Hallo aus Köln

[rz1907]

Hallo zusammen,
weil es sich ja so gehört, möchte ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Gerd und komme aus Köln.
Nach ein 20 Jahren ohne Motorad, vorher Triumph T100, Triumph Tiger TR7, Bsa Lightning, habe ich eine Triumph Tiger TR7RV gekauft, USA Import
und der Ärger geht los. Drei ergebnislose Anläufe im Strassenverkehrsamt Köln, weil in der VIN im Titel eine Ziffer zur Fahrgestellnummer fehlt.
Die Sachbearbeiterin dort ist die Absolute Krönung , verlangt immer neue, kaum zu erbringende Nachweise. Komme mir vor wie bei Asterix
Bleibe am Ball
Grüsse Gerd

[Tim]

Drei ergebnislose Anläufe im Strassenverkehrsamt Köln, weil in der VIN im Titel eine Ziffer zur Fahrgestellnummer fehlt.

Naja, dann hast Du eben Unterlagen zu irgendeinem anderen Mopped. Das wäre so, als hättest Du gar keine Paarbiere. Dann müsstest Du wohl an Eides statt versichern, dass Du nicht weißt, wo die Paarbiere sind und dass Du die Verfügungsberechtigung über das Krad hast. Mit einem Datenblatt einer einschlägigen Autorität dürfte dann der Zulassung nix mehr im Wege stehen....

Abgesehen davon: Moin.


Tim

[Uli]

Tja, Tim...

Es gibt Zulassungsstellen, da kannst du mit einer Eidesstattlichen, wie du sie formulierst, vielleicht einen Papierflieger bauen oder die Mücken totschlagen.
Eine Zulassung bekommt man damit dort nicht.

Was meinst du, woher ich das weiß...?

Es lebe der Ermessensspielraum!

Grüße an den Leidensgenossen Gerd!

Uli

[Phil]

Es ist halt nicht so einfach. Manchmal läuft es ganz gut, manchmal ist es schwieriger.

Die von Tim erwähnte Eidesstattliche Versicherung ist AFAIK eben die Grundvoraussetzung, dass das Straßenverkehrsamt die FIN aufbietet zum Behufe der Ausstellung eines neuen Briefs, wenn die Papiere weg sind. Es kann aber durchaus sein, dass die das nicht anschieben, wenn zwar ein Title da ist, aber eben die FIN nicht zum Fahrzeug passt.

Böse, böse, böse....

Good luck, Gerd! Und hab' trotzdem Spaß hier!

Grüße

Ph.

[Der Henning]

Das Problem ist, dass du Fahrzeuge aus Amerika nur mit Title zugelassen bekommst. Wenn da etwas unstimmig ist, hast du ein Problem. Hoffentlich hat die Sachbearbeiterin noch nichts zu deinem Fahrzeug angelegt, sonst könnte es schwierig werden. In deinem Fall würde ich zu dem Thema mal googeln, kreativ werden und verschweigen, dass der Ofen über den großen Teich kam...
Hatte ähnliche Probleme. Motorrad vor über 30 Jahren importiert, Blankobrief besorgt, also Originaltitle nicht mehr da( wurde eingezogen), nie angemeldet und Blankobrief ist verloren gegangen. Man hätte den Brief aufbieten lassen können, dann hätte die Zulassung bestimmt 2, 3 Monate gedauert. Manchmal muss man den Sachbearbeitern ihr Leben vereinfachen, Zulassung war dann eine Sache von 5 Minuten...

[Tim]

Das Problem ist, dass du Fahrzeuge aus Amerika nur mit Title zugelassen bekommst.

Meine Roadster kam aus den Staaten, hatte keinerlei Paarbiere außer dem britischen Verzollungsnachweis dabei und ist seit zwei Jahren hier zugelassen. Der Prozess dauerte 25min, um die Aufbietung anzuleiern, und dann nach zwei Wochen Wartezeit nochmal 20min, um die Paarbiere und Schilder basteln zu lassen.


Tim

[Der Henning]

Das Problem ist, dass du Fahrzeuge aus Amerika nur mit Title zugelassen bekommst.

Meine Roadster kam aus den Staaten, hatte keinerlei Paarbiere außer dem britischen Verzollungsnachweis dabei und ist seit zwei Jahren hier zugelassen. Der Prozess dauerte 25min, um die Aufbietung anzuleiern, und dann nach zwei Wochen Wartezeit nochmal 20min, um die Paarbiere und Schilder basteln zu lassen.


Tim

Da hatte mein Meister ja verdammtes Glück, dein sehr junger Padawan ist begeistert, wie weit die Macht geht!
Den Mitarbeiter solltest du dir warmhalten.
Wurde mit der Fahrgestellnummer aufgeboten?

[Martin]

Also. Ich kann immer nur raten, sehr defensiv heranzugehen und erstmal aus der Deckung heraus fragen. Also alle Unterlagen, die man hat, nicht sofort vorlegen, sondern den schlimmsten FAll erst anfragen. Direkt auf die Möglichkeit der Eidesstattlichen direkt ansprechen, weil das ist eben KEINE Ermessenssache. Klar nehmen sie mitunter mal eine unkooperative Haltung ein, aber sie dürfen das eben auch nciht willkürloich. Dafür gibt es Verwaltungsvorschriften.
Blöd ist, wenn erstmal Unterlagen auf dem Tisch liegen, die nicht stimmen. Dann könen sie sich bockig stellen, auch wenn es ein offensichtlicher Fehler ist (Tippfehler, Zahlendreher etc.)
Wenn gar nichts geht, abbrechen und irgendwie woanders versuchen, eventuell mit einem Strohmann in einem anderen Kreis

[bosn]

Herzlich Willkommen !
Hab Spass hier in der Anstalt

[Tim]

Wurde mit der Fahrgestellnummer aufgeboten?

