Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
- jan
- Julio Matchlesias
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Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Nach meinem Zylinderkopfdichtungs-Dilemma habe ich heute den Motor der G 12 CSR wieder komplettiert. Ich wollte sie unbedingt wieder laufen hören.
Die Operation mit den Kipphebelwellen (resp. den Stößelstangen) hat trotz bereits montierter Zylinderköpfe wunderbar geklappt. Die Kipphebel ließen sich so weit bewegen, dass das Einfädeln der Stößelstangen überhaupt kein Problem war. Nach erfolgter Justierung aller Einzelteile habe ich den Motor einige Male vorsichtig von Hand durchgedreht, so dass ich sicher sein konnte, dass die Kugelköpfe der Kipphebel und der Stößelstangen korrekt in ihren "Pfannen" sitzen.
Im Öltank war der Ölstand relativ niedrig. Also Öl aus dem Kurbelgehäuse ablassen - ich wollte ja sehen, ob das Öl durch die defekte Kopfdichtung ausgetreten oder aber schlicht & einfach durch Wet-sumping ins Kurbelgehäuse durchgesickert war. Letzteres war der Fall. Soweit alles okay.
Am Magneten der Ölablassschraube habe ich dann aber das mit den beigefügten Bildern visualisierte Stück Draht gefunden. Vor die Wahl gestellt, den Motor auszubauen und zu zerlegen oder aber einfach mal auszuprobieren, ob er anspringt und läuft, habe ich mich für die pragmatische (also die zweite) Alternative entschieden.
Der Motor sprang an und ist auf der Hebebühne brav mind. 20 Minuten lang im Leerlauf getuckert. Keine akustischen und sonstigen Auffälligkeiten - ich werde also morgen noch mal die Köpfe nachziehen, die Ventile einstellen und dann eine Probefahrt machen. Heiß genug ist der Motor wohl geworden, ich habe im Öltank über 60° C Öltemperatur gemessen.
Trotzdem wüsste ich gerne, was ich da für ein Teil aus dem Ölsumpf gefischt habe. Kann das zu der einen Stößelstange gehören, die krumm war und heiß geworden ist?
Der Vollständigkeit halber: Natürlich ist frisches Öl im Motor, und natürlich habe ich neue Stößelstangen (von Jampot Spares) verbaut.
Danke für konstruktive Hinweise - mir ist trotz intensiven Nachdenkens nicht eingefallen, woher dieser Draht stammen könnte. Im Kurbelgehäuse habe ich ihn nicht verorten können, und auch sonst ist mir kein Teil im Motor geläufig, wo so etwas sitzen könnte.
Danke & Gruß, Jan
Die Operation mit den Kipphebelwellen (resp. den Stößelstangen) hat trotz bereits montierter Zylinderköpfe wunderbar geklappt. Die Kipphebel ließen sich so weit bewegen, dass das Einfädeln der Stößelstangen überhaupt kein Problem war. Nach erfolgter Justierung aller Einzelteile habe ich den Motor einige Male vorsichtig von Hand durchgedreht, so dass ich sicher sein konnte, dass die Kugelköpfe der Kipphebel und der Stößelstangen korrekt in ihren "Pfannen" sitzen.
Im Öltank war der Ölstand relativ niedrig. Also Öl aus dem Kurbelgehäuse ablassen - ich wollte ja sehen, ob das Öl durch die defekte Kopfdichtung ausgetreten oder aber schlicht & einfach durch Wet-sumping ins Kurbelgehäuse durchgesickert war. Letzteres war der Fall. Soweit alles okay.
Am Magneten der Ölablassschraube habe ich dann aber das mit den beigefügten Bildern visualisierte Stück Draht gefunden. Vor die Wahl gestellt, den Motor auszubauen und zu zerlegen oder aber einfach mal auszuprobieren, ob er anspringt und läuft, habe ich mich für die pragmatische (also die zweite) Alternative entschieden.
Der Motor sprang an und ist auf der Hebebühne brav mind. 20 Minuten lang im Leerlauf getuckert. Keine akustischen und sonstigen Auffälligkeiten - ich werde also morgen noch mal die Köpfe nachziehen, die Ventile einstellen und dann eine Probefahrt machen. Heiß genug ist der Motor wohl geworden, ich habe im Öltank über 60° C Öltemperatur gemessen.
Trotzdem wüsste ich gerne, was ich da für ein Teil aus dem Ölsumpf gefischt habe. Kann das zu der einen Stößelstange gehören, die krumm war und heiß geworden ist?
