AJS...Motor raucht

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britbiker
Manxman
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AJS...Motor raucht

Beitrag von britbiker »

moin,
wenn ich mit meiner 500er AJS, mod. 18 normal (80-90 km/h)unterwegs bin qualmt nix aus dem auspuff.
sobald aber richtig langer stadtverkehr, bzw. stop-and-go mit anschliessendem heizen gefahren wird, dann raucht die karre aber böse!
- und hört auch nicht mehr auf.
seltsamer weise ist das phänomen aber am nächsten tag vorrüber?!?!
dund taucht erst wieder auf (s.o.)
das kolbenringstoßspiel ist in der norm. einbereichsöl 10w50 ist drin.
hat jemand ne idee?
ach so, der ölverbrauch liegt dann bei 0,5 l bei ca. 4 std. fahrbetrieb

ciao
britbiker
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Servus,
Wenn sonst alle zu faul sind......
Was hast Du jetzt drinnen an Öl: Einbereichsöl oder 10W50? Das Eine schliesst das Andere aus.
Einbereichsöl ist ein 30er oder 50er, u.s.w.
Mehrbereichsöl ist 10W50, 20W50 15W40 u.s.w.
Mein Tipp zur Schadensbehebung: Motor warmfahren, nicht heiss, sonst verbrennst Dir die Finger, das ganze Öl sorgfältig auslassen, in einen vorbereiteten Kanister geben und verschliessen, und dann draufschreiben: NUR FÜR DIE ÖLKANNE ZUM SCHMIEREN VON SEILEN UND ÄHNLICHEM!!!!
Dann füllst ein ein 50er-Öl, jetzt, wo es schon kühler wird, kannst auch ein 30er nehmen, (gibt es als Veteranenöl- Neudeutsch Oldtimeröl- o.Ä), und eine Ruh ist.
Grüsse
britbiker
Manxman
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Registriert: Mittwoch 23. August 2006, 14:03

Beitrag von britbiker »

sorry schreibfehler: ist natürlich 50er einbereichsöl gemeint (und drin)
- die "ölregulierungsschraube" am zl.kopf ist auch ordungsgemäß eingestellt.
....und jetzt?

britbiker
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Servus,
Na, da wird die Ferndiagnose nicht einfach. Machen wir halt ein paar Schüsse in den finsteren Ofen?
Sinnier, sinnier, Ringe nein, Ventilführungen nein, Motorentlüftung? eher Ölhaushalt.

Wenns raucht, hast dann viel Öl im Motor? Motor-Ölablasschraube auf, sollt wohl nicht mehr als wasweissich 1/8 bis 1/4 Öl unten rausrinnen. Ist der Ölfilter im Öltank verlegt?(Hast sowas drinnen, was für ein Baujahr hast denn?)
Ist der Führungsstift der Ölpumpe i.O.? Hat die Ölpumpe zuviel Luft im Gehäuse? D.h. ist die Ölpumpenbohrung ausgenudelt? Das wären meine ersten Verdächtigen. Ob da nicht ein zu grosses Broncelager Kurbelwelle rechts auch eine Rolle spielt?
Und dann kommt noch eine verlegte Ölrücklaufleitung VOR der Ölpumpe. Wenn Du den Ölablasstopfen Motor entfernst und da unten hinein stierlst, bist genau im Anfang des Ölkanales, wo die Ölrückförderpumpe ihr Öl ansaugt, ehe sie es in den Öltank pumpt. Hab ich schon mal verlegt gehabt mit Kolbenbröseln nach Totalschaden. Wenns dort nur schwer saugen kann, geht der Motor über und raucht.
Lass hören.
Grüsse
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Halt, Halt,

Jetzt fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren, genau dasselbe hatte ich mal bei meiner Competition!

Nach Aufschweissen und Reparatur des Sch...>Innengewindes für die Ölrückführleitung am Motor hatte ich eine modifizierte Ölleitung zum Ölfilter angefertigt, da war zuwenig Durchfluss, und bei schnellerer Fahrt stellt sich ein Überölen des Motors ein, aber nur bei forcierter Fahrt, nicht beim Bummeln.
Ich hab dann, nach einigen Wutanfällen, die originale Ölleitung wiederhergestellt, und siehe da, alles war wieder O.K.