Mit Fahrgestellnummer und Marke, genau wie beim Lotus. Und es machte auf mich in beiden Fällen den Eindruck, als würden sie ein altbekanntes Schema F abspulen. IMHO ist der Ermessensspielraum lediglich, ob sie eine eidesstattliche Versicherung einfordern oder nicht, aber die Zulassung verweigern ist IMHO nur möglich, wenn die Sachlage klar dagegen spricht - Fahrzeug als gestohlen gemeldet, nachweislich nie angemeldet gewesen (wie bei den belgischen Kisten-Commandos vor ein paar Jahren), nachweislich zu einem Zeitpunkt angemeldet, zu dem hierzulande schon Vorschriften galten, die das Fahrzeug nicht einhält (wie z.B. ein 1999er Lotus, der erst 2004 in Asien zuerst angemeldet wurde und damit hier nicht mehr zulassungsfähig ist, weil er die hiesigen Abgasbestimmungen von 2004 nicht einhält, der Fall ging kürzlich durch ein Lotus-Forum). Sowas in der Art.


Tim

[Uli]

Zahlenfehler bzw. -Diskrepanzen zwischen eingeschlagener FIN und Papieren sind grundsätzlich schon mal gaaanz schwierig. Das sollte man abklären, möglichst bereinigen bevor man sich ans Amt wendet...
Unkooperative Verwaltungsmitarbeiter können hier durchaus dafür sorgen, dass wieder Ersatzteile auf den Markt kommen.
Aber der Knackpunkt (hier kann ich nur explizit von UNSERER Zulassungsstelle schreiben, eine andere haben wir nicht im Landkreis ) ist ja nicht die Eidesstattliche an sich, sondern dass die Sachbearbeiter hier verlangen, dass diese NICHT vom derzeitigen Besitzer, sondern von demjenigen abgegeben wird, auf dessen Namen das Fahrzeug zuletzt ordnungsgemäß mit vorhandenen Papieren zugelassen war.
Ob das der Nachbar vor zwei Jahren war oder der 1982 verstorbene John Smith aus Nothing Gulch, Kentucky, irgendwann 1962, das ist das Problem des Fahrzeugbesitzers.
Ob diese Vorgehensweise seitens der Zulassungsstelle gerechtfertigt und verwaltungsrechtlich haltbar ist,
müsste ein Verwaltungsgericht feststellen, dafür fehlte mir und den anderen Betroffenen hier aber bisher, ehrlich gesagt, der Nerv.
Solche Verwaltungsspezialisten dürfen sich natürlich nicht wundern, wenn manch einer sich etwas einfallen lässt, um das Amt etwas zu entlasten...

Gut finde ich so etwas aber nicht wirklich.

[rz1907]

Hallo,
vielen dank für die Begrüssung und Anteilnahme
Habe die VIN beim US Department of Transportation überrüft, wen es interessiert hier der link https://vin.cdan.dot.gov/VIN/VINPrefix.aspx
Für mein Modell Triumph Tiger TR7 Bj.1978 lautet die vin TR7VXX
Die VIN im Titel lautet : TR7VXX03668, Fahrgestell-Motor Nr.lautet : TR7RVXX03668 laut der Sachbearbeiterin wären das
erhebliche Unterschiede, mein Einwand das nur ein "R" fehlt und all meine Erklärungen zu Vin und Triumph Typbezeichnung
interessierte Sie nicht
Sie will einen Nachweis das eine der beiden Seite einen Fehler gemacht hat, aber beides ist richtig
ich bleibe dran
Gruss Gerd

[Se Nü]

Auch wenn Du da noch drei mal hinläufst wird das die Situation nicht ändern, siehe Martins Beitrag oben. Schon gar nicht wenn dann sowas auch noch in Foren breitgetreten wird.
In Martins Beitrag steht alles was Du wissen musst und ich würde darüber nicht weiter öffentlich sinnieren.

Ah Soja, Willkommen

[jan]

Die VIN im Titel lautet : TR7VXX03668, Fahrgestell-Motor Nr.lautet : TR7RVXX03668

Gott-sei-Dank schmälert das ja schon mal erheblich die Möglichkeiten des hier zwischendurch leise insinuierten VIN-Betruges (Nachtragen des fehlenden Zeichens in Papieren oder am Rahmen), weil man das Zeichen nicht einfach "dranhängen" kann, sondern "dazwischenmogeln" müsste, was wohl schon rein physisch - mangels Platz - ausgeschlossen ist.

Wenn sich jetzt anhand irgendwelcher Literatur oder anderer Quellen belegen ließe, dass die auf den (englischen) Rahmen verfolgte Nomenklatur TR7RV (usw.) in den amerikanischen Titles aus welchen Gründen auch immer auf TR7V (usw.) verkürzt wurde; und dass das durchaus Methode hatte und häufiger bzw. regelmäßig vorkam - dann könnte man gegenüber der Behörde auch wieder ein Argument ins Feld führen, mit dem man sie von der Identität von Fahrzeug und Title überzeugen könnte. Roy Bacon? Ehemaliger US-Importeur? Nationale US-Zulassungsbehörden? Überlebende der Meriden-Ära?

[jan]

Wenn sich jetzt anhand irgendwelcher Literatur oder anderer Quellen belegen ließe, (…) Roy Bacon? Ehemaliger US-Importeur? Nationale US-Zulassungsbehörden? Überlebende der Meriden-Ära?

Habe die VIN beim US Department of Transportation überprüft, (…)

Das wäre ja evtl. eine solche Quelle...