AJS =M= heavyweight single

The race-bred motorcycle;
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Manxman
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AJS =M= heavyweight single

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

21 Jun. 2005 13:56

Hallo,
habe am Wochenende eine G3 aus UK geholt.
Vielleicht kann mir jemand bei folgenden
Fragen helfen:
1. Die Maschine wurde irgendwann auf 500ccm umgebaut. In den englischen Papieren ist dies jedoch nicht eingetragen, dort ist sie mit 350 ccm deklariert. Ist es ein Risiko,
bei dem Vollgutachten dieses mitzuteilen (also praktisch hier als G80 anzumelden)oder
ist es einfacher, diese Änderung erst eintragen zu lassen wenn der ganze Papierkrieg mal erledigt ist?
2. An der Kettenkastenseite hat der Motor eine Bohrung, die ins Innere führt (halbe Höhe Hauptlagesitz, vermutlich Entlüftung). Auf dem nach unten führenden Rohr steckt noch ein abgeschnittenes Schlauchstück. Obwohl ich ganz gute Unterlagen mitbekommen habe, kann ich nicht rauskriegen, ob hier eine Verbindung zur Öltankentlüftung gemacht werden muss oder ob der Schlauch lediglich ein Stück nach oben geführt wird.
Bin für Hilfe dankbar.. Gruss Ludwig*
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Na denn Glückwunsch zum Erwerb!
1. Falls der Motor die vom Hersteller eingeschlagene Serien-Nr. hat, ist nachweisbar, mit welchem Hubraum die Auslieferung vom Werk erfolgte. Je nach Baujahr/Modell beträgt der Hub 93 mm (long stroke) oder 85,5 mm (short stroke) für beide Hubraumvarianten. Wenn du zur Puristenfraktion gehörst (z.B. Einholung eines "Certificate of Authenticity" beim AJS and Matchless OWNERS CLUB), steht das genau drin, mit Hubraum, Bohrung, Hub etc, und wann u. an wen die Lieferung ab Werk erfolgte.

An deiner Stelle würde ich dem Gutachter die Frage stellen. Steuer- und Versicherungsmäßig wird sich der Hubraumunterschied wohl kaum bemerkbar machen. Ansonsten unterscheiden sich die Modelle allerdings in der Anordnung der Zylinderbefestigungs-Stehbolzen: Entweder kurze Stehbolzen mit Muttern am Zylinderfuß, oder durchgehende "studs" mit Schaftmuttern ("sleeve nuts") im Zylinderkopf, wobei die Anordnung der Stehbolzen im Kurbelgehäuse (Distanz zueinander) unterschiedlich ist. Aber danach war ja nicht gefragt :o))

2. Das ist in der Tat eine rudimentäre Kurbelgehäuse-Entlüftung (Der Haupt-Druckausgleich findet ja durch das nicht abgedichtete linke Kurbelwellenlager mit dem Primärkettenkasten statt). Das Rohr-Ende kann entweder frei in die Umwelt blasen, oder per Schlauchleitung auf das untere Kettentrumm hinter dem Getrieberitzel – da macht es noch Sinn.
Gruß, Paul
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hallo Paul,
vielen Dank für die Informationen.
Meine G3/80 ist ein Langhuber(von 1958).
Vor 35 Jahren hatte ich mal für ein Jahr
eine AJS 18 und ziemlich viel daran geschraubt, habe das meiste allerdings
inzwischen vergessen.
Meine Sorge mit der Ummeldung auf den
500 - Motor kommt von einem Bericht, den ich
vor Jahren mal in der Markt gelesen hatte. Es handelte sich um einen Neuaufbau eines Klassikers mit vielen Neuteilen und es gab dort Probleme mit der Anerkennung des Baujahres. Dies war wohl von Seiten der Behörden eine in diesem Fall unbegründete Reaktion auf die damals übliche Masche, sich einen Harley-Rahmen zu besorgen, diesen als alt zu deklarieren und damit die aktuellen Zulassungsbestimmungen zu umgehen.
Ich hoffe, dass in meinem Fall solche Probleme nicht auftauchen, warten wir‘s ab..
Gruss Ludwig
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