War die Vermutung "Ölfilter" doch nicht so abwegig.
Bitte kontrollier das als erstes, eventuell die Leitung in ein Gefäß stecken, sicherstellen, daß im Öltank genug Öl ist und mal fest im Stand Gasgeben, ob der Rücktransport Öl tadellos funktionieren würde
Grüsse
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

hi w. wilhelm,
endlich mal gute tip's !
die alte verschlissene?!?!? ölpumpe könnte sein, fördern tut sie, beim gasgeben "brunzt es in den ölbehälter".
verstopfte bohrungen dürften nicht sein, kontrolliere ich aber...
das re. bronze-buchsenlager ist neu und passen aufgerieben, motor u. kopf besteht ziemlich nur aus neuteilen.

der tip mit dem zu geringen querschnitt.....das wäre die größte wahrscheinlichkeit, da die öl/motoranschlüsse von mir selbst gefertigt wurden, wäre es schon möglich das der innere querschnitt zu gering ist!

danke.
britbiker
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Denk dran, die Retourpumpe hat wahrscheinlich die doppelte Leistung der Hineinpumppumpe. (Schlechtes Wort)
Wenn Du die Masse einer neuen Ölpumpe brauchst, schreib mir, ich hab eine da liegen zum Abmessen.
Grüsse
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

moin w. wilhelm,

also 1.
der alte querschnitt der ölanschlussleitungen betrug so ca. 10mm innendurchmesse...das waren eingeklebte alüröhrchen...würg....
beim jetzigen motorgehäuse habe ich aus pressluftzubehör entsprechende schlauchanschlussstücke gefertigt/ umgearbeit, deren i-durchmessser könnte so bei ca. 6-7mm liegen!!!!
2. was'n für 'ne retour-ölpumpe?
bei meiner single-AJS-500er, bj. 48 ist so ein zylindrischer (klein-finger-großer)stahlkörper mit zahnflanken drin.
der eiert im rechten motorgehäuse hin und her und transportiert das (zuviele) öl.
oder gibt's da noch kanäle/zahnräder deren funktion mir im moment entfallen ist?

ciao
britbiker
Wiener Wilhelm

Achtung-Lang

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Servus,
Eigeklebte Aluröhrchen----da fangt der Pfusch schon an: An Deinem Motor rechts unter der Ölpumpe solltest Du zwei Bohrungen haben mit vermutlich 1/4" Gas-Gewinden und da sind die Ölleitungen eingeschraubt. In der unteren mit einer Innen-Aussen-Verschraubung die Ölbringleitung vom Öltank, ich glaube 3/8" (= 10mm) Kupferrohr, in der oberen die Retourleitung (zum Öltank und Filter) auch aus 3/8" Kupferleitung mit einem Nippel direkt ins Alu eingeschraubt. Da man dieses Nippel der Reourleitung entfernene muss, wenn man den einen Motorbefestigungsschrauben dahinter anziehen will, ist das immer ein Gewürge, den Nippel mit Leitung da wieder richtig ins Gewinde zu bringen. Da gibt es oft Schaden und geplatzte Gehäuse, weil die ausgenudelten Gewinde meist mit falschem (metrischen) Schlüsseln hineingewürgt werden. (Randsteinmechaniker!) Und dann wird angefangen zu pfuschen. Alurohr einkleben und so.
So!
Deine Ölpumpe ist zwei Pumpen in einer. Dieses Eisenzumpferl hat ja ein dickes und ein dünnes Ende. Auf der dünnen Seite saugt es durch Drehung und gleichzeitiges Hin - und -Her Öl aus der Bringleitung und presst es zur Kopfölleitung, in den KW-Zapfen und von dort ins Pleuellager. Der dünne Durchmesser von 14,19 mm und der Hub von ca. 3,08 mm bei gewisser Drehzahl ergibt eine Fördermenge.
Die andere Seite der Ölpumpe saugt auch Öl, nur durch eine Bohrung aus dem Kurbelgehäuse, (Siehe Nähe Ölstopfen =>Mail) und pumpt es in den Öltank zurück. Nur hat diese Seite der Ölpumpe einen Durchmesser von 18,20 mm bei gleichem Hub und gleicher Drehzahl, daher mehr Leistung, grössere Menge. Das muss so sein, jede Reourölpumpe ist fördermengenmässig leistungsstärker als die Bringpumpe. Das verhindert, daß ein Motor im Öl ersäuft.