Der Vollständigkeit halber: Natürlich ist frisches Öl im Motor, und natürlich habe ich neue Stößelstangen (von Jampot Spares) verbaut.
Danke für konstruktive Hinweise - mir ist trotz intensiven Nachdenkens nicht eingefallen, woher dieser Draht stammen könnte. Im Kurbelgehäuse habe ich ihn nicht verorten können, und auch sonst ist mir kein Teil im Motor geläufig, wo so etwas sitzen könnte.
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Klarer Fall: Vorbesitzer war Sportfischer
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AW: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
ajay01 hat geschrieben:Klarer Fall: Vorbesitzer war Sportfischer
Ein Kleiderbügel?
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Nix da das ist der Suizidhaken des unglücklichen Vorgängersajay01 hat geschrieben:Klarer Fall: Vorbesitzer war Sportfischer
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- jan
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
ajay01 hat geschrieben:...
Martin hat geschrieben:...
Gut, also jedenfalls nichts Ernstes.Goldstar hat geschrieben:...
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AW: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Für mich sieht das aus wie das Ende einer Feder...
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Re: AW: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Hat der Vorbesitzer etwa die Kolbenrückzugsfeder ausgebautMartin hat geschrieben:Für mich sieht das aus wie das Ende einer Feder...
Ist hoffentlich nicht der clip zur Kolbenbolzensicherung
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AW: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Jetzt wo Du es sagst...Ralph G.Wilhelm hat geschrieben:
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
... tippe auch mal auf nen verbogenen Circlip ??
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Hmh. eigentlich wirkt mir das Teil zu groß dafür, es kann natürlich vom Bild her täuschen.
Aber wenn es der Circlip wäre eine Theorie:
Besitzer macht Top End Revision. Bei Demontage des Kolbens fällt der in den Sumpf und verbleibt da. Entweder hat der Mechaniker es nicht bemerkt, oder er hat es vergessen unten nachzusehen. Vielleicht war es ihm aber auch egal, weil er die Schrebbelkarre eh überteuert über Fuchs verkaufen wollte
Im Betrieb ist das Teil nie und nimmer am Kolben vorbei ohne Geräusch und Schaden. Will sagen: Die Laufbahn wäre schrott und der Draht zerbröselt.
Aber wenn es der Circlip wäre eine Theorie:
Besitzer macht Top End Revision. Bei Demontage des Kolbens fällt der in den Sumpf und verbleibt da. Entweder hat der Mechaniker es nicht bemerkt, oder er hat es vergessen unten nachzusehen. Vielleicht war es ihm aber auch egal, weil er die Schrebbelkarre eh überteuert über Fuchs verkaufen wollte
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Ich denke, wenn das mal ein Wristpin circlip war, dann von einem Kolben der Größenordnung, die Ralph normalerweise bespaßt.Martin hat geschrieben:Hmh. eigentlich wirkt mir das Teil zu groß dafür, es kann natürlich vom Bild her täuschen.
Tim
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1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Martin hat geschrieben:Hmh. eigentlich wirkt mir das Teil zu groß dafür, es kann natürlich vom Bild her täuschen.
Aber wenn es der Circlip wäre eine Theorie:
Besitzer macht Top End Revision. Bei Demontage des Kolbens fällt der in den Sumpf und verbleibt da. Entweder hat der Mechaniker es nicht bemerkt, oder er hat es vergessen unten nachzusehen. Vielleicht war es ihm aber auch egal, weil er die Schrebbelkarre eh überteuert über Fuchs verkaufen wollte
Im Betrieb ist das Teil nie und nimmer am Kolben vorbei ohne Geräusch und Schaden. Will sagen: Die Laufbahn wäre schrott und der Draht zerbröselt.
Martin ... besser hätte ich es auch ncht ausdrücken können. Das war auch meine Theorie aber mir fehlten einfach die Worte
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
die circlips der Kolben, die ich am liebsten "bespaße", haben einen Außendurchmesser (entspannt) von 21,5 mm bei einer Drahtstärke von 1.5 mm.Atlas750 hat geschrieben: Ich denke, wenn das mal ein Wristpin circlip war, dann von einem Kolben der Größenordnung, die Ralph normalerweise bespaßt.
Tim
Leider kenne ich weder die Kantenlängen von Jans Tupperdose noch den Abstand der Maserung seiner Edelholzarbeitsplatte
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- jan
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Re: Kann mir jemand sagen, was das hier ist?
