Ansicht der BSA-Mädels jemals demontiert werden?!?! :shock: :surpris:
Einmal reingewürgt, nie wieder rausnehmen...



Cheers, Jan

Das ist bei den Pre Unit genau so. Aber solange die Nase an dem Clip ist geht das schon zu demontieren, ist aber immer irgendwie Murks, weil du nur immer ein Ende aus der Nut bringst und dann den Ring raushebeln mußt. Dadurch wird er immer verdreht und du kannst ihn getrost entsorgen.
Natürlich ist das einfacher mit einem Seegerring. Bei den Preunit passen die aber von der Dicke her nicht, deshalb hatte ich mal welche auf einer Flächenschleifmaschine dünner geschliffen.


Gruß Klaus
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Phil
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von Phil »

jan hat geschrieben:...Die anderthalb fehlenden Zehntel werden hoffentlich nicht für Ungemach sorgen, zumal da ja kaum nennenswerte Axialkräfte drauf lasten sollten... Oder kann das Lager (und damit die Welle) zu "wandern" anfangen? Wäre ja für die Getriebe-Innereien auch wieder shyce...
Na ja, das ist schon das Festlager für den mainshaft, das Lager hat a weng Überdeckung in dem Aludeckel. Gleichzeitig sieht man bei den meisten Lagern beim Ausbau, dass sie sich gedreht haben im Deckel. Ich klebe die Lager deshalb in der Regel ein. Und beim Kuppeln schiebst Du die Chose eh auf den Grund der Lagerbohrung im Deckel.
Der originale halblebige circlip kann das Lager eh nicht richtig in Position halten. Erstens hab' ich größte Zweifel, dass die BSA-Leute die Nut maßhaltig und in der richtigen Position herstellen konnten, zweitens klemmt der Ring auch nicht richtig in der Nut, den verhunzten Ring konntest Du pillepalle-einfach in der Nut drehen. Das wiederum heißt, dass der Ring nicht trägt.

Der Karsten Johne verkauft unter der Teilenummer 67-3028 sogar einen Seegerring mit 1,4 mm Stärke, da bin ich mit meinem 1,75 mm-Ring ja noch ganz gut angezogen. :wink:

Kurz: das passt IMHO schon so.

Der Ausbau geht, so wie der Klaus das schreibt. Du hebelst das eine Ende raus und wurschtelst dann den Ring nach oben. Dabei verbiegt er sich , und Du produzierst immer Aluspäne bei dem Vorgang. :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2:

Schöne Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Dienstag 3. Januar 2023, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Goldstar
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von Goldstar »

Ja die Aluspäne entstehen halt das du mit dem Ring die Kante des Einstiches brichst. Bei einem seperaten Getriebe ist das aber halb so schlimm, das ist ja gut handhabbar.
So eine Preunit hat schon manchmal seine Vorteile.

Gruß Klaus
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Mucks
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von Mucks »

Weiß nicht, ob es hier hilft. Ich habe des Öfeteren mit den Smalley Spirolox Ringen gearbeitet und kann nichts Negatives darüber berichten. Die funktionieren ähnlich, lassen sich aber problemlos demontieren. Dabei gibt es die mehrlagig und in imperial Maßen. So schaffen sie eine volle Überdeckung der Lagerringe, füllen i.d.R. Standardnuten aus und lassen sich durch das dünnere Material gut aus den Nuten ziehen. Ich mag die, mein Kollege hasst die :biggthumpup:

https://tfc.eu.com/de/produkte/smalley- ... ngs-bores/
Grüße,
Marijan
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edwardturner
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Re: A65 Getriebe, circlip aus der Hölle

Beitrag von edwardturner »

Mucks hat geschrieben:... Spirolox Ringe... Ich mag die, mein Kollege hasst die...
da bin ich ganz bei Deinem Kollegen!

das montieren und demontieren geht in den Größen, die man normalerweise bei Wälzlagern vorfindet, ja problemlos - aber versuch mal so ein Teil als Kolbenbolzensicherung einzusetzen (z.B. Harley) :facepalm2: ; Katastrophe, ohne ein Vorspannwerkzeug praktisch nicht zu machen ](*,)

Gruß
Eddie
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