Hoffe, das klärt mal alles fürs Erste. Wenn Du Zeichnungen und Unterlagen dazu brauchst, ich kann Dir was einscannen und senden, wenn Du willst.
Grüsse
Wilhelm
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

moin w. wilhelm,
irgendwo auf ner niederländischen HP habe ich mal ne animation gefunden, wo die wirkunksweise der ölpumpe klasse dargestellt war.
- alledings nicht so gut erklärt (warum das dicke/dünne teil mehr bzw. weniger fördert.)
den "orichinool" innendurchmesser der beiden schlauchanschluss-
stücke (an's motorgehäuse) kannst du mir nicht zufällig mitteilen?!?!
sodass ich meine anschl.stücke ggf. nacharbeiten/aufbohren könnte.
ciao
britbiker
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Servus britbiker,

Alle Leitungen, die ich in der Werkstatt gefunden habe und von Einzylindern stammen, haben einen Innendurchmesser von ca. 9 mm, aussen gute 11 mm, sind aus Kupfer.
Ich hatte auch die Retourleitung geändert auf eine etwas dünnere und Verbindung mit Hohlschrauben und Stahlflex. War eine Katastrophe, mir hat es bei schnellerer Fahrt das Öl beim Magnetanschluss herausgedrückt und geraucht hats auch. Bei langsamer Fahrt kein Problem. Dann hab ich zurückgebaut auf Gummischläuche und Kupferrohre, und eine Ruhe war, gottseidank.
Wünsch Dir viel Erfolg, schreib mir, wie es ausgegangen ist.
Grüsse
Wilhelm
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

moin w. wilhelm,
aha....und wie sieht's aus mit dem innendurchmesser der steigleitung zum zyl.kopf?!
die müsste doch wesentlich geringer/dünner sein, der "motorgehäuseabgang" ...sieht bei mir ebenfalls selbergebastelt aus" beträgt hier nur 5mm.
ebenso wie der anschluß am z.-kopf.
-mords-schraubgewinde aber nur 'nen dünne cu-leitungsrest angetüttelt.

mit meinen erfahrungswerten wirst du dich noch etwas gedulden müssen, muss erst mal getriebeteile orden (total im a..... ist das)

ciao
britbiker
Wiener Wilhelm

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Servus,
Die Leitung zum Kopf ist eine Kupferleitung, Durchmesser 6 mm, vermutlich aber eher 1/4", 6,35mm. Ist aber egal, Aussendurchmesser 6mm, (Innen dann 4mm genügt für das bisserl Öl dahinauf)

Mit 49er Bestandsteilen schauts bei mir eher schlecht aus, aber wenn ich Dir sonst wie helfen kann, melde Dich.
Grüsse
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

danke für's nachmessen, die steigleitung kann ich dann ja lassen, den rest ändere ich nächste woche!

schö-wo-ende
britbiker
britbiker
Manxman
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Beitrag von britbiker »

moin wiener wilhelm,
so, die ajs ist quasi wieder fahrbereit!
nun muss ich nur noch den öl-rücklauf ändern.
..so'n sch..! hinter dem anschluss für's motorgehäuse sitzt ja die motor/block/verschraubung....da ist gar kein platz für ne dickeres anschlusstück :cry:
ich werde einfach das motorhalteblech tief ansenken und eine senkkopfschraube einbauen, ,dann müsste es gehen. :?
ciao
britbiker
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