Ja, Ihr habt natürlich recht - sorry für die fehlenden Größenangaben/-vergleiche.
Die "Tupperdose" ist `ne kleine Schachtel, in der wohl mal Unterbrecherkontakte drin waren, vielleicht 50 x 35 mm Kantenlänge. Der "Haken" selber misst über seine Schenkel kaum mehr als 10 oder 12 mm, die Drahtstärke dürfte so bei 1 mm liegen (+/- 1/10 mm).
Anlässlich der Kopfdichtungsmisere hatte ich ja die Zylinder runter, weil auch die Fußdichtungen erneuert werden mussten. Da ist mir an den Circlips der Kolbenbolzen nix aufgefallen, und der Wiederzusammenbau ging leicht und ohne Klemmerei vonstatten. Danach sprang der Motor gut an und lief ohne mechanische Geräusche.
Auch jetzt, nach dem neuerlichen Wechsel der ZKD´en, hört sich der Motor wieder gesund an. Also, an ein Problem mit dem Kolbenbolzen bzw. dessen Sicherungsringen glaube ich nicht.
Das Einzige, was mir gestern und heute aufgefallen ist: Gestern hat die Matchy bei der Wiederinbetriebnahme lange gequalmt , also offenbar `ne ganze Menge Öl verbrannt. Aber das mag daran gelegen haben, dass sie sich in den Zylinder mit der defekten Dichtung noch einiges an Öl reingezogen hat, als ich die letzten Kilometer bis kurz vor der Werkstatt noch mit spotzendem Motor gefahren bin. Nach einigen Minuten wurde das besser.
Heute war schon wieder ein reichlicher Viertelliter Öl ins Kurbelgehäuse ge-wetsump-t, das hat mich etwas beunruhigt. Ich hab´ sie dann noch mal laufen lassen - jetzt qualmt sie nicht mehr, und das mechanische Geräusch ist weiterhin sehr gesund.
Da morgen das Wetter besser werden soll, werde ich mal die knapp 25 km rüber nach Bad Homburg zum Saisonabschluss in der Central-Garage fahren. Wenn noch was im Argen liegt, wird sich das dann wohl herausstellen. Und ich kann das Motorrad zur Not nach Hause schieben...
Cheers, Jan
Die "Tupperdose" ist `ne kleine Schachtel, in der wohl mal Unterbrecherkontakte drin waren, vielleicht 50 x 35 mm Kantenlänge. Der "Haken" selber misst über seine Schenkel kaum mehr als 10 oder 12 mm, die Drahtstärke dürfte so bei 1 mm liegen (+/- 1/10 mm).
Anlässlich der Kopfdichtungsmisere hatte ich ja die Zylinder runter, weil auch die Fußdichtungen erneuert werden mussten. Da ist mir an den Circlips der Kolbenbolzen nix aufgefallen, und der Wiederzusammenbau ging leicht und ohne Klemmerei vonstatten. Danach sprang der Motor gut an und lief ohne mechanische Geräusche.
Auch jetzt, nach dem neuerlichen Wechsel der ZKD´en, hört sich der Motor wieder gesund an. Also, an ein Problem mit dem Kolbenbolzen bzw. dessen Sicherungsringen glaube ich nicht.
Das Einzige, was mir gestern und heute aufgefallen ist: Gestern hat die Matchy bei der Wiederinbetriebnahme lange gequalmt , also offenbar `ne ganze Menge Öl verbrannt. Aber das mag daran gelegen haben, dass sie sich in den Zylinder mit der defekten Dichtung noch einiges an Öl reingezogen hat, als ich die letzten Kilometer bis kurz vor der Werkstatt noch mit spotzendem Motor gefahren bin. Nach einigen Minuten wurde das besser.
Heute war schon wieder ein reichlicher Viertelliter Öl ins Kurbelgehäuse ge-wetsump-t, das hat mich etwas beunruhigt. Ich hab´ sie dann noch mal laufen lassen - jetzt qualmt sie nicht mehr, und das mechanische Geräusch ist weiterhin sehr gesund.
Da morgen das Wetter besser werden soll, werde ich mal die knapp 25 km rüber nach Bad Homburg zum Saisonabschluss in der Central-Garage fahren. Wenn noch was im Argen liegt, wird sich das dann wohl herausstellen. Und ich kann das Motorrad zur Not nach Hause schieben